33.Kapitel

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Sicht Lea:

Ich hatte mich über verschiedene Hotelportale nach Zimmern umgeschaut. Die Hotels die mich interessierten rief ich direkt an. Ich erklärte dann meinem gegenüber am Telefon, dass ich nicht genau sagen konnte wie lange ich bleiben würde. Letztendlich hatte ich ein recht günstiges aber trotzdem komfortables Hotel gefunden das sogar in der Nähe der Klinik war. Ich buchte mich ab dem nächsten morgen für unbestimmte Zeit dort ein und ging dann erschöpft ins Bett. Schön das wenigstens etwas ohne Probleme klappte.

Am nächsten Morgen kamen wir mit dem Schiff wieder in Mallorca an. Ich hatte bereits alle Sachen von uns beiden gepackt. Es war schon ein sehr merkwürdiges Gefühl seine Sachen zu packen ohne zu wissen ob er sie je wieder tragen wird, weil die Zukunft ungewiss ist. Es war auch total komisch die Sachen mit zu nehmen und er dann dabei fehlte.
Ich ging dann erst mal zum auschecken. Ich deponierte unsere Koffer kurz dort am Empfang, weil ich noch mal zu Chris wollte. Der Gang dort hin fiel mir schwer, denn es war ein Abschied, wenn auch nur kurz.

Dr.Maier war auch grade bei ihm als ich ankam. Er informierte mich wohin sie ihn von hier bringen lassen werden und das es in dreißig Minuten los gehen sollte. Er verabschiedete mich und wünschte mir noch alles gute für uns drei.

Ich fuhr mit dem Taxi dann erst mal zum Hotel um mein Zimmer zu beziehen und die Koffer dort zu lassen. Direkt im Anschluss fuhr ich mit einem anderen Taxi gut eine Stunde später ins Krankenhaus in das Chris gebracht wurde.

Chris war auf der Intensivstation dort auch angekommen und wurde neu verkabelt und an alles angeschlossen was nötig war, um ihn optimal versorgen zu können.

Als ich an Empfang in der Klinik stand und sagte zu wem ich wollte, schaute man mich erst mal an und fragte nach meinem Ausweis bevor man mich zu ihm ließ. Anscheinend ist sein Promistatus hier bekannt und man stutze über meine Aussage das wir verlobt sind. Sie sagte das sie bereits angewiesen worden sind die Öffentlichkeit raus zu halten und das keine Informationen an die Medien rausgegeben werden dürfen. Das beruhigte mich schon etwas, das er hier geschützt gesund werden konnte. Nachdem dann das große Staunen vorbei war nannte man mir dann endlich die Station und die Zimmernummer.

Die Fallübergabe war durch Dr.Maier schon erledigt und die Ärzte hier konnten sich ihr eigenes Bild machen und die Behandlung anpassen. Aber noch war sein Zustand unverändert.
Er war immer noch sehr weit weg im Koma.

Ich wartete nach wie vor auf einen Anruf von Andreas, aber mir war klar das so lange sie selber im Urlaub waren, sich keiner bei mir melden würde. Denn auch seine Schwester mit Familie und seine Mutter waren mit unterwegs und so nicht zu erreichen.

Es verging noch eine weitere Woche, in der sich sein Zustand nicht änderte oder eine Besserung in Sicht war. Ich war täglich bei Chris und somit auch mit den Ärzten in Kontakt.
Die Hoffnung das er bald wieder aufwachen wird und er wieder ganz der alte sein wird, hatte ich noch nicht aufgegeben. Allein schon wegen dem kleinen Krümel den ich unter meinem Herzen trage, kämpfe ich für uns drei und versuche stark zu bleiben. Mal gelingt es mir besser mal weniger.

Ich besuchte Chris täglich, auch wenn es mir wegen der Schwangerschaft oft nicht gut ging. Auch das ich hier alles alleine schaffen musste, machte die Situation nicht besser.

Ich war jetzt in der 10.Woche und Chris bekam davon nichts mit. Das tat mir sooo weh. Vor allem nachts quälte mich die Ungewissheit und die Angst schlechte Nachrichten kriegen und verkraften zu müssen. Weder seine Schwester noch seine Mutter haben eine Ahnung davon was passiert war und das Chris noch immer nicht außer Lebensgefahr ist.

Sie wussten nur das wir auf Kreutzfahrt sind und zehn Tage weg sein wollten.

Wann wird Lea endlich Unterstützung durch Andreas bekommen? Und wie lange wird Lea das noch durchhalten können?

Alb-Traumurlaub mit Folgen?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt