69. Kapitel

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Sicht Lea:

Jetzt war es also raus und alle freuten sich mit mir. Elise schaute mich so positiv erstaunt an, dass sie fast vom Stuhl gefallen wäre, Andreas grinste weiter vor sich hin und Teresa versuchte mich wegen meinen traurigen Gedanken wieder aufzumuntern.

Nachdem sich Elise gesammelt hatte kam sie auch zu mir, umarmte mich und strich mir zärtlich über den Bauch und sagte ,,Pass gut auf die zwei auf". Ich nickte und Elise setzte sich wieder an den Tisch. Alle für mich wichtigen Menschen waren da nur der wichtigste Mensch nach meinen Eltern, der Hauptbeteiligte fehlte noch. Mein Gefühl sagte mir jedoch, dass sich bald was ändern würde und es war nur noch eine Frage der Zeit, bis sich rausstellen wird ob mein Gefühl mich im Stich lässt oder nicht.

Wir waren alle froh endlich wieder in heimischen Betten schlafen zu können. Es war ein Stück Vertrautheit und Geborgenheit die in Spanien gefehlt hatte. Der Tag gestern war ziemlich anstrengend und wir waren alle froh dann irgendwann zur Ruhe zu kommen, auch wenn jeder so seinen Gedanken nachging.

Ich war froh das Teresa damit einverstanden war das ich bei ihnen im Gästezimmer bleiben kann bis es bei Chris endlich bergauf gehen würde. Ich fühlte mich alleine in unserer gemeinsamen Wohnung und so zog ich erst mal bei Andreas ins Gästezimmer. Es ist wirklich schön groß und gemütlich. Ich hatte so doch noch das Gefühl Chris irgendwie näher zu sein, da sein altes Jugendzimmer auch hier im Haus ist und es noch so belassen worden ist wie es früher war und das gefällt mir.

Auch das Gespräch mit Dr.Klinge war aufschlussreich. Wir wussten jetzt was während des Fluges mit Chris los war. Ich war einfach nur froh das er gut angekommen ist und wir ihn besuchen konnten. Dr.Fiedler war inzwischen wieder auf dem Rückweg nach Mallorca. Er hatte den Flug begleitet, weil Andreas ihn darum gebeten hatte. Er wollte das jemand dabei war, der Chris kennt und auf dem aktuellen Begandlungsstand war.

Am Abend kreisten meine Gedanken wieder um Chris. Er fehlte mir mit jedem Tag mehr und ich wollte ihn endlich wieder haben, aber das ging nicht nur mir so. Diese Gedanken stimmten mich ziemlich traurig. Die ganze Familie wartete inzwischen auf den Tag an dem Chris endlich wach werden wird.

Ich hatte mir einen Pulli von Chris aus unserer Wohnung mitgenommen. Ich nahm ihn mit zu mir ins Bett und kuschelte mich in die weichen Decken ein. Der Pulli rief Erinnerungen wach. Er hatte ihn von mir zum Geburtstag bekommen. Die Erinnerungen ließen mich wieder recht emotional werden. Ich konnte meine Tränen jetzt auch nicht mehr halten und ließ sie grade einfach laufen. Meine Gefühle brachen eben alle aus mir heraus und nichts konnte es aufhalten.

Andreas war scheinbar grade im Bad, was mit auf der selben Etage war.
Ich war so in meinen Gefühlen gefangen, das ich nicht mitbekam das die Tür noch einen kleinen Spalt offen war. Andreas hörte mich schluchzen und weinen. Er klopfte an der Tür und fragte ob er rein kommen kann.
Ich hatte nichts dagegen und ließ ihn rein kommen.

Er fragte mich was los war. Ich sagte ihm das ich grade an Chris dachte und die Gefühle der letzten Wochen voll hoch kochten. Die Hormone der Schwangerschaft taten dann noch ihr übriges dazu. Andreas setzte sich zu mir an den Bettrand und umarmte mich, um mich aus meinem Weinkrampf den ich grade hatte rauszuholen. Mit seinen gefühlvollen Worten schaffte er es immer wieder mich zu beruhigen. Er sagte mir das Chris bald wieder bei uns ist. Ich sagte nur ,,Dein Wort in Gottes Ohr, ich glaub es erst wenn er wach ist".

Ich hatte mich wieder beruhigt und Andreas ging dann auch wieder. Der Trost tat grade so gut. Die Beiden sind sich so ähnlich. Ich legte meine Hände auf meinen Bauch und so schlief ich in Gedanken an Chris und die beiden Zwerge ein und träumte das alles gut werden wird.

Aber wird wirklich alles gut?🤔

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