64. Kapitel

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Sicht Andreas:

Jetzt war es soweit. Lea und ich saßen bei Dr.Fiedler am Tisch. Er gab uns beiden die Hand und sah uns überrascht und fragend an. Erst sah er mich und dann Lea an. Er ahnte das wir nicht ohne Grund hier sein würden und damit lag er auch ganz richtig. Ich hatte irgendwie doch etwas Angst vor dem was jetzt kommen wird. Ich hatte Angst das er unsere Bitte vielleicht nicht gewähren kann und das Chris womöglich deswegen endlos in diesem Zustand bleiben könnte.

Lea hielt sich erst mal zurück, denn sie zitterte inzwischen auch am ganzen Körper vor Aufregung und Anspannung. Ich schaffte es aber sie wieder zu beruhigen und sie sich wieder sammeln zu lassen. Ich sah ihr auch ihre Verzweiflung an und den den flehenden Blick das Gespräch gut ausgehen zu lassen. Es lag jetzt also an mir alles in positive Bahnen zu lenken. Ich nahm sie fest in den Arm und wartete ab wie es weiter gehen sollte.

Dr. Fiedler fand dann doch als erstes Worte und eröffnete mit der Frage

Was kann ich für sie tun? das Gespräch.
Andreas:
Wir haben den Eindruck das sich an dem Zustand von meinem Bruder nichts geändert hat und auch nicht ändern wird, so lange er hier liegt. Er ist ein Familienmensch und genau die braucht er jetzt. Wir sind jetzt seit fast vier Wochen hier. In Deutschland machen sich die Fans und die Familie Sorgen. Es wird sogar in den Medien über unseren Ausstieg aus den Shows geredet. Die Gerüchte konnten wir zwar widerlegen, aber wir möchten wissen wie die Chancen stehen Chris jetzt nach Deutschland ausfliegen zu lassen. Die Kliniken bei uns sind auch sehr gut auf Komapatienten ausgelegt. Wir haben uns da schon gründlich informiert.
Lea:
Uns wurde gesagt, das es auf den behandelnden Arzt ankommt, ob er das ok gibt oder nicht.
Andreas:
Wir haben schon mit einer Klinik in Herforth Kontakt aufgenommen, die meinen Bruder aufnehmen und weiter behandeln würde, auch in seinem jetzigen Zustand. Die sind dort auf Intensivmedizin spezialisiert. Die brauchen nur die Unterlagen von hier.
Dr. Fiedler:
Im Grunde wäre es möglich. Er Ist stabil. Ich könnte das durchaus verantworten, aber es muss alles gut geplant sein. Das ist nicht so einfach wie eine Fahrt in einem Taxi. Ich setze mich mit dem Mathilden- Hospital in Verbindung und gebe ihnen dann Bescheid wann es dann soweit sein wird.
Lea:
Mir fällt ein riesen Stein vom Herzen. Kann denn jemand von uns mit ihm mit fliegen?
Dr.Fiedler:
Das wird leider nicht gehen, aber wir können alles so planen, das sie schon zurück sind, wenn er dort ankommt.
Andreas:
Das hört sich doch schon mal gut an. Wann wissen sie denn mehr?
Dr. Fiedler:
Ich denke Morgen.
Andreas/Lea:
Danke für das Gespräch.

Dr. Fiedler gab uns zur Verabschiedung die Hand. Wir hatten alles gesagt was wir wollten und unsere Bitte wurde genehmigt. Jetzt war es nur noch eine Frage der Zeit wann wir Chris wieder bei uns in der Heimat haben werden und es ihm hoffentlich bald besser gehen wird. Ich hab auf jeden Fall ein gutes Gefühl dabei.

Als wir das Büro verließen war Dr.Fiedler bereits am telefonieren. Wir waren erleichtert über den Ausgang des Gesprächs und machten uns beide auf den Weg zu Chris.

So wie sonst auch gingen mir nach wie vor zich Gedanken durch den Kopf. Ich war froh das Chris nach Hause kommen kann und ich hoffe ganz fest das es ohne großen Medienrummel über die Bühne gehen wird.

Lea ging es jetzt nach dem Gespräch auch viel besser.
Ich hielt sie noch immer im Arm als wir das Büro von Dr.Fiedler verließen und so merkte ich das sie nicht mehr zitterte und ein Lächeln auf den Lippen hatte. Sie schaute richtig glücklich und das spürte sogar ich. Ihre warme Aura war das was mein Bruder auch so an ihr liebt und sie in seinen Bann gezogen hat als sie sich kennen gelernt hatten.

Die Klinik in Herford weiß jedenfalls schon Bescheid wer da zu ihnen kommen wird und das die Medien und Fans von Chris fern gehalten werden sollen, aber ob alles klappt werden wir sehen wenn es soweit ist.

Wir waren zwar dort schon öfters mit kleineren Blessuren bekannt, aber das Chris jetzt als Koma-Patient zu ihnen kommen sollte löste eine Schockwelle dort aus. Anscheinend gab es dort einige Fans unter dem Personal vor Ort. Um so wichtiger war jetzt die Geheimhaltung das Chris dort sein wird. Vor allem das Klinik-Personal muss stillschweigen darüber bewahren das mein Bruder dort eingeliefert werden wird. 

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