147. Kapitel

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Sicht Andreas:

Chris hatte den Brief nicht richtig in den Umschlag zurück getan, so das ich den Kussmund sofort auf Anhieb sah. Ich schreckte so zusammen das selbst Teresa aufmerksam wurde, weil ich plötzlich kreideweiß im Gesicht war. Sie kam auf mich zu und setzte sich zu mir.

Sie versuchte mir den Brief aus der Hand zu nehmen doch irgendetwas ließ ihn mich fest halten. Ich hielt ihn so fest das meine Fingerspitzen vor Anstrengung schon ganz weiß waren. Ich hatte das Gefühl das mich grade jemand führt und es unbedingt wollte, das ich ihn lese. Ich dachte im ersten Moment es wäre Papa mit hier im Raum, aber die Aura die ich wahrnahm passte nicht zu Papa, sondern eher zu Chris. Aber konnte das sein das er mental grade so stark mit mir verbunden war? das ich grade seine Angst spüren kann, als er den Brief las? Ich dachte mir es geht ihm gut, aber ob es wirklich so ist konnte ich grade nicht wissen und versuchte mich zu beruhigen. Es gelang mir aber nicht. Im Gegenteil. Jetzt war ich erst richtig nervös und wusste nicht was mich in diesem Brief erwarten würde, wenn er schon mit Blut signiert war.

Ich hatte das Ende des Briefes gesehen und wollte schon gar nicht mehr wissen was in dem Rest stand, aber ich musste ihn lesen, um zu verstehen was Chris zu seinem Handeln getrieben hatte. Ich war schon gar nicht mehr in der Lage aufzustehen, denn meine Beine sackten grade weg und ich war froh das Teresa da war und ich grade schon lag sonst würde ich jetzt richtig umliegen.

Ich konnte mur erahnen wie Chris reagiert hatte, wenn Teresa und mich das schon so schockte. Ich setzte mich richtig auf sein Bett und drehte mir den DinA4 Zettel richtig rum, um den Brief richtig lesen zu können. Was ich dann las sollte mir das Blut in den Adern gefrieren lassen.

Teresa sah mir an, dass ich langsam immer mehr abbaute und sagte ,,Leg Dich hin ich lese ihn Dir vor". Sie nahm ihn von mir mühsam in die Hand und hielt ihn an die Nase und meinte zu mir ,, Der Kuss ist tatsächlich aus Blut". Ich wollte gar nicht wissen wessen Blut das war. Allein schon die Tatsache das sie Blut an ihren Lippen hatte machte den Brief richtig grausam. Ich hoffte nur das es nicht von Chris Blut, sondern ihr eigenes war, denn dann stellten sich mir neue Fragen, auf die ich keine Antwoten finden würde und die mich quälen würden. Wenn es ihr eigenes war, wäre ich wesentlich beruhigter. Marie hat schon mehr wie genug Schaden an unserer Familie angerichtet und vor allem bei Chris. Es kam mir grade so vor als würde Chris Geist grade mit hier sein und nochmal mit zuhören. Die Fenster waren auf und schlugen mit einem festen Windstoß genau in diesem Moment beide mit einem lauten Schlag zu. Das war doch schon merkwürdig. Aber ich gab dann Teresa den Brief und sie begann zu lesen.

Brief

Mein lieber Christian,

Als Du mir damals zu verstehen gegeben hattest, dass Du mich nicht mehr an Deinem Leben teilhaben lassen möchtest, ist für mich meine Welt zusammen gebrochen und ein Teil von mir gestorben. Ja genau, mein Herz. Ich merkte schon nach kurzer Zeit wen ich wirklich wollte und das ich einen riesigen Fehler gemacht hatte. Aber es war zu spät denn Du hattest Dich einer neuen gewidmet und das brach mir dann endgültig das Herz.

Du hast Dich mit dieser Lea getröstet und ich hoffte es wäre nur eine Affäre. Ich werde euch zeigen das Du zu mir gehörst. Du sollst erfahren wie es ist, wenn man Tag für Tag leidet und man sehen muss wie jemand das Glück lebt, was einem selber zustand.

Ich werde Dein Glück zerstören und wenn es das letzte ist was ich tun werde. Wir werden wieder zusammen sein und wenn es im Tod ist. Dafür werde ich sorgen, das schwöre ich Dir mein lieber. Die wird Dich nicht kriegen. Ich werde immer bei Dir sein, egal wo Du bist ich werde sehen was Du tust. Meine Augen und Ohren sehen und hören alles. Du kannst Dich nicht vor mir verstecken. Ich finde Dich überall.

Alb-Traumurlaub mit Folgen?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt