Frieden: heilsamer Zustand der Stille und Ruhe
--
Ich schlurfte in die Küche und mit gesenktem Blick lief ich zu dem Hängeschrank in dem die Schmerztabletten lagen.
Ich stellte mich auf meine Zehenspitzen und nahm eine Tablette aus der Packung. Ich stellte die Packung wieder zurück in den Schrank. Aus dem Schrank daneben holte ich ein Glas heraus, das ich mit Wasser befüllte und die Tablette nahm.
„Ganz schön knapp, dein Outfit" erklang eine Stimme hinter mir.
Fast hätte ich das Glas fallen gelassen. Ich hatte gar niemanden in der Küche gesehen! Ich drehte mich schnell um.
Jay saß schmunzelnd auf dem Barhocker. „Was machst du hier?" fragte ich murmelnd zurück.
„Frühstücken" sagte er, als sei es eine Frage und zeigte auf den Teller vor sich.
Ich nickte, „Und, ähm, wieso bin ich in deinem Zimmer aufgewacht?" fragte ich ihn und versuchte nicht so verzweifelt zu klingen, wie ich es in Wirklichkeit war.
„Ich wollte dich nur vor etwas bewahren, dass du spätestens jetzt bereut hättest" meinte er schulterzuckend. „Von was redest du?" fragte ich weiter. Wieso konnte ich mich bloß an nichts erinnern?
Jay grinste mich an, „Hat mein Bruder dich abgefüllt? Oder wieso kannst du dich an nichts erinnern?" gespannt schaute er mich an.
Und obwohl ich ihm irgendetwas entgegnen wollte, viel mir nichts ein. Deshalb musste ich zu sehen, wie sich meine Wangen in rot einfärbten.
Jays Grinsen wurde immer größer. „Ach was, die kleine Miss Sullivan hat nichts zum Kontern? Was für ein seltener Anblick" ich verdrehte meine Augen. „Ach, halt doch die Klappe!" Damit drehte ich mich um und füllte Wasser in das Glas in meiner Hand.
„Lily, ich wollte mich noch bei dir entschuldigen" ich drehte mich um und schaute ihn verwirrt an. Jays Gesichtsausdruck war ernst. Wieso sollte er sich entschuldigen? Für was?
„Wir sollten uns nicht streiten und vor allem nicht beim Training. Ich weiß, wie gerne du Football spielst und wir wollen beide bei dem Spiel nächste Woche dabei sein. Also lass uns einfach das Kriegsbeil begraben".
Ich schaute ihn verwirrt und zweifelnd an. Meint er es ernst? Wie kam er zu diesem plötzlichen Sinneswandel?
Jay streckte mir seine Hand hin, um einzuchecken. Was ich schließlich auch tat. „Gut, dann hoffen wir, dass der Coach uns beide auf das Feld stellt" lächelte er mich an.
Was war nur mit Jay los? Wieso war er nur so nett zu mir? Plante er schon seine nächste Tat, um mich in die Pfanne zu hauen?
Nachdem mir Jay sogar angeboten hatte, mit ihm zu frühstücken. Zog ich mir mein Kleid von gestern an und ging nach Hause. Ben hatte ich einen Zettel hinterlassen, dass es mir gut ging und er gerne später vorbeikommen konnte.
Ben kam erst gegen 18 Uhr zu mir, deshalb schauten wir nur einen Film. Nachdem der Film vorbei war, starrten wir müde gemeinsam auf den schwarzen Bildschirm.
„Hey, Lily" murmelte er mir ins Ohr. Ich schaute zu ihm hoch, aber er wich meinem Blick aus. „Die Theater-AG... wir haben... also wir können nach New York fliegen und dort unser neues Theaterstück vor einem großen Publikum präsentieren." Murmelte er immer noch leise vor sich hin.
„Das ist doch großartig" sagte ich begeistert und klopfte ihm auf die Schulter, aber statt sich zu freuen, kratzte er sich an seinem Nacken.
„Ja, wir können ein Stipendium für die New York Film Academy bekommen" Wieso freute er sich denn nicht? Das war doch eine riesige Chance! Wenn er das schaffen würde, dann könnte sein Traum auf die große Leinwand zu kommen, tatsächlich Realität werden!
„Das ist doch toll, Ben! Wieso freust du dich denn gar nicht?" er schaute mich kurz an, nur um dann wieder zu mir zu schauen.
„Wir fliegen am Mittwoch..." ich verstand gar nicht seinen Gesichtsausdruck „...und wir kommen am Montag zurück".
„Dann... dann bist du gar nicht bei meinem ersten Spiel diese Saison dabei" murmelte ich und mir wurde klar, wieso Ben so eine Miene zog.
Aber jetzt ging es nicht um mich. Ben stand vor so einer großen Chance. Das war sein Sprungbrett, um auf der großen Leinwand zu kommen.
Ich schaffte das doch auch ohne Ben. Nur dieses eine Mal. Luke war doch da und Lee hatte auch vor zu kommen. Mal ganz abgesehen von Eva und David.
„Ben, sei doch nicht so traurig. Du musst unbedingt nach New York und dir dieses Stipendium holen. Und dieses eine Spiel schaffe ich auch, wenn du nicht auf der Tribüne sitzt".
Ich zog Ben in eine feste Umarmung, „Danke Lily, du bist die beste".
--
So, das war es heute mit dem Lesetag. Ich hoffe, euch haben die neuen Kapitel gefallen! Am Mittwoch geht es wie gewohnt mit einem neuen Kapitel weiter.
Bis dahin, wünsche ich euch frohe Ostern und wunderbares Wetter.
Dancemousie

DU LIEST GERADE
Auf dem Feld
Dla nastolatków„Ich hasse dich!" brülle ich ihn an. Meine Hände waren zu Fäusten geballt und durch meinen ganzen Körper schoss das Adrenalin. Ich funkelte ihn ärgerlich an „Ich hasse dich so sehr! Halt dich einfach aus meinem Leben raus!" „Was ist wenn ich das nic...