61.

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„Wenn du noch einmal so einen Mist sagst dreh ich dir den Hals um." Er schaute mich nicht an während er diese Drohung aussprach.
Ich konnte nur ein Zittern durch seinen Körper vernehmen und wie er plötzlich auf die Knie fiel.
„Taehyung?" Ich verstand garnichts mehr, also hatte ich doch unrecht? Aber wieso reagiert er so?
Mit langsamen Schritten ging ich auf ihn zu und hockte mich neben ihn um in sein Gesicht sehen zu können, welches bereits Tränenüberströmt war.
„Ich würde dich jetzt so gerne hier rausschmeißen Jungkook einfach nur weil du nie etwas verstehst! Wieso hinterfragst du immer alles was ich tue oder sage?!" Er krallte sich mit seinen Finger in meine Oberschenkel und senkte seinen Blick wieder.
„Ich versteh dich nicht Taehyung, ich versteh dein ganzes Handeln nicht! Warum erzählst du nie etwas von dir? Warum bist du Stundenlang im Krankenhaus ohne mir zu sagen warum? Ist doch logisch dass ich mich frage was in dir abgeht."  Ich wollte ihn beruhigen indem ich meine Hand auf seine lag und vorsichtig über seinen Handrücken strich. Er war kurz davor zu brechen das wusste ich...
„Ich hab es dir doch gesagt Jungkook ...." Er unterbrach sich durch ein Schluchzen selber und schaute mich gequält an. Ich wusste er will nicht darüber reden... aber er frisst so nur alles in sich rein...
„Dann sag es mir nochmal Taehyung, beantworte mir bitte meine Fragen." vorsichtig legte ich seinen Kopf auf meiner Schulter ab und strich durch seine Haare.
„Die Wohnung gehört mir schon seit Jahren..."
Ich stockte in meiner Bewegung. Bitte was?
Ich wollte gerade darauf reagieren als er weiter sprach.
„Ich hab sie damals gekauft um neben ihr wohnen zu können, damit sie sich nicht fragt wo ich bin... als ich deine Mutter kennengelernt habe bin ich zwar zu euch gezogen war aber jedesmal nach der Arbeit noch hier. Und Ich bin nach dem Rauswurf erstmal in ein Hotel gegangen um mich zu sammeln und damit du nichts mitbekommst." Bei jedem Wort drückte er sich noch näher an mich ran.

„Aber warum?" hauchte ich und verstand die Welt nicht mehr.
„Sie ist dement Jungkook, sie erinnert sich nicht an mich, ich bin für sie nicht mehr als ein Nachbar. Irgendwer musste sich ja um sie kümmern."
Oh gott. Ich glaube ich verstand worauf er hinaus wollte.
„Taehyung... ist sie deine Mutter?"

Ich konnte sein Gesicht zwar nicht sehen, spürte aber sein Nicken. Wie schlimm es sein muss, wenn die eigene Mutter sich nichtmehr an einen erinnert. Und ich Idiot sage sowas dummes zu ihm. Aber hatte er nicht gesagt, er hätte ein schlechtes Verhältnis zu seinen Eltern? Hatte er das etwa damit gemeint?
ich schlang meine Arme fester um ihn. Ich wollte ihm das Gefühl geben, dass er nicht alleine ist. Zumindest wusste ich nun einen Auslöser für seine psychische Störung...

My Mother's Boyfriend. / vkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt