„ Passt gut auf Mara auf. Ihr könnt euch an meiner Jagdausrüstung bedienen. Ihr werdet schon um die Runden kommen. Seid für sie da, sie hat sonst niemand mehr." Mara klammerte immer noch an Manu, nässte sein Shirt durch ihre Tränen. „ Es wird alles gut Mara, du hast noch Peter und Sebastian. Die zwei passen ganz gut auf dich auf. Und wer weiß, vielleicht komm ich ja echt zurück, nur nicht als Sieger." „ Versprich es!", forderte Mara weinend. „ Ich kann es dir nicht versprechen, aber ich werde mein bestes geben." Manu drückte Mara einen Kuss auf den Schopf und wand sich dann seinem ältesten Bruder zu. „ Manu du schaffst das, du bist schnell und klug und du weißt, wie man jagt. Wenn du denen beweist, dass du gut bist bekommst du einen Bogen. Du kannst mit einem Bogen umgehen, besser als jeder andere hier wahrscheinlich. Lass dich einfach nur am Anfang nicht treffen, danach bist du so gut wie Safe. Ich hab dich lieb." Peter zog Manu ein mal in seine Arme und nahm dann Mara auf den Arm, die sich an Manu klammerte wie ein kleiner Affe. Sie schrie und weinte wie verrückt. „ Du schaffst das schon. Du hast gute Chancen für die top zwölf. Die ganzen Kairos Distrikte haben schwache Tribute, da die Trainingsschulen verboten wurden. Du kannst da lebendig rauskommen, ohne jemanden zu verletzten oder in den Tod zu reiten. Wenn dich jemand versucht "um zu bringen", wehr dich einfach. Kein Mensch der gutes bewirken will, versucht in der Arena jemanden in den Tod zu schicken. Vertrau nur dir selbst und deinem Teampartner, alle anderen sind nicht sicher. Angst bringt Menschen dazu, Dinge zu tun, die man niemals tun würde. Schließ dich einer kleinen Gruppe an, schau aber das immer einer von euch beiden wach ist. So ist es am sichersten. Geh einfach nicht auf Risiko. Das wird schon werden." Die beiden vielen sich um den Hals, wobei Manu noch ein Danke nuschelte. Gezwungen löste sich Sebastian von Manu, hauchte ihm noch einen Kuss auf den Schopf, da alle nach draußen geschickt oder gezogen wurden, sofern sie nicht gehen wollten. Sobald die Tür zufiel, brach Manus Fassade und er fing an zu weinen. Auch wenn er Chancen hatte, unter die ersten zwölf zu kommen, könnte er es sich nie verzeihen, Patrick und Maudado in den Händen der Regierung sterben zu lassen. Anders herum war es ein Segen zu sterben. Nicht mehr in dieser scheußlichen Welt gefangen, sondern frei und das für immer. Er verzog sich in eine Ecke, wo er sich zu Boden fallen lies. Kraft zum stehen fehlte ihm. Stumm gesellte sich Patrick zu ihm, nahm ihn nach kurzem Zögern in den Arm. „ Es wird alles gut werden Manu, du wirst da wieder raus kommen, dafür sorge ich." Schwach lächelte Manu, Patrick wusste einfach immer genau, was er brauchte. „ Ich geh mal zu Dado und Zombey, kommst du mit?" Pat antwortete zwar nicht, jedoch stand er auf uns reichte Manu eine Hand. Dankend nahm Manu die Geste an und zog sich an ihr hoch. Die beiden saßen in der Mitte des Raums in einem Kreis mit ein paar gleichaltrigen Tributen. Sie lachten, freuten sich und spielten Klatsch Spiele. Es war ein eher süßes Bild, was garnicht zu der Situation passte, in der sie sich befanden. „ Die haben sich aber schnell damit abgefunden, dass die wahrscheinlich alle sterben werden.", flüsterte Pat traurig. „ Glaub ich nicht. Sie verdrängen nur das, was sie nicht verarbeiten können, dass ist bei kleinen Kindern meistens so. Warte ab, bis sie alleine sind, dann haben sie Zeit darüber nach zu denken und dann fließen wieder Tränen. Lassen wir sie einfach.", flüsterte Manu zurück und wischte sich eine Träne aus dem Gesicht. „ Mit wem würdest du dich potentiell verbünden, abgesehen von Maudado und Zombey?", fragte Pat, um Manu dazu zu bringen, nicht so viel nach zu denken, was in der Arena alles passieren kann. „ Auf jeden Fall nicht mit eins. Die schmeißen uns eher raus, als sich mit uns zu verbünden. Vielleicht zwei oder zehn? Ich muss erst mal schauen. So aus dem Stegreif kann ich das nicht sagen. Wir brauchen auf jeden Fall jemand guten aus jedem Bereich, sonst wird das nichts." Pat tat das mit einem nicken ab, dann schwiegen sie. Nach einer Weile kippte plötzlich jemand um. Alle Blicke richteten sich zu der Person. Als noch zwei Leute umkippten, wurde Manu schlagartig klar, was los war. „ Hier ist Betäubungsgas drin. Versuch irgendwie hier raus zu kommen!" rief Manu panisch. Von beiden Seiten kam wenig später rufe, dass die Türen abgeschlossen waren. Gemeinsam versuchten alle raus zu kommen, doch immer mehr Leute wurde ohnmächtig. Das merkte nun auch Manu. Und ehe er sich versah, wurde alles schwarz.
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Die Tribute von Varo
FanfictionTeil eins: Vierundzwanzig Tribute, zwölf Distrikte, ein Sieger und Haufenweise Youtuber, die um den Sieg auf Leben und Tod kämpfen. Einer dieser Youtuber ist Manuel aka Germanletsplay. Er ist neunzehn und kommt aus Distrikt zwölf. Ebenfalls aus s...