192. Kapitel

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Sicht Chris:

Ich hatte heute morgen ein komisches Gefühl beim Aufstehen. Ich hatte noch meine letzten Träume im Hinterkopf und das davon niemand was wusste außer Dr. Handke. Ich wollte Lea und Andreas nicht unnötig mit meinen vermutlich unbegründeten Sorgen beunruhigen, aber bisher waren in Papas Traumtreffen immer Wahrheit verborgen. Ich hoffte einfach das es diesmal nicht wahr wurde.

Mich plagte wieder seit letzter Nacht unerträgliches Herzstolpern und das trotz der Tabletten. Ich hab schlecht geschlafen und lag lange wach und war dementsprechend auch total übermüdet und außerdem war ich immer mit einem Ohr bei den Babyphonen der Kinder. Mein Herz schlug spürbar unregelmäßig und es fühlte sich an als ob ich keine Luft kriegen würde, weil es mir förmlich zum Hals raus klopfte.

Lea wurde von Angelinas Babyphone geweckt. Meine Frau merkte mir schon im Schlafzimmer an, das es mir nicht gut ging, hielt sich aber zurück weil sie mitbekam das ich aufstand, um die Kinder mit zu versorgen. Das machen wir immer zusammen wenn wir beide zu Hause sind. Sie sah aber das ich zu Conners Zimmer ging und sie ging zu Angi weiter.
Ich ging aufgeregt Richtung Conners Zimmer, denn ich hatte böse Vorahnungen. Ich musste mich vor Atemnot schon am Türrahmen festhalten bevor ich das Zimmer betrat. Irgend ein Teil von mir wollte jetzt nicht in dieses Zimmer. Ich riss mich aber zusammen, holte tief und schwer Luft und ging dann mit einem mulmigen Gefühl zu meinem Sohn ins Zimmer.

Ich nahm eine Kälte um mich rum wahr die ich schon kannte und die von jemanden ganz bestimmtes ausging. Mir dämmerte es schlagartig und ich fing an zu begreifen wer hier mit im Raum war. Ich sah Papa mit dem Rücken vor mir und zu Connors Bett gewandt stehen. Als er sich zu mir umdrehte traf mich der Schock. Er hatte Conner mit den Sachen die er jetzt grade trägt auf dem Arm. Papa hatte Tränen in den Augen und Conner schlief friedlich in seinem Arm.

Er lag ruhig und regungslos in seinem Bett und schien zu schlafen. Mir schossen sofort die Tränen in die Augen und ich sagte flehend mit betenden Händen zu Papa ,,Bitte nicht". Er schaute mich noch mal traurig an und dann verschwand er mit Conners jungen Seele und die Kälte auch.

Lea kam nichtsahnend mit Angelina auch zu Conner ins Zimmer und merkte sofort das was anders war. Sie brachte Angelina wieder in ihr Bett und kam wieder ins Zimmer gerannt. Ich hatte versucht seinen Puls zu finden, aber nichts. Er hatte keinen Puls und atmete nicht. Ich war inzwischen kreideweiß zu Boden gesackt und weinte. Lea sah mich verzweifelt an und schrie

Sicht Lea:

Chris was ist hier los? Was ist mit Conner?
Chris weinte unaufhörlich während ich auch nach Puls und Atmung bei Conner suchte. Nichts. Jetzt wusste ich was los war. Unser Sohn war scheinbar in den frühen Morgenstunden einfach ohne Vorwarnung gestorben.

Chris stand ohne ein Wort auf und nahm Conner aus seinem Bettchen auf den Arm und setzte sich mit ihm in den Sessel in dem ich immer zum stillen gesesen habe und wippte mit ihm immer hin und her. Er war vollkommen apathisch und unter Schock. Ich schrie so laut ich konnte ,,Nein nicht Conner". Meine Tränen liefen auch unaufhörlich. Ich stand vermutlich auch unter Schock aber anders als Chris. Chris war nicht mehr ansprechbar und ließ Conner nicht mehr los. Ich musste was tun.

Ich ließ Chris mit Conner im Zimmer zurück und telefonierte, aber so das ich Chris im Auge hatte. Ich rief als erstes den Notarzt dem ich die Situation unter Tränen schilderte. Ich gab ihm die Adresse und legte wieder auf. Als nächstes rief ich Andreas unter Tränen an.
Lea:
Andreas kannst Du so schnell wie möglich mit Patrick zu uns kommen? Bitte? Du wirst es gleich erfahren was passiert ist wenn ihr hier seit. Und bring bitte Teresa auch mit, sie muss Angelina hier weg bringen. Bitte Andreas, flehte ich ihn an. Beeilt Euch bitte..!!
Andreas:
Lea was ist bei Euch los? und warum weinst Du so schrecklich? und warum soll ich Patrick mitbringen?
Lea:
Conner ist.... heute morgen nicht mehr aufgewacht und Chris steht seitdem extrem unter Schock. Er hat ihn so im Bett gefunden und hat ihn seitdem auf dem Arm. Ich hab schon einen Notarzt gerufen. Der ist unterwegs. Ich brauche Dich hier. Es ging Chris heute Nacht schon nicht gut. Ich hörte Andreas schrecklich weinen.
Andreas:
Sag dass das nicht wahr ist Lea!. Wir sind gleich da.

Alb-Traumurlaub mit Folgen?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt