Herkunft: bestimmter sozialer und kultureller Raum, aus dem jemand entstammt
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Vier Monate waren vergangen und das Schuljahr neigte sich dem Ende zu. In ein paar Wochen war der Abschlussball und kurz danach würde Jay nach Los Angeles fliegen für die Vorkurse der Universität. Deshalb mussten wir die Zeit nutzen, die wir noch zusammen hatten.
Mal wieder ein wenig zu spät, rannte ich nach draußen zu Ben, der bereits in seinem Auto auf mich wartete. „Guten Morgen, Geburtstagskind" sang er, als ich die Tür seines Autos öffnete.
Ben hatte einen Cupcake in der Hand, den er mir übergab, als ich mich gesetzt hatte. „Danke" lächelte ich ihn an.
Dieses Jahr wollte ich meinen Geburtstag nicht unbedingt feiern; nicht weil ich meinen Geburtstag nicht mochte – wieso sollte man ihn nicht mögen? Sondern einfach weil ich momentan so viel um die Ohren hatte, mit den Prüfungen und in jeder anderen freien Minute traf ich mich mit Jay.
Aber das war für mich auch vollkommen in Ordnung. Außerdem hatte ich heute ja auch noch Schule und so viel Zeit irgendetwas zu machen, hatte ich sowieso nicht. Deshalb verging der Tag auch mit keinen sonderlichen Vorkommnissen.
„Love" rief Jay durch den Flur der Schule, als ich mich auf den Weg zum Stadion zum Training machte. Ich drehte mich um und sah, wie Jay auf mich zu rannte.
„Kann ich dich nach dem Training mitnehmen, dann bekommst du auch dein Geburtstagsgeschenk?" er lächelte mich an, legte seinen Arm um meine Schulter.
Ich nickte und schenkte ihm ein Lächeln. Er drückte mir einen Kuss auf die Stirn und gemeinsam machten wir uns auf den Weg zum Stadion.
Das Training war anstrengend und als der Coach das Training beendete war ich um ehrlich zu sein froh, dass ich jetzt nach Hause gehen konnte und entspannen konnte.
„Hey Lily, ein letzter Wurf, ja?" rief mir Jay zu, ich nickte und stellte mich noch einmal auf. „Ein Fly, ja?" ich nickte.
Noch einmal rannte ich so schnell ich konnte über das Spielfeld. Ich drehte meinen Kopf um nach dem Ball zu schauen, der bereits auf mich zu flog. Aber es war anders als sonst. Die Sonne strahlte. Und der Ball erschien mir wie eine Discokugel. Wieso glitzerte der Ball nur so stark?
Ich streckte meine Arme aus und der Ball landete perfekt in meinen Händen, ich lief langsam aus. Der Ball fühlte sich so komisch an, was war damit nur los?
Ich drehte den Ball verwirrt in meinen Händen, als ich wieder zu Jay lief. Der Ball hatte Glitzersteine darauf und in der Mitte stand „Willst du mit mir zum Prom gehen?" in goldener Schrift.
Abrupt blieb ich stehen und schaute auf. Jay und die anderen Football-Spieler beobachteten mich. Jay hatte sein bekanntes Lächeln auf dem Gesicht, das ich so sehr an ihm liebte.
Ein wenig überfordert, wechselte mein Blick von dem Ball in meinen Händen zu den Jungen, die vor mir standen und auf eine Antwort warteten. Jays Gesichtsausdruck wechselte von dem selbstbewussten Lächeln zu einem verunsicherten Blick.
Meine Füßen konnten nicht mehr still halten und ich rannte auf Jay zu, dessen Lächeln von Meter zu Meter, die ich auf ihn zu lief, immer größer wurde.
Wenn ich ganz ehrlich war, hätte ich mir keine bessere Promposal vorstellen können! Er hatte sich genau die Sache herausgesucht, die mir am meisten bedeutete. Er hatte es nicht auf eine dieser Standardweisen gemacht, mit einem Spruch auf einem Plakat, sondern hat genau das rausgesucht, wo er wusste, das ist es, was uns beide am meisten verbindet. Außerdem hatte Jay das alles geplant ohne, dass ich auch nur das Geringste mitbekommen hatte.
Jay hatte seine Arme inzwischen ausgebreitet und ich fiel in sie, den Ball noch immer fest an mich gedrückt.
„Heißt das ja?" ich konnte das Lächeln auf seinem Gesicht hören. „Natürlich, du Depp" aufgeregt sprang ich noch einmal auf und ab.
Jay nahm seinen Helm ab und er grinste mich über beide Ohren an, während er mit einer Hand durch seine Haare fuhr.
Wie er da so stand; so locker und selbstbewusst, und auch so gut aussehend. Obwohl er gerade zwei Stunden in der brütenden Hitze Sport gemacht hatte, tat es ihm keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil es machte ihn noch attraktiver! Und ich konnte mein Glück Jay zu haben nicht fassen!
Jay nahm mich auf seinem Motorrad mit nach Hause. „Ich fasse es nicht, dass du dir so viel Mühe gegeben hast" sagte ich noch immer begeistert, als ich von seinem Motorrad abstieg.
„Ja, ich habe mir auch überlegt, ob die ganze Mühe notwendig ist. Vor allem für dich" er zuckte mit den Schultern und hob amüsiert die Augenbraue. An seinem Gesicht war klar ablesbar, dass er es nicht ernst meinte.
„Tja, aber du hast es trotzdem gemacht" schaute ich ihn überlegen an mit einem Grinsen auf meinem Gesicht und stemmte meine Hände in die Hüfte.
„Das stimmt, weil du es verdient hast" er zuckte mit den Schultern. „Also bist du bereit für deine Geburtstagsgeschenk?" ich nickte mit dem Kopf und er nahm meine Hand in seine. Er zog mich in den Garten der Hemmingways.
„Überraschung" klang es mir entgegen und mir strahlten einige lächelnde Gesichter entgegen. „Was?" fragte ich überrascht und schaute zu Jay hoch. „Alles Gute zum Geburtstag, love."
Lee kam sofort auf uns zu gelaufen, er hob mich hoch und wirbelte mich im Kreis. „Alles Gute zum Geburtstag, Kleine" lachte er und setzte mich wieder auf den Boden ab, um anschließend sofort seinen Arm um meine und Jays Schultern zu legen.
„Ihr zwei seid so viel erträglicher, wenn ihr euch gut versteht" meinte er und schob uns in Richtung der anderen.
„Aber jetzt muss endlich dieser Kuchen angeschnitten werden. Ich habe Hunger!" sagte Lee, während Eva einen Geburtstagskuchen mit Kerzen darauf in unsere Richtung trug.
Nach einem kleinen Ständchen für mich, schnitt ich den Kuchen an. Ich setzte mich auf die Veranda neben Ben und aß meinen Kuchen.
„Und gefällt dir die kleine Party?" fragte Ben mich. „Ich wusste nichts davon" murmelte ich. „Das ist der Sinn von einer Überraschungsparty" lachte Ben.
„Es ist wirklich toll, vor allem, weil alle da sind" mein Blick schweifte über den Garten und blieb bei Jay hängen, der sich mit Luke und Jade unterhielt.
„Ihr bekommt das doch hin. Schließlich wird es immer etwas geben, das euch verbindet" ich wendete meinen Blick wieder Ben zu, der meinem Blick gefolgt war.
„Euch wird immer eure Herkunft verbinden. Sowohl du, als auch Jay werden immer wieder hierher zurückkehren. Ihr seid viel zu Heimat bezogen."

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Auf dem Feld
Fiksi Remaja„Ich hasse dich!" brülle ich ihn an. Meine Hände waren zu Fäusten geballt und durch meinen ganzen Körper schoss das Adrenalin. Ich funkelte ihn ärgerlich an „Ich hasse dich so sehr! Halt dich einfach aus meinem Leben raus!" „Was ist wenn ich das nic...