Kapitel 51

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Verlieren: etwas durch äußere Einflüsse nicht mehr haben

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Die nächsten vier Wochen vergingen, wie die vergangene Woche; Ben sprach nicht mit mir und ich lebte von Training zu Training und von einem zum anderen Treffen mit Jay.

Jeden Tag brachte ich Ben eine große Packung Skittles und auf seinem Gesicht verschwand zumindest von Zeit zu Zeit dieser versteinerte, distanzierte Gesichtsausdruck.

Inzwischen war es bereits Dezember geworden, bald stand der Winter Ball an und auf Weihnachten freute ich mich, wie eigentlich jedes Jahr, aus diesen Gründen gab es zumindest eine minimale Vorfreude.

Meistens nahm mich Jay auf seinem Motorrad mit in die Schule, deshalb waren Jay und ich nun zusammen auf dem Weg nach Hause.

„Ich hole dich heute Abend ab" sagte Jay und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Wir wollten ins Kino gehen und danach vielleicht noch eine Pizza holen.

Den Nachmittag verbrachte ich mit Hausaufgaben machen, na ja, zumindest bis mein Handy klingelte und Jays Name aufleuchtete.

Ich schaffe es heute nicht, wir holen das nach

Was? Mehr hatte er nicht zu sagen? Wieso hatte er jetzt keine Zeit? Wieso sagte er mir erst jetzt ab? Wir hätten uns in einer halben Stunde getroffen.

Ich atmete tief ein und aus und schloss für einige Sekunden meine Augen, um mich ein wenig zu beruhigen.

Vielleicht kam einfach etwas dazwischen. Wenn das bei mir der Fall wäre, hätte ich natürlich auch auf sein Verständnis gehofft. Das kann ja immer mal wieder passieren.

Alles klar, bis morgen :)

Schrieb ich schnell zurück und widmete mich wieder den Schulaufgaben.

Nachdem Luke nach Hause gekommen war, kochten wir zusammen. Als ich die Teller, nach dem Essen in die Spülmaschine räumte, fiel mein Blick auf die Straße nach draußen, wo Jay gerade mit seinem Motorrad in seine Auffahrt fuhr.

Wo war Jay gewesen? Und obwohl mir tausende Fragen auf der Seele brannten, schob ich die Gedanken beiseite und schaute den restlichen Abend Bambi, den ich mir vermutlich vor zehn Jahren das letzte Mal angeschaut hatte.

Am folgenden Tag in der Schule, beschlossen Jay und ich das verschobene Date auf Donnerstag zu verschieben. Und obwohl ich traurig war, dass Jay abgesagt hatte, überspielte ich mein Gefühlschaos.

Am Donnerstag nahm mich Jay, wie so oft mit in die Schule. „Hey Lily" meinte er und hielt mich an meinem Arm fest, als wir von dem Parkplatz hoch zur Schule liefen.

„Jay?" fragte ich und grinste ihn frech an. „Der Coach meinte gestern, dass ich heute zu einem Zusatztraining muss. Wir müssen das Date absagen."

Ich schaute auf den Boden und versuchte im Kopf zu verarbeiten, wie ich reagieren sollte. „Oh, ok" murmelte ich leise.

„Lily, es tut mir leid. Aber ich verspreche dir, dass wir nach dem Spiel am Sonntag Pizza bestellen, wirklich"

„Ja, ist schon ok" sagte ich und versuchte nicht ganz so enttäuscht zu klingen, wie ich es tatsächlich war. Er hielt mich an meinem Arm und hob mein Gesicht, damit ich ihn anschauen musste.

„Love, ich verspreche, dass wir uns am Sonntag nach dem Spiel treffen und Pizza bestellen" sagte er und ich konnte in seinen Augen sehen, dass es ihm Leid tat.

Ich nickte, „Es ist ok, Jay" sagte ich und klang dieses Mal zuversichtlicher, als zuvor. Im Inneren wusste ich, dass ich nicht sauer auf Jay sein sollte.

Auf dem FeldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt