Schock

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Es war allen unverständlich, wie ein so liebes Wesen wie Stegi Menschen töten konnte. Maudado kannte ihn aus der Schule, gut genug um über ihn urteilen zu können. Es gab sicher eine logische Erklärung dafür, jedoch würde er diese nie erfahren. Das war aber nicht das schlimme daran. Wenn selbst so liebliche Geschöpfe wie Stegi in der Lage war, sich so zu verändern und einen Menschen um zu bringen, wozu war er dann erst in der Lage? Die Frage lies er unbeantwortet in seinem Kopf Hallen und machte sich stattdessen daran, die anderen ein zu holen. Gerade als er Micha eine Hand auf die Schulter legen wollte, sprang dieser erschrocken zur Seite. Ein Blick in dieselbe Richtung verriet, dass es sich um eine Schlange handelte. „ Einfach weiter gehen Leute, die ist harmlos.", meinte Pat. Unsicher griff Maudado nach Michas Hand und zog ihn weiter. Nicht weil er Angst hatte, ihn zu verschrecken, sondern weil er Angst hatte, dass die anderen sie abstoßend fanden und sie sich dann alleine durchschlagen mussten. Lächelnd drückte Micha ihm kurz seine Lippen auf, löste sich aber so gleich von ihm, als er sah, dass Pat sich zu ihnen drehte. Beide setzten eine Unschuldsmiene auf, was auch Pat sich lächelnd wieder umdrehen lies. Er flüsterte etwas in Manus Ohr, was diesen laut lachen lies. Was es war, würde wohl das Geheimnis der beiden bleiben. Es war ein recht entspannter Tag, trotz der Last die auf allen ruhte. Da weit und breit keine Höhle zu sein schien, mussten sie wohl oder übel wieder auf den Bäumen nächtigen. Die kleinerer begannen Holz für ein Lagerfeuer zu sammeln. Wie sie dieses im Anschluss anbekommen sollten war dann das andere. Im Rucksack von Fazon fand Manu dann ein paar Streichhölzer. Micha und Maudado hatten eine Falle gebaut, in der sich hoffentlich bald etwas essbares verfing. Gerade als Manu die Rucksäcke auf den Baum binden wollte, viel ihm im Dickicht ein rascheln auf. Er ging mit gezücktem Schwert in die Richtung, schob die Äste zur Seite. Vor ihm konnte er die Konturen eines Menschen erkennen. Unter der Kapuze sah man nur blonde Haare hervorschauen. Den Schock sah man dem Jungen trotzdem deutlich an. Ehe Manu auch nur hätte reagieren können, verschwanden die blonden Locken im Gebüsch. Schnelle Schritte zweier Personen waren zu hören. Manu löste sich aus seiner Starre, ging zurück zu den anderen. „ Wir gehen noch ein Stück weiter. Da war gerade ein Zweierteam. Die sind nicht auf Kampf aus, aber vielleicht ist das genau ihre Taktik." „ Ok Chef!", witzelte Pat und schnappte sich einen Teil der Sachen, die am Boden lagen. „ Konntest du erkennen, wer es war?", fragte Fazon ängstlich. „ Nein ich hab auch nur einen gesehen, aber es sind zwei weggelaufen. Der den ich gesehen hab, war relativ klein und jung und hatte blonde Haare. Mehr konnte man nicht sehen, er trug eine Kapuze bis tief ins Gesicht gezogen." Alle nickten nur stumm und begaben sich in die entgegengesetzte Richtung, in die sich das andere Team begeben hatte. Etwas weiter weg schlugen sie ihr Lager unter einem Baum auf. Essen hatten sie noch immer nicht gefunden, die Beeren waren aber ein trotzdem gelungenes Essen, wenn auch nicht gerade satt machend. Die Falle stand, das Lagerfeuer wärmte alle. Etwas Wasser wurde abgekocht, damit es genießbar war und nicht voller Keime. Auch wenn es schön war, mussten sie es kurz darauf wieder löschen. Es könnte andere Teams zu ihnen locken und das war nicht gerade das, was sie wollten. Die Nachtwache begann Micha, wobei er wahrscheinlich sehr schnell müde werden würde. Manu schloss erschöpft seine Augen, brauchte kaum länger als fünf Minuten, um ein zu schlafen. Micha und Maudado kuschelten noch ein wenig, küssten sich auch ein mal, als sie sich sicher waren, dass alle anderen schliefen. Seit sie hier waren, waren sie lange nicht mehr so glücklich. Positive Gefühle durchströmten sie, vergaßen alles um sich herum. Selbst wenn sie sterben würden, so würden sie es doch zusammen und was gab es romantischeres, als bis in den Tod vereint zu sein? „ Ich liebe dich Maudado, egal was passiert." „ Und ich dich erst Zombey!" Die beiden tauschten nach geraumer Zeit mit Fazon, Sie wollten Palle und Manu mal was gutes tun. Die beiden mussten sich um so viel kümmern und sie waren einfach nur da und bedienten sich daran. Wenigstens einen Teil wollten sie zurück geben.

Der Tag begann relativ früh. Alle waren recht ausgeschlafen, eine gute Voraussetzung für den heutigen Tag. Dieser begann aber nicht so fröhlich, wie sonst. Er begann mit einer Ansage. Guten Morgen Teilnehmer. Dem Anlass entsprechend werden wir ein paar Regel ändern. Jeder bekommt ein kleines Präsent, wir wollen ja nicht so sein. Des weiteren wird die Boarder verkleinert. Folgende Teams befinden sich außerhalb und sollten sich in der nächsten Stunde hinein bewegen, sonst könnte das ganz schnell hässlich enden. maudado, Zombey, GermanLetsPlay, Paluten, Fazon, BastiGHG, Venicarft und Debitor. Beeilt euch, ihr habt ein paar Kilometer vor euch. Euer Armband zeigt euch, wie weit es ist, bis ihr in der Border seid. Viel Glück.

Die Tribute von Varo Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt