Kapitel 19

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Enttäuschung: das Gefühl von zerstörter Hoffnung oder unerwartetem Kummer.

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„Wo warst du?" fragte er, von der Lautstärke kaum über einem flüstern.

„Ich habe eine kurze Runde mit dem Auto gedreht" lächelte ich ihn an.

„Mit wem?" ich konnte sehen, dass ihn irgendetwas mehr, als nur ein wenig störte, weil seine Hände zu Fäusten geballt waren.

„Ich wollte alleine gehen, aber Jay ist dann mitgekommen, ich hab ihn vor dem Haus getroffen" antwortete ich schulterzuckend.

„Wieso? Ihr versteht euch doch gar nicht!" es klang, wie ein Vorwurf. Und ich verstand es; In diesem einen Jahr hatte Luke alles versucht, mich wieder dazu zubringen wieder mit dem Auto zu fahren. Sollte er nicht froh sein, dass ich es tatsächlich geschafft hatte?

„Du hast doch selber gesagt, wir sollen uns endlich zusammenraufen!" ich war enttäuscht. Was hatte er denn nur?!

„Vor einer Woche musste ich dich noch vor ihm retten und heute tut ihr auf Eitel, Freude, Sonnenschein? Ist das dein Ernst?" ich schaute ihn verständnislos an. Seine Augen waren eiskalt.

„Keiner hat dich gebeten mich, wie du es so schön nennst, zu retten. Ich hätte das auch sehr gut, alleine geschafft! Und Eitel, Freude, Sonnenschein war das sicherlich auch nicht. Es war nur eine halbe Stunde, wo wir uns einander nicht beschimpft oder angezickt haben. Was ist dein scheiß Problem!" schrie ich ihn an.

„Mein scheiß Problem ist, dass ich dich doch nur vor Jay beschützen möchte, aber alles was du tust, ist einfach nur kontraproduktiv".

„Luke, du übertreibst vollkommen! Es ist ja nicht so, als wären wir beste Freunde, wir haben uns nur darauf geeinigt, uns normal gegenüber einander zu verhalten." Luke schnaubte verächtlich.

„Du bist genauso eine Schlampe, wie jede andere von Jay" war das sein Ernst?

„Mach doch deinen Scheiß alleine" schrie ich, nahm meine Schuhe und eine Jacke und rannte los.

Wie konnte mich Luke nur als Schlampe bezeichnen? Damit war er doch kein Stückchen besser, als Jay! Tränen liefen meine Wangen herunter. Ich beruhigte mich erst, als ich eine halbe Stunde später an dem See ankam, an dem ich häufig mit meinen Eltern und Luke war, als wir noch kleiner waren.

Ich setzte mich auf das Gras und schaute der kleinen Entenfamilie zu, wie sie ihre Runden in dem See zogen. Sie scheinen so ein einfaches Leben zu haben.

Wieso musste mir Luke so in den Rücken fallen? Ich dachte, er würde sich zumindest minimal mit mir freuen.

„Achtung" mit diesem Aufschrei, wurde ich aus meinen Tagträumen gerissen. Sofort spürte ich etwas gegen meinen Rücken donnern. Sofort hielt ich mir die Stelle und drehte mich um.

Ein etwa gleichalter schwarzhaariger Junge rannte auf mich zu, um den Football, der mich in den Rücken getroffen hatte zu holen. Ich nahm den Football und warf ihn zurück zu ihm.

„Hey, tut mir leid, wir wollten dich nicht abwerfen" er zeigte hinter sich zu fünf anderen Jungs, die auf ihn zu warten schienen. „Alles gut" lächelte ich ihn leise an.

„Wo hast du gelernt, so zu werfen?" fragte er mich. „Ich habe Footballliebende-Nachbarn" entschied ich mich für eine andere Geschichte und gelogen war es ja noch nicht einmal. Schließlich spielte ich nur wegen Lee Football!

„Cool, hast du Lust ein wenig mitzuspielen?" fragte er und ich stimmte zu. Er stellte sich als Jacob vor.

Wir spielten eine Stunde Football, bis die Jungs lieber nach Hause gehen wollten. „Willst du mitkommen?" fragte Jacob und ich stimmte zu, denn ich wollte sicherlich nicht nach Hause, wo Luke bestimmt nur auf mich wartete.

Als wir bei Jacob Zuhause ankamen, holten sie erst einmal viele verschiedene Flaschen aus einem Schrank.

„Hast du schon einmal Vodka-O probiert?" fragte mich einer und gab mir ein Glas. Mit wenigen Schlucken hatte ich das Glas geleert und die Jungs schenkten mir immer weiter ein.

„Na ja, ich muss dann gehen, Boys. Wir sehen uns" ich stand schnell auf, musste mich aber erst einmal an der Schulter von einem von ihnen festhalten.

Ok, vielleicht hatte ich doch ein wenig zu viel getrunken. Aber das waren doch nur 5 Becher, oder so.

Langsam schleppte ich mich aus dem Haus und trotz meines unglaublich schlechten Orientierungssinns fand ich den Weg nach Hause. Oder zumindest in meine Straße.

Ich kam vor einem Haus zum Stehen und drückte kräftig auf die Klingel. Nach kurzem Warten flog die Tür auf.

„Was machst du hier?" patzte Jay mich an. Jay hatte nur eine Jogginghose an und sein Haar lag zerzaust auf seinem Kopf.

„Ist Ben hier?" Jay schaute mich verwirrt an. „Natürlich ist Ben da, aber der schläft, so wie jeder andere auch" sagte er genervt.

„Ach, Jay, sei nicht so ärgerlich" meinte ich und strich ihm über die Wange. „Schrei nicht so rum, Lily. Es schlafen schon alle."

„Aber du bist noch wach" lachte ich. „Sei leise. Wieso bist du nicht Zuhause?" zischte er mich leise an.

„Luke macht dauernd nur Stress, blablabla. Ich kann es nicht mehr hören" meinte ich und verlor fast mein Gleichgewicht, hätte Jay mich nicht gehalten. Ich war gegen seine nackte Brust gedrückt.

„Oh, du bist aber trainiert" murmelte ich und versuchte mich wieder aufzurichten. Jay nahm meine Hand und zog mich ins Haus.

„Nicht so ruppig, Jay" er seufzte genervt auf. „Jetzt sei endlich leise. Du darfst hier schlafen, aber sei endlich leise". Wir gingen die Treppe hoch und in Jays Zimmer.

„Setz dich auf's Bett" forderte Jay mich auf und er ging zu seinem Kleiderschrank. Ich setzte mich auf sein Bett. „Auf, zieh das an" er warf mir ein Shirt und eine Shorts zu und drehte mir seinen Rücken zu.

„Zieh das an, ich schaue auch nicht" Also zog ich meine Klamotten aus und die Kleidung von Jay an, dann ließ ich mich wieder auf das Bett fallen.

„Dein Bett ist so bequem" murmelte ich und schloss meine Augen.

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Hey,

wie jeden Montag gibt es auch heute einen neuen Teil. Ich hoffe, er gefällt euch!
Außerdem wollte ich mich noch bei euch bedanken; vielen Dank für eure Reads und eure Stimmen! Niemals hätte ich damit gerechnet, dass so viele Leute diese Geschichte lesen! Denn dadurch wurde sie in Windeseile zu der meist gelesenden Geschichte auf meinem Profil. Vielen, vielen Dank!

Bis bald!
Dancemousie

Auf dem FeldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt