Pause?

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Scheiße, dass beschrieb die Situation ganz gut. Jetzt hatten sie zwei schwer verletzte. Hoffentlich konnte Basti dann wenigstens alleine laufen. Erschöpft wie sie waren, würde ihn keiner lange tragen können, auch wenn er nicht sonderlich schwer war. Veni zog Bastis eigene Hände zu der Wunde und presste sie darauf. Sofort zischte der braunhaarige schmerzhaft auf. „ Alles gut. Ich geh schnell Wasser aus dem See da holen und dann kümmern wir uns um deine Wunde.", versuchte Veni seinen Freund zu beruhigen. Er versuchte sich auf zu rappeln, was ihm unglaublich schwer viel. Seine Beine fühlten sich schwer an, gleichzeitig hatte er das Gefühl, sie hätten sich in Wackelpudding verwandelt. Keuchend schleppte er sich Richtung See, sackte aber auf der Mitte des Weges zusammen. Immer noch bekam er kaum Luft und sein Körper machte keinen Schritt mehr mit. „ Rafi alles ok? Hast du dir was getan?", fragte Tim sofort besorgt. Er versuchte seinen Atem etwas zu beruhigen, bevor er versuchte Tim zu antworten. „ Mein Körper macht das noch nicht mit, gib mir noch ein bisschen." Während Rafael immer noch mach Luft schnappend am Boden saß, kümmerte sich Tim darum, den Blut durchtränkten Verband von Stegis Bein zu entfernen und mit den einzigen freien Stelle das Blut ab zu wischen, welches schon das Bein des blonden hinab lief. Danach begann er einen neuen Verband drum zu wickeln. Obwohl Stegi unglaubliche Schmerzen hatte, gab er keinen Ton von sich. Er hatte keine Kraft mehr dafür. Der Verband war fester als davor, schnürte ihm aber noch nicht das Blut ab. Tim schob eine Hand unter seinen Oberkörper, richtete ihn etwas auf und legte dann einen Rucksack unter ihn, sodass er ein wenig aufrecht saß. „ Ich geh mal nach Rafi schauen. Bin gleich wieder da." Schwerfällig erhob sich Tim und taumelte zu Veni. Er griff ihm unter die Arme und half ihm hoch. Gemeinsam und ein wenig aufeinander gestützt liefen sie zum Wasser, wo sie ihre Flaschen auffüllten. „ Gehts dir auch so scheiße?", fragte Rafael den älteren, der das ganze mit einem nicken bestätigte. Sein Körper fühlte sich an wie überfahren, auch wenn er von sich behauptet würde, eine sehr gute Ausdauer zu haben. Ausdauertraining machte er aber auch normalerweise ohne einen Stegi auf dem Rücken. „ Das ist normal nach so nem Sprint. Hört gleich wieder auf. Wenn du Basti versorgt hast, würde ich erstmal hier weg und ne Höhle suchen. Ich hab Angst, dass die die scheiße noch mal Abziehen und die Border macht mir ehrlich große Bedenken. Stegi und Basti sollen sich einfach mal ausruhen, dann können wir auch essen machen.", schlug Tim vor. Er atmete immer noch schnell, aber deutlich nicht so hektisch wie Rafi noch, der das ganze so nicht gewöhnt war. „ Klingt nach ner guten Idee. Ich geh dann mal Stegi was zu trinken geben." Nickend stand Veni aus der Hocke auf und lief zu Basti zurück. Seine Atmung hatte sich in den letzten Minuten wieder ein wenig beruhig und auch sein Herzschlag war langsam wieder runter gegangen. Sein Freund lag immer noch verkrampft auf dem Boden. Die Hände Blut verschmiert, seine Jacke durchtränkt, die Augen geschlossen. Schweißperlen hatten sich auf seiner Stirn gebildet. Vorsichtig drehte er Basti ein wenig auf die Seite und zog dann seine Hände von der Wunde weg. Der Schnitt war gerade mal fünf Zentimeter lang und wenige Zentimeter breit, dafür aber sehr tief. Von seinem Shirt riss er ein Stück ab, schüttete ein wenig Wasser drüber, um damit die Wunde zu reinigen. Basti kniff die Augen zusammen, wimmerte sogleich schmerzhaft auf. Beruhigend verschränkte Veni eine Hand mit seiner und drückte sie. Wie wollte er die Wunde bitte sauber verbinden, damit die Blutung gestoppt wurde. Noch bevor er sich weiter Gedanken machen konnte, hielt Tim ihm etwas hin. Ein kleines Kissen aus Verbandsmaterial mit Klebestreifen an den Seiten. Dankend nahm er es an, machte den Schutzstreifen ab und klebte es über die Wunde. Nicht unbedingt das beste, aber sie hatten nichts anderes. Er stützte Bastis Kopf leicht in die Höhe, hielt ihm dann die Wasserflasche an die Lippen. Zwar trank er nur ein wenig davon, aber wenigstens etwas. Danach half er Basti hoch und brachte ihn zum Wasser, wo er seine Hände waschen konnte. Gleichzeitig wusch er ein wenig das Blut aus Bastis Klamotten. Als er fertig war, griff er ihm unter die Arme und stützte ihn, während sie zurück zu den beiden liefen. „ Gehen wir einfach ein bisschen in Richtung der Berge und wenn wir keine Höhle finden, bauen wir uns einfach ein. So sicher ist das zwar nicht, aber wir sind zu verwundbar, um uns offen zu zeigen.", schlug Tim vor, der den Verletzten Stegi ebenfalls stützte. Sie stimmten dem Vorschlag beide zu und liefen langsam in Richtung der Berge, die sich dunkel vom Nachthimmel abhoben. Jeder Schritt war bedacht und nicht zu schnell und das nicht wegen den beiden Verletzten. Um sie herum wuselten immer noch Monster und eventuell andere Spieler und die wollten sie keinesfalls auf sich aufmerksam machen. Noch jemand verletzten konnten sie gerade wirklich nicht gebrauchen. Im Dunkeln eine Höhle zu finden stellte sich als äußerst mühsam heraus. Man konnte nichts richtig erkennen, war abgelenkt durch die Geräusche, die die Monster von sich gaben. So beschlossen sie sich einfach nach langer Suche ein wenig in den Vorsprung eines Berges rein zu bauen. Tim und Rafi huben einen kleinen Raum aus, gerade so groß, dass sie darin würden liegen können. Aufrecht stehen könnte nur Stegi vielleicht gerade so. Sie halfen den beiden verletzen das kleine Stück nach oben, betteten sie dann auf den Rucksäcken, da diese dass einzige halbwegs bequeme waren, was sie hatte. Nach nicht mal einer Viertelstunde mussten sie schon am schlafen sein, da nur langsamer und flacher Atem aus ihrer Richtung kam. „ Leg du dich ruhig auch hin Veni, ich pass auf. Wenn wir beide wach bleiben, wäre das dumm. Ich kann und will keinen der beiden zumuten, wache zu halten." Ein nicken ging von diesem aus und er legte sich dicht hinter Basti, bevor er seine Augen schloss und ebenfalls ins Reich der Träume sank.

Die Tribute von Varo Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt