135.Kapitel

244 13 4
                                    

Sicht Teresa:

Der Tag hatte für Chris seine Verhältnisse heute gut angefangen. Es war ein Tag wie einer der anderen die wir seit einiger Zeit mit Chris durch hatten. Seine Depressionen schienen immer schlimmer zu werden mit jeder Aktion, die entweder von Tobias oder Thomas kamen. Der letzte Artikel hatte es jetzt noch schlimmer gemacht und Andreas, Sabine, Patrick, Dr.Handke, Lea und auch ich wussten sich keinen Rat mehr. Es sollte bald so sein das Dr.Handke ihn stationär behandeln wollte. Auch seine körperliche Verfassung war schon besorgniserregend, weswegen Patrick jetzt auch regelmäsig nach ihm sah. Aber keiner von uns konnte ahnen das dieser Tag in einem Desaster enden würde.

Der Hammer sollte schon bald folgen. Chris war nur noch im Zimmer seit dem letzten Artikel. Lea war heute mit mir einkaufen und wollte Chris eine Freude machen und hatte ihm seine Lieblingsäpfel mitgebracht. Er freute sich zwar erst und hatte den Apfel den Lea ihm hochgebracht hatte auch gegessen, aber es sollte schon bald anders kommen. Lea saß schon am Tisch und wir warteten nur noch auf Andreas, der eigentlich ins Bad und kurz zu Chris wollte. Was dann passierte werde ich so schnell in meinem Leben nicht mehr vergessen.

Ich schaute ohne Bedenken nach oben und wollte auch grade wieder nach unten schauen, als Andreas hektisch zu Chris ins Zimmer lief und ich ihn verzweifelt rufen hörte ,,Chris wach auf". Mir war klar das dort was passiert war, ich wusste nur nicht was. Mir lief es grade eiskalt den Rücken runter, auch wie ich Lea ansah die auch schon nach oben wollte, weil sie Andreas genauso panisch reden hörte und das war bei Andreas nie ein gutes Zeichen.

Patrick war kurz zuvor auch schon da und eilte sofort zu ihm nach oben. Ich sollte mich um Lea kümmern und von oben fern halten, was gar nicht so einfach war. Ich konnte ja nicht wissen wie ernst es grade bei Chris im Zimmer war und von Andreas und von Patrick versucht wurde sein Leben zu retten. Der Krankenwagen den ich alarmiert hatte, war auch inzwischen da. Seit Andreas zu Chris ins Zimmer gestürmt war, waren nur wenige Minuten vergangen und doch kam es mir wie Stunden der Angst und der Ungewissheit vor.

Ich hatte mich um Lea gekümmert während sich die Sanitäter um meinen Schwager kümmerten. Lea weinte bitterlich in meinen Armen und betete zu Gott das ihr Traum nicht Realität werden würde. Sie sagte mir das er vielleicht eine Warnung war. Ich hoffte innerlich so sehr, dass sie nicht recht behielt und sie Chris rechtzeitig ins Krankenhaus bekamen.

Ich bekam so aus dem Blickwinkel mit als sie Chris nach unten brachten was passiert war. Sein linker Arm war um das Handgelenk und etwas oberhalb davon mit einem dicken Druckverband verbunden. Es war nur eine Vermutung, aber als Andreas mir mitteilte das er mit in die Klinik fährt und er mir sagte das sich Chris die Pulsader aufgeschnitten hatte war meine Annahme bittere Gewissheit und ich war noch geschockter, weil ich das nie von Chris erwartet hatte. Als ich dann aber die Gründe dafür erfuhr, fiel ich aus allen Wolken. Ich sah Andreas an wie fertig und traurig er war, was Chris getan hatte und das ganze Ausmaß was die Medien angerichtet hatten sollte Andreas erst später sehen, wenn er etwas Ruhe hatte. Ich hatte nun die Aufgabe Lea das zu erklären und das allein machte mir schon Bauchschmerzen.

Andreas sprach noch ein paar Worte mit mir, ohne das Lea es mitbekam und das war auch gut so, denn ich glaube das hätte sie nicht verkraftet wenn sie das gesehen hätte.

Ich wusste das mich gleich ein Anblick erwarten würde den ich nie wieder vergessen werde. Ich sagte Lea das sie sich erst mal beruhigen sollte und ich dann wieder zu ihr kommen werde. Ich brachte ihr einen Tee und eine Decke zu unserer Hollywoodschaukel, in der man auch super schlafen konnte. Sie kam dann auch etwas zur Ruhe und blieb da ins Weite sehend zugedeckt sitzen. Es war noch früh am Tag und trotz das es Winter war ein schöner Tag. Das ich aber in der Zeit nach oben musste um die Spuren zu beseitigen von dem was hier passiert war wusste sie nicht.

Alb-Traumurlaub mit Folgen?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt