Ein weiteres donnern ertönte. Damit waren drei weitere Spieler gestorben. „ Die armen kleinen Seelen. Ich hoffe der Albtraum hat bald ein Ende.", hauchte Dado, der immer noch an Zombey gekuschelt saß. „ Wir sind ein Team, wir werden das schon schaffen. Sie kann uns nicht gegeneinander aufhetzen. Da machen wir nicht mit. Lasst uns trotzdem mal aufstehen. Wir brauchen unbedingt Waffen und Ausrüstung, mir haben hier zu viele Leute Lust auf Mord. Es wird zu gefährlich wenn wir ohne alles rum laufen. Wenn wir überleben wollen müssen wir uns verteidigen können, sonst liegen wir demnächst unter der Erde.", kam es von Zombey. In Gedanken hängte er noch ein: Dann kannst du deine geliebten Karotten endlich mal von unten sehen Maudado, an. Es wäre jedoch unpassend gewesen, es laut aus zu sprechen, zumal Dado bereits schon Angst vor dem Tod hatte und das wusste Zombey genau. Die Truppe machte sich auf den Weg, tiefer in den Wald hinein. Maudado und Zombey eng aneinander geschmiegt, als ob sie zusammengeklebt wäre. Manu lief sehr distanziert hinter allen und Pat und Fazon liefen vor allen, unterhielten sich über unwichtige Themen. Ganz ehrlich, keiner wollte etwas über Beeren und Schule wissen. Also weiter zu Maudado und Zombey. Diese unterhielten sich da schon eher über spannende Sachen. In dem zwei Stunden marsch hatte man alles erfahren. Von ihrer Sandkastenfreundschaft, die auch ihren ersten Kuss beinhaltete, über diverse Nachmittage im Wald, wo sie sich sehr fantasievolle Geschichten ausgedacht und nachgespielt haben, bis zu dieser Arena war alles dabei. Sie lachten darüber, waren extrem ausgelassen und waren einfach sie selbst. Auch mit peinlichen Details hatten sie nicht gespart. Das hatte Manu das ein oder andere Lächeln entlockt. Am besten fand er die Story, wo sie sich geküsst hatten, vor der ganzen Klasse. Bildlich versuchte sich Manu die beiden ein paar Jahre jünger vorzustellen, wie sie sich in einem Klassenzimmer vor allen küssen. Allein die Vorstellung war extrem süß. Durch die Vorstellung verpasste Manu leider den Kuss der beiden. Er war kurz und zärtlich gewesen und ging wie so oft von Zombey aus. Dado war dafür zu schüchtern. Keiner der beiden fand es jedoch schlimm, den Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an. Ein lautes Stöhnen war auf ein mal neben ihnen zu hören. Aus dem dichten Gestrüpp schlurfte eine Person, kein Mensch eher eine vergammelte Leiche. „ WAS IST DAS!", schrie Fazon. „ Egal was es ist läuft und flüchtet euch auf einen Baum.", rief Pat. Er nahm Manu bewusst an die Hand und zog ihn mit sich. An einem niedrig hängenden Ast zog sich Pat hoch, Manu kam jedoch gerade so nicht dran. Er lief ein zwei Bäume weiter und zog sich dort hoch. Das Vieh war Fazon gefolgt und stand jetzt unter seinem Baum. Es kam zwar nicht hoch, aber er konnte auch nicht runter. „ Was ist das, sieht halt echt aus wie ne Leiche." „ So was nennt man Zombie Fazon.", verbesserte ihn Zombey. „ Schön und wie geht das weg? Ich will nicht für immer hier hocken." „ Keine sorge, du stirbst vorher. Und in Filmen gehen die Zombies meist weg, wenn sie Licht abbekommen. Nur bei dem funktioniert das wohl nicht.", grübelte Pat. „ Na der ist auch nicht im Licht. Ich probier mal was." Fazon kletterte vom Baum runter sprang über den Zombie hinweg auf den Boden und rannte in die Sonne. Der Zombie folgte ihm und in der Sonne fing er an zu brennen. Ächzend und stöhnend sank es zu Boden und löste sich auf. Zurück blieben Fäden und Eisen. „ Nice wir könnte einen Bogen machen.", freute sich Fazon. „ Und was willst du damit Fazon? Leute erschlagen oder was?", fragte Manu ausdruckslos. „ Hör mal, es ist besser als nichts. Außerdem versuche ich wenigstens was produktives für die Gruppe zu machen. Du machst zur Zeit nur Probleme. Das sollte kein Vorwurf sein, damit wir uns klar verstehen. Du solltest aber erst mal schauen, dass du es besser machst, dann kannst du dich auch gerne über andere beschweren, vorher aber nicht. Sowas kann ich nämlich gar nicht leiden.", kam es gereizt zurück. „ Ich würde mal ganz schnell die Klappe halten, sonst haben wir gleich jemanden weniger." Fazon stolperte daraufhin ein paar Schritte zurück. So lieb und nett Manu auch war, er konnte zu allem fähig sein, dass hatte Fazon bereits gelernt. „ Komm du mal von deinem hohen Ross runter. Was du hier abziehst ist kontraproduktiv für die Gruppe." „ Und weißt du was das schöne ist?! Es ist mir scheiß egal. Macht doch was ihr wollt, ich bin weg." Manu schnappte sich einen Rucksack und verschwand im Gestrüpp. Er rannte regelrecht davon. Bedröppelt standen alle einige Sekunden da. „ Manu bitte bleib!", rief Pat ihm, als er sich gefangen hatte hinterher, doch Manu war bereits weg. „ Musste das sein Fazon?", keifte er diesen an. „ Er hat angefangen. Und wenn er nicht so kleinlich wäre, wäre das gar nicht passiert.", protestierte Fazon. „ Es ist doch so was von egal, wer angefangen hat. Manu geht es nicht gut. Was ist, wenn er sich was antut oder überfallen wird? So gut wie alle laufen in Gruppen rum. Er ist ein leichtes Ziel. Ich will ihn nicht verlieren.", kam es traurig von Maudado. „ Dann lass ihn suchen gehen, er kann nicht weit sein!", meinte Fazon und lief in die selbe Richtung wie Manu. Der Rest folgte ihm, fand es jedoch schlauer sich auf zu teilen, trotzdem aber in Hörweite zu bleiben. Immer wieder Manu rufend rannten sie durch den Wald. Wohl wissend, dass andere sie hören und auch angreifen konnten. „ Alter warum ist Manu auf einmal so schnell? So finden wir den nie! Lass treffen und zusammen weiter laufen. Manu könnte sonst wo sein, wir sollten ihn vergessen.", rief Pat traurig. Wenig später standen alle zusammen mitten im Wald, von Manu fehlte jede Spur. Das dieser mittlerweile in die entgegengesetzte Richtung lief, hatte keiner bemerkt. Er war kurz stehen geblieben und derweil hatten die anderen ihn überholt, sodass er getrost in die andere Richtung laufen konnte. „ Enttäusch mich nicht Pat. Ihr habt alles was ihr zum überleben braucht in euerem Rucksack. Bring dich und die anderen sicher durch. Wenn ihr es raus schafft pass gut auf meine Familie auf. Ich glaub an euch!", hauchte Manu in den Himmel.
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Die Tribute von Varo
FanfictionTeil eins: Vierundzwanzig Tribute, zwölf Distrikte, ein Sieger und Haufenweise Youtuber, die um den Sieg auf Leben und Tod kämpfen. Einer dieser Youtuber ist Manuel aka Germanletsplay. Er ist neunzehn und kommt aus Distrikt zwölf. Ebenfalls aus s...