87.Kapitel

307 17 8
                                    

Sicht Lea:

Nach ein paar Minuten die wir zusammen am Fenster standen, sah ich wie Chris aus seinem Bett nervös zum Fenster schaute. Er versuchte Teresas Blicke im Fenster zu deuten die sich durch das Licht spiegelten. Er war sehr beunruhigt, was er da sah. Es war ein sorgenvoller und beängstigender Blick von ihr, den sie Chris zu warf, nachdem sie merkte das er sie anschaute. Jetzt hielt es Chris nicht mehr aus und brach das absolute Schweigen hier im Raum. Man hörte nur wie sie schluchzte, sonst nichts.

Chris:
Teresa bitte sprich mit mir. Was ist mit meinem Bruder?
Teresa:
drehte sich mit Tränen in den Augen um und ging auf Chris zu.
Er ist fast drei Stunden operiert worden. Die OP-Narbe war tatsächlich aufgeplatzt. Der Wundschlauch den er drin hatte, der war verrutscht warum auch immer und hatte neue innere Blutungen verursacht, die sie versucht haben zu stoppen. Es war ziemlich knapp und Dank Lea grade noch rechtzeitig, Christian.
Das war aber noch nicht alles.
Lea:
Teresas Stimme wurde plötzlich immer brüchiger und leiser. Sie kam auf mich zu und nahm mich erneut in den Arm und sagte zu mir, nachdem sie mich wieder los ließ.
Teresa:
Lea, hättest Du nicht so schnell reagiert wäre Andreas jetzt tot.
Lea:
Ich war grade geschockt was ich hörte und auch bei Chris schrillten gerade alle Alarmglocken laut auf. Wie aus einem Mund sagten Chris und ich
,,Wie meinst Du das, Teresa?"
Teresa:
Andreas hatte einen Riss in der Lunge als Folge des Unfalls. Hätten sie den nicht rechtzeitig im OP entdeckt, wäre es das gewesen. Das war grade noch rechtzeitig und man hat ihm so das Leben retten können. Danke Lea.
Das konnten wir grade alle nicht glauben. Vor allem hätten wir das alle nicht geahnt.
Chris:
war geschockt, fragte aber trotzdem wie es jetzt mit Andreas weiter geht.
Teresa:
Er wird engmaschig kontrolliert und bekommt kleinere Wundbeutel, die öfters gewechselt werden müssen und er darf nur flach und ruhig liegen. Wir müssen warten bis er aus der Narkose aufwacht, dann kommt Dr.Klinge nochmal vorbei um nach Andreas zu sehen.
Lea:
Damit hätten wir nicht gerechnet. Teresa, willst Du Elise wegen Andreas Bescheid sagen oder soll ich das machen?
Teresa:
Würdest Du das bitte machen, da wäre ich Dir sehr dankbar dafür. Ich kann das grade nicht machen.
Lea:
Chris sah jetzt aufgelöst und besorgt zu mir und ich zu ihm, als es um den Anruf ging.
Ich begab mich kurz nach draußen um Elise anzurufen, denn sie sollte das vorher erfahren bevor sie hier her zu Andreas kam.

Sicht Elise:
Es war heute schon fast Mittag als bei mir das Telefon klingelte. Wer konnte das wohl sein? Ich war eigentlich schon auf dem Sprung, weil ich zu meinen Jungs wollte, damit ich Teresa wegen den Kindern ablösen konnte. Das mich gleich der Schlag treffen würde konnte ich nicht ahnen.

Ich ging nichts schlimmes ahnend ans Telefon, wo mich Lea mit ihrer liebenswürdigen und sonst fröhlichen Stimme begrüßte. Ich merkte sofort, dass das kein Höflichkeitsanruf war, sondern das gleich schlechte Nachrichten von ihr kommen würden. Ich hatte nur keine Ahnung von wem der beiden. Da Lea am Telefon war ging ich davon aus das es um Chris gehen würde, aber das war weit gefehlt, wie ich gleich erfahren sollte.

Lea:
Hallo Elise ich bins, Lea. Hast Du einen Moment Zeit für mich?
Elise:
Ich bin grad auf dem Sprug zu euch. Worum geht's denn? Ist was mit Chris?
Lea:
Setz Dich bitte mal kurz. Mit Chris ist soweit alles ok, aber ich muss Dir wegen Andreas was sagen bevor Du her kommst. Teresa ist noch völlig fertig und hat mich gebeten Dir das zu sagen, auch wenn es mir auch nicht leicht fällt.
Elise:
Lea, was ist los? Was ist mit Andreas?
Lea:
holte tief Luft und atmete schwer wieder aus.
Bei Andreas gabs Komplikationen. Er ist noch mal operiert worden. Die Narbe ist aufgeplatzt und dadurch hatte er neue innere Blutungen. Die konnten sie stoppen, aber das war noch nicht alles. Sie haben während der OP einen Lungenriss bei ihm entdeckt und wieder verschlossen.
Elise das war verdammt knapp. Ich hatte geklingelt, weil sich Andreas trotz Schmerzmittel gekrümmt hatte und das war grade noch rechtzeitig.
Elise:
Wie geht's Andreas jetzt?
Lea:
Er ist wieder auf dem Zimmer und schläft die Narkose noch aus. Du kannst ruhig zu ihm. Wir sind auch noch da. Du solltest aber noch was wissen wegen Chris.
Elise:
Ich musste erst mal schlucken und das verdauen. Ich wusste es, das wegen Chris noch was kommt.
Was ist mit ihm?
Lea:
Er ist ziemlich neben der Spur. Ich hab ihm alles gesagt was auf dem Schiff passiert ist und das hat ihn ziemlich hart getroffen, genauso wie Andreas der alles mit anhören musste.
Elise:
Jetzt kommts aber knüppeldicke bei euch. Wie geht's Teresa denn jetzt? Ich bin auf dem Weg, danke fürs Bescheid geben.
Lea:
Die ist noch fix und fertig, vielleicht kannst Du sie ja etwas beruhigen. Chris ist auch noch ziemlich fertig.

Lea beendete das Gespräch und ich machte mich dann mit schweren Gedanken auf den Weg zur Klinik. Ich wusste ja jetzt was mich erwarten würde. Ich wusste das Chris wegen Marie mit sich kämpfte und Andreas die Unfallfolgen verdauen musste. Das tat mir grade so weh das hören zu müssen. Selbst Teresa so aufgelöst zu wissen machte mir Sorgen, denn dann war Andreas sein Zustand ernst. Sie verliert sonst nicht so schnell die Fassung, aber im Moment kochen überall die Emotionen hoch und jeder versuchte irgendwie damit umzugehen.

Elise/Monolog
Jetzt wo Chris alles wegen Marie wusste brach es mir als Mutter das Herz. Ich war geschockt als ich erfahren habe das Chris missbraucht worden ist. Das ist das schlimmste für eine Mutter, erfahren zu müssen, dass das eigene Kind missbraucht worden ist. Erwachsen oder Kind, die Tatsache ist die gleiche und das eigene Kind bleibt es trotzdem.

Andreas wird als Bruder immer für Chris da sein, auch wenn sie sich nicht immer ganz grün sind. Im inneren sind sie ein Herz und eine Seele und das spürt man grade jetzt ganz deutlich. Er hat so mit Chris mitgelitten, dass er es kaum ertragen konnte wie es Chris so schlecht ging.

Lea konnte das auch nicht mehr länger ertragen Chris so leiden zu sehen. Grade jetzt wo sie auch Schwanger ist und die Hormone alles noch verstärken. Sie freuen sich so auf die Zwillinge, und ich erst. Das hab ich mir immer gewünscht, das Chris die richtige Frau findet und Lea ist ein Engel den ihm mein Mann geschickt hat und das macht mich glücklich. Chris und Lea sind ein Traumpaar und ich denke diese Geschichte wird sie noch enger zusammen schweißen wie schon vorher.

Nebenbei erwähnte Lea auch noch den Antrag von Chris, worauf sie so stolz ist, das Chris seine romantische Ader ausgepackt hatte. Da wird ja dann noch einiges auf uns zukommen, wenn es dann soweit sein wird. Ich hätte nicht gedacht das Chris sich doch mal fest binden würde, um so mehr freut es mich Chris trotz der Albtraumerlebnisse mit Marie so glücklich mit Lea zu sehen.

Für Chris ist es um so schlimmer mit Marie zu verkraften, da sie sich aus Kindertagen kennen und miteinander aufgewachsen sind. Sie war immer als Freundin an seiner Seite und war für ihn da. Sie kamen sogar als Paar zusammen. Erst mit dem Erfolg von Chris und Andreas veränderte sie sich mit. Sie wurde eifersüchtiger und stellte Chris immer öfter nach, warf ihm Affären vor, bis sie ihn letztendlich mit seinem Schulfreund betrogen hatte, als die beiden auf Tour waren. Das hatte Chris damals das Herz gebrochen, woraufhin er sich von ihr getrennt hatte und jeder seine eigenen Wege ging. Das Marie sich mal so verändern würde, das sie sogar seinen Tod dafür in Kauf nehmen würde hätte ich und alle anderen nie gedacht. Das macht es für Chris nochmal schlimmer was sie getan hat und das wird er ihr auch nie verzeihen können, denn die Narben die er äußerlich und innerlich am Herzen hat, werden ihn immer daran erinnern, was sie getan hat. Sie hat sein Leben drastisch und mit Folgen verändert und dafür wird sie auch büßen müssen.
Monolog/Ende

Noch in Gedanken versunken kam ich an der Klinik an und kämpfte mich dann zu meinen beiden Jungs durch. Die Sicherheitsleute am Eingang hatten alle Hände voll zu tun, denn der Unfall von Andreas hatte sich allmählich rumgesprochen. Bei den Fans und bei den Medien. Da ich in den Medien auch bekannt war hatte ich es nicht so leicht rein zu kommen. Es kam ein Personenschützer der beiden zu mir und begleitete mich dann sicher nach drinnen, so das ich zu den beiden konnte. Das nun beide Ehrlich Brüder im Krankenhaus lagen war für viele ihrer Fans ein Schock und die Medien sahen das als Chance für ,,Die perfekte Story". Ich ließ alles hinter mir und ging zu meinen Kindern.
Das war ein merkwürdiges Gefühl als ich vor der Tür stand. Lea sah mich, das ich vor der Tür stand und winkte mir zu das ich reinkommen sollte. Ich holte tief Luft, öffnete die Tür und ging rein.

Wie wird Elise auf Andreas reagieren?

Alb-Traumurlaub mit Folgen?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt