Die Tribute von Varo

Nur acht überleben

„ Ok bevor hier Chaos ausbricht, übernehme ich einfach mal das Wort. Wir sind uns glaube alle einig, dass wir das hier friedlich lösen werden. Hand hoch, wer dafür ist.", kam es sachlich von Bastian. Fast gleichzeitig gingen alle Hände nach oben. „ Ok wer hat einen Vorschlag, wie wir das hier klären können?  Wir machen es nicht übers losen oder kämpfen, dass das klar ist. Ich will gescheite Lösungen hören.", sprach er weiter. „ Wir könnten danach gehen, wie arg die Familien einen brauchen. In den äußeren Distrikten braucht man jede helfende Hand. So könnten noch mehr Menschen sterben.",  brachte Delay seinen Vorschlag ein. „ Das ist aber uns gegenüber unfair. So hätten wir ja gar keine Chance nach Hause zu kommen.", meinte Tim. „ Ich hab das auch eher so als letzte Lösung gedacht. Ich bin offen für Vorschläge." „ Es könnte aus jedem Distrikt einer gehen. Dann müssen nur die beiden aus einem Distrikt ausmachen, wer geht." „ Guter Vorschlag Pepe. Ich behalt den Vorschlag Mal im Hinterkopf. Sonst noch  Vorschläge?", fragte Bastian in die Runde und lies seinen Blick einmal durch die Menschen wandern. „ Ok dumme Frage, aber gibt es jemanden, der freiwillig da bleiben würde? Aus welchen Gründen auch immer das der Fall sein sollte. Dann wüssten wir wie viele Menschen wir auf die acht Plätze verteilen müssen. Hand hoch, wer freiwillig da bleiben würde." Wie erwartet ging keine Hand hoch. Gerade als Manu das Wort ergreifen wollte, um einen neuen Vorschlag ein zu bringen, ging eine Hand hoch. Sofort lagen alle Blicke auf Haubna. „ Warum?", kam es fassungslos von Maudado. „ Ich hab hier drin einen guten Freund verloren und jemanden unabsichtlich umgebracht. Ich konnte mich nicht mal entschuldigen. Weder bei ihm, noch bei dir Tobi. Ich komm damit nicht klar. Deswegen werde ich hier bleiben und meinen Platz jemanden überlassen, der mit einem reinen Gewissen hier raus gehen kann." „ Du warst uns nie eine Entschuldigung schuldig. Er war in deine Tierfalle reingelaufen. Es ist alles ok, deswegen musst du nicht da bleiben.", entgegnete Tobi mitfühlend. „ Das passt schon." „ Ich hätte auch noch einen Vorschlag.",  brachte Manu flüsternd heraus. Sofort lag die gesamte Aufmerksamkeit bei ihm. „ Wie viele Leute sind hier im Alter von zwölf bis sechzehn?" Verwirrt meldeten sich Maudado, Zombey, Tobination, Fazon und Selfi. „ Ich wäre dafür, dass wir die fünf auf jeden Fall nach Hause schicken. Sie werden  sich am ehesten erholen und sie sind noch zu jung, um zu sterben. Ihr ganzes Leben liegt noch vor ihnen und ich will es keinem von ihnen nehmen. Wenn es sein muss, bleib ich dafür auch freiwillig hier." Erschrockene Laute gingen durch die Runde. Mitleidige Blicke kamen aus Richtung seiner Freunde und seines Bruders. Es machte Manu die  Entscheidung leichter, als er sah, dass Palle ihn auch mitleidig ansah. Ihm lang wohl doch noch etwas an Manu. „ Ok sonst noch ein Vorschlag?",  fragte Bastian. „ Na schön jeder hat eine Stimme..... Wer ist für Delays  Vorschlag?" Keine Hand ging hoch. „ Ok dann fällt das schon mal raus.  Wer ist für Pepes Vorschlag?" Diesmal gingen vier Hände hoch. „ Gut und wer ist für Manus Vorschlag?" Die restlichen zehn Hände gingen hoch, einschließlich Bastians. „ Gut, dann geht ihr fünf mal nach da drüben."  Ohne zu zögern folgten sie Manus Befehl. Einzig und allein Maudado zögerte ein wenig. Er wollte Manu nicht verlieren, doch er wusste genauso gut, dass Manu sich in seiner Entscheidung bereits sicher war. „ Ok bleiben noch drei, wer will? Ich würde mir wünschen, dass entweder Peter oder Pat nach Hause gehen und sich um beide Familien kümmern. Ihr ward beide für die Versorgung verantwortlich. Einer sollte nach Hause. Palles Familie hat niemanden mehr und bei mir könnte es auch nur Sebastian übernehmen, der ist aber noch zu jung." „ Auf jeden Fall. Ich will keine ganze Familie auf dem Gewissen haben.", entgegnete Veni. „ Geh du ruhig Peter. Du hast das beste Verhältnis zu allen." „ Dir macht das auch sicher nichts aus?" „ Ein wenig schon, aber das passt. Dann hab ich noch Zeit mich mit Manu auszusprechen." „ Ok verzieh dich nach  drüben. Noch wer solche Gründe?" „ Als Stegi im Sterben lag hat er mich gebeten, für ihn nach Hause zu gehen. Aber ich verstehe, dass andere Vorrang haben.", meinte Tim bescheiden. „ Damit rückst du erst jetzt  raus? Tu mir den Gefallen und geh für mich auch mit nach Hause, ich werde hier bleiben.", bat Bastian Tim. Alle noch anwesenden nickten das ab. „ Ok alle die hier bleiben kommen mal zu mir. Wer kriegt jetzt den letzten Platz?" „ Delay könnte Zombey, Maudado und Selfi unter die Arme greifen und sicher auch was für alle aus Zwölf tun.", schlug Pepe vor. „ Hat wer was dagegen?" Manu sah sich um, merkte aber keinen Protest. „ Ok dann ist das geklärt. Kommt noch mal alle.."
Die zehn Minuten sind um. Hier ist das Portal. Von nun an habt ihr zwanzig Minuten. „ Ok ihr acht werdet gehen, wir werden hier bleiben. Möchte jemand seinen  Platz eintauschen?", fragte Veni. Keine Hand ging hoch. „ Ok dann heißt  es Abschied nehmen.", hauchte Manu traurig. Sofort zog er Maudado und Zombey in seine Arme. „ Passt auf euch auf ja? Und denkt vielleicht mal an mich." „ Du machst Witze Manu. Was du für uns getan hast ist so viel mehr wert, als ein Gedanke. Wir nehmen dich im Herzen mit nach draußen und behalten dich auf immer da." „ Du bist süß Dado. Ich hab dich lieb.  Und grüßt du bitte Mara von mir." „ Mach ich. Hab dich auch lieb." Spätestens jetzt flossen bei allen die Tränen. „ Manu ich kann ich nur für deinen Mut bewundern. Ich hätte dich so gerne da draußen gehabt." „ Ich weiß, aber du bist gesünder und fitter als ich. Bitte sag unseren  Brüdern und Mara, dass ich sie liebe." „ Mach ich Manu. Leb wohl.",  schluchzte Peter vor sich hin. „ Tim gehst du bitte bei mir vorbei und gibst die Kette meiner Mutter. Ich will, dass sie sie wieder bekommt." „ Natürlich Rafi. Mach's gut." „ Ach und würdest du bitte meinem Bruder  helfen, das letzte Kapitel von der kleine Prinz zu lesen? Es war mein  Herzensprojekt und ich will, dass es jemand zu Ende bringt." Tim nickte Bastian nur zu, zu mehr war er nicht mehr fähig. „ Selfi du schaust doch sicher bei mir vorbei oder? Tu mir den Gefallen und such dir aus meinen  Sachen etwas raus. Es wäre schade, wenn der Staat alles in die Hände bekommt." „ Mach ich. Danke für alles Pepe." „ Keine Ursache." „ Manu ich wollt mich auch noch mal bei dir bedanken. Dafür das ihr mich  aufgenommen habt uns so weiter. Wäre es unangemessen zu fragen, wie sehr du Palle liebst." „ Ich liebe ihn über alles. Ich würde sein Leben über das meine Stellen. Warum fragst du?" „ Ich verdanke dir mein Leben und ich möchte dir was zurück geben. Ich gebe meinen Platz freiwillig dir oder Palle. Ihr habt beide mein Leben gerettet. Ich will eh nicht wirklich zurück." „ Fazon geh du bitte." „ Nein ich möchte, dass einer von euch geht. Mein Leben da draußen ist nicht so das wahre. Ich will meinen Eltern nicht mehr unter die Augen treten." „ Wenn das wirklich  dein Wunsch ist, dann Schubs ich Palle rein ok?" „ Damit bin ich zufrieden." Die beiden gingen zu den anderen, umarmten jeden, den sie noch nicht umarmt hatten. Dann sahen alle zu, wie nach einander die Leute im Portal verschwanden. „ Ok Fazon geh durch, du bist der letzte."  „ Warte ich möchte mich noch mal bei Palle bedanken." Er zog ihn kurz in seine Arme und lies ihn dann los. Palle zog sachte Manu in seine Arme und murmelte ein:„ Ich nehme deine Entschuldigung an." „ Danke ich liebe dich Palle." Damit vereinte Manu für einen kurzen Moment ihre Lippen. Als sie sich lösten, hauchte Palle ein:„ Ich dich auch.",  zurück. Manu löste sich von Palle und zusammen mit Fazon stieß er Palle aus seinen Armen nach vorne in das Portal rein. Das letzte was man sah, war der geschockte Gesichtsausdruck Pats, ehe er auf ewig verschwand und das Portal ausging. „ Es tut mir so leid für dich Manu.", hauchte  Fazon. „ Ist ok. Ich hab jeden der mir etwas bedeutet gerettet. Naja fast jeden.", schluchzte Manu und blickte zu Fazon. Eine ganze Weile blieb es still, jeder trauerte einem verlorenen Freund nach. Bastian war der erste, der sich aufgerafft hatte und anfing eine Mauer um sie zu ziehen. Es würde bald Nacht werden und auf kämpfe mit Monstern hatte dann doch keiner Lust. Takaishii gesellte sich schweigend zu ihm und half. Manu war der letzte der sich aufraffen konnte, um zu helfen. Der notdürftige Unterschlupf wurde mehr und mehr zu einem hübschen hohen Haus, was alles besaß, was man brauchte. Selbst Fenster gab es. Eine koch und Essecke  wurde errichtet und eine Schlafetage mit richtigen Betten. „ Willkommen in unserem neuen Zuhause.", verkündete Pepe optimistisch. Vielleicht konnte das hier ja auch noch eine Weile gehen. Sie breiteten alle  Vorräte auf dem Boden aus, bauten das Gemüse in der untersten Etage an und teilten allgemein alles neu auf. Waffen wurden alle in einer Ecke gelagert. Keiner wollte mehr auch nur in Berührung damit kommen. Verbandsmaterial und sämtlicher anderer kram wurde auf einer der Slabs  verteilt, die an der Wand hingen. Sie würden ein gutes Team abgeben, was gegenseitig auf sich aufpasste. Alle Betten wurden zusammengeschoben und jeder kuschelte sich an jeden, um Trost zu suchen. Völliges  Schweigen lag den ganzen Abend über der kleinen Gruppe. Es würde schon  irgendwie werden. Etwas einsam vielleicht, aber sie hatten einander und das war es, was zählte.

So pünktlich nach Mitternacht. Ich hoffe der Besen schmeckt Seyaatsd. Das Kapitel war  übrigens schon um 22 Uhr fertig. Es werden morgen noch ein, vielleicht zwei Kapitel kommen, dann hat dieses Abenteuer sein verdientes Ende.