181.Kapitel

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Sicht Chris:

Jetzt kam der große Moment. Andreas sah die Bilder genauso wie ich und Dr.Klinge. Andreas, der neben mir auf einem Stuhl saß, stand auf und ging weiter ran und schaute genauer drauf. Er drehte sich zu mir um und fragte mich
Andreas:
Was hast Du da draußen im Gang gemacht?
Chris:
Ich hab meine Wut raus gelassen und alles abgeschaltet.
Andreas:
Das sieht man das Du abgeschaltet hast. Den Salat hast Du jetzt.
Dr. Klinge:
Wir warten jetzt ab bis ihr Kreislauf stabil bleibt und dann geht's heute noch in den OP. Wenn wir das jetzt gleich machen gibts Probleme mit der Narkose. Das muss gerichtet werden. Da reicht ein Gips leider nicht.
Chris:
Scheiße !!! Sagte ich, hielt mir die andere Hand vor den Mund und
Schüttelte den Kopf.
Andreas:
Das kannste laut sagen.
Was wird da dann gemacht? Wollte ich wissen.
Dr. Klinge:
Der Bruch wird gerichtet und dann kommen Miniplatten mit Schrauben ran. In spätestens 6 Monaten müssen die dann wieder raus. Aber jetzt muss die Hand erst mal versorgt werden und das geht nur wenn wir den Kreislauf wieder in die Spur kriegen, sonst bleibt er auf dem Op-Tisch liegen. Ich sage das so krass weil wegen seinem Herz jede OP ein Risiko ist.
Andreas:
Oh man. Wie sollen wir das Lea erklären?
Chris:
So,wie es ist.
Dr. Klinge:
Wir lassen den Tropf durchlaufen und dann komme ich in einer Stunde nochmal vorbei .

Ich war grade echt geschockt. Das hatte ich nicht erwartet, aber das erklärte warum die Hand dick und blau war und ich so Schmerzen hatte. Auch das mir der Kreislauf wieder so weg gekippt war, damit hatte ich nicht gerechnet. Ich konnte nur abwarten das mein Kreislauf wieder in Ordnung kam und die OP gut laufen wird. Aber noch muss ich etwas warten. Ich hatte schon irgendwie Angst. Dr.Klinge nahm die Bilder ab, verabschiedete sich und ging erst mal.
Mir wurde grade auch unter den strengen Blicken von Andreas bewusst was da im Gericht passiert war.

Andreas hatte das inzwischen auch verdaut und wartete bei mir das Lea mit den Klamotten kam. Weg konnte er ja nicht weil Lea mit Andreas Auto unterwegs war. Lea war länger weg als ich dachte. Ich überlegte mir, das sie vielleicht bei den kleinen nochmal vorbei geschaut hatte, denn von der Uhrzeit waren sie dran gestillt zu werden. Die Stunde war um und Dr. Klinge sah mich aufrecht im Bett sitzen und das war für ihn ein gutes Zeichen und mir ging es auch wirklich besser.

Meine Hand hielt ich ruhig, denn jede Bewegung tat trotz der Schmerzmittel weh, aber jetzt wurde es ernst für mich, denn Dr. Klinge hatte das ok für die Op gegeben.
Andreas wurde auch nervöser als ich zum Zimmer rausgefahren wurde, denn in ihm hallten die letzten Worte von Dr. Klinge wieder im Ohr nach, was die Narkose betraf. Daran wollte ich nicht denken. Ich war befreit. Befreit von Marie und Tobias. Ich konnte mich jetzt auf meine Gesundheit konzentrieren. Das mit meiner Hand sollte die letzte Folge sein, die ich wegen ihr zu tragen hatte. Da musste ich jetzt leider noch durch. Aber ich war guter Dinge das alles gut gehen wird. Die nächsten 3 Stunden sollten darüber entscheiden wie es mit meiner Hand weitergeht.
Die Tür schloss sich hinter mir und Andreas blieb alleine im Zimmer zurück. Ich bekam um mich rum einiges mit, wie alles für die OP vorbereitet wurde. Ich bekam das EKG am Herz und am linken Zeigefinger angelegt. Dann spürte ich nur noch wie es in meiner Schulter heiß wurde und ich einschlief.

Sicht Andreas:

Chris war jetzt weg und ich konnte nichts anderes tun, außer zu warten. Die Hand sah echt übel aus. Ich kann mir nur zu gut vorstellen, das ihm im Gericht da alles ausgesetzt hat und er einfach nur reagiert hat. Ich hätte es wahrscheinlich genauso gemacht. Ich holte mein Handy aus der Tasche und rief aus Chris Zimmer bei Mama an. Ich fragte sie, ob Lea schon bei den kleinen da war. Sie sagte mir das sie bei ihr ist und es noch dauern würde, weil die Kinder ziemlich unruhig sind. Sie sagte mir das sie spüren das was nicht in Ordnung ist und Lea nur gesagt hatte das es Chris nicht gut geht und er wegen seinem Kreislauf zu kämpfen hat und er deswegen nicht nach Hause durfte. Ich merkte ihr an ihrer Stimmlage an, dass sie mich gleich fragen würde was wirklich los ist. Das Lea mit meinem Auto da war, war meiner Mutter natürlich auch nicht entgangen und da war ihr klar das mehr dahinter stecken musste als nur der zusammengeklappte Kreislauf von Chris und sie fragte mich auch direkt warum Lea mit meinem Auto fuhr. Ich sagte ihr das ich Chris hier nicht alleine lassen wollte, so fertig wie er grade ist und ich Lea voll vertraue.

Alb-Traumurlaub mit Folgen?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt