Einige Wochen nach meinem Ausbruch waren vergangen.
Ich musste in der Nacht noch zu Mrs Lawrence, welche mich tadelte, mich ermahnte und mir zwei Wochen Hausarrest gab.Eines Abends riefen dann meine Eltern an:
„Hallo, Jo! Wieso hast du dich denn nicht gemeldet?! Wir hatten uns Sorgen gemacht.
Leider konnten wir nicht früher anrufen. Die Arbeit.
Na, wie ist das Internat so?!", fragte meine Mutter.
„Super!", meinte ich murrend. Wenn ich die Wahrheit gesagt hätte, hätte das auch nichts gebracht, da war ich mir sicher.
„Dein Bruder hat gerade wieder ein super gutes Geschäft gemacht. Es wird ihm mal wieder Millionen einbringen. Naja so schlau wie er ist.
Er hat uns auch versprochen uns bald besuchen zu kommen. Was für ein lieber Junge. Denkt immer an seine Eltern.
Neulich hat er mir wieder ein neues Armband geschickt. Er ist ein wahrer Schatz!
Einen so erfolgreichen, beliebten und hochintelligenten Jungen haben wir uns immer gewünscht.
Schon im Kindergarten war er anders. Seit diesem Tag wusste ich, dass er einmal was großes machen wird.
Schon zu dieser Zeit war er seiner Altersgruppe um ein weites Stück voraus, das hatte man deutlich gesehen.
Wir waren so stolz auf ihn", schwärmte sie und seufzte verträumt.
Mein Handy lag auf dem Bett und meine Mutter redete die ganze Zeit, während ich begann mein Training zu machen.
Zur Sicherheit hörte ich einmal kurz rein.
Oh nein! Ich verdrehte die Augen. Jetzt würde sie damit anfangen, was für eine Enttäuschung ich doch war.
„Und zehn Jahre später, haben wir uns entschlossen, dass wir noch ein erfolgreiches Mädchen haben wollten.
Jeder sollte sehen wie perfekt die Clarks waren. Das auch die Frauen Erfolg haben konnten.
Nun ja. Leider kam dann kein Mädchen.
Wir sagten uns jedoch, dass du deinem Bruder dann noch ähnlicher sein würdest, aber...
Das war ein glatte Fehldiagnose. Obwohl wir alles daran setzten dich so wie deinen Bruder zu erziehen, haben wir versagt...."
Ich konnte die Enttäuschung in ihrer Stimme deutlich hören, was mich wütend machte.
Ich erhöhte das Tempo meiner Liegestützen und hörte meiner Mutter griesgrämig dabei zu, wie enttäuscht sie von mir war.
„...Wir hatten gehofft, dass du dich mit der Zeit änderst.
Es war ein Fehler dich erst beim Training anzumelden, auch mit deinem Freund waren wir nicht zufrieden, aber wir haben dir deine Freiheit gelassen!
Eine der Dümmsten Sachen, die wir je gemacht hatten.
Deine Klassenarbeit hat die Grenze erreicht und nun sind wir hier.
Ach, mit deinem Bruder wäre es nicht so weit gekommen. Selbst wenn er nicht so intelligent gewesen wäre...."
Ich schnaubte verächtlich. Sie sagte mir gerade indirekt gesagt, dass ich dumm war.
Ich hab dich auch lieb, Mama!, dachte ich wütend.
Inzwischen hatte ich bei den Sit ups eine so hohe Geschwindigkeit erreicht, dass mir etwas schwindelig wurde.
„...er ist so ein hübscher junger Mann. Ein Goldschatz.
Du hast deinen Körper durch das Training verdorben. Die ganzen Verletzungen. Du wirst nie so hübsch sein wie er..."
Ok! Das war zu viel. Schon allein die Tatsache, dass mein Bruder und ich uns aufs Haar genau glichen, nur das ich seine Mini-Version war.
Aber ansonsten sah wir wirklich genau gleich aus.
Wir hatten die selben schwarz-blauen Haare wie ich. Die selbe Länge. Wir Beide hatten dunkelbraune Augen und eine etwas blassere Haut.
Wären wir gleich alt gewesen, wären wir bestimmt Zwillinge.
Also das die so etwas behauptete, war eine Unverschämtheit, welche mich zum überkochen brachte.
„Also, ich muss jetzt ins Bett. Hier gibt es strenge Regeln.
Gute Nacht!", viel ich meiner Mutter ins Wort, sichtlich gereizt.
„Wie bitte? Achso, ja, gute Nacht Jonas! Wir haben dich lieb!", sagte sie und ich legte auf.
Ich hockte mich auf mein Bett und begann wütend auf die Matratze einzuschlagen.
Meine Kräfte ließen nach einer Minute nach. Auf einmal rutschte meine Faust ab und landete in der Gips-Kartonwand.
Ich musste erst mal zu Atem kommen, sah dann aber das Loch.
Ich fluchte leise und ließ mich fallen.
Es war sehr beruhigend einfach nur da zu liegen, wenn ich nicht schweißgebadet wäre und meine Körper glühen würde.
Also rappelte ich mich auf und ging ins Bad um zu duschen.
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Fire
Fantasía„Es ist vollbracht!", flüsterte er. „Mit dieser Waffe kann ich die vier Elemente endlich unter meine Gewalt bringen. Und keiner kann mich aufhalten!", rief er und lachte. ---------------------------------------------------------- Dann stöhnte ich...