Tag 1
Währenddessen bei Tim und Veni
Immer mehr Schnee fiel vom Himmel, ich konnte kaum noch erkennen, wo ich her kam, geschweige denn, wohin ich trat. „ Veni bist du hier irgendwo? Wir sollten langsam zurück.", rief ich etwas lauter. „ Hinter dir. Aber sag mal, woher kamen wir überhaupt?" „ Ähhhhhh also das müsste rein theoretisch da sein, aber der Schnee hat alles überdeckt, ich seh nichts mehr. Ich weiß es also nicht.", gestand ich. „ Ich erfrier halber. Wollen wir uns vielleicht runter bauen? Unten wird es wärmer sein. Stegi und Basti kommen auch mal ohne uns aus." Wiederwillig stimmte ich dem Vorschlag zu, baute eine Treppe nach unten. Wie auch immer das hielt war mir ein Rätsel. Mit Physik hatten es die Erbauer der Arena wohl nicht so. Jetzt saßen wir in einem zwei mal zwei Meter Loch unter der Erde komplett im Dunkeln. Eng aneinander gekuschelt, um uns irgendwie gegenseitig zu wärmen. „ Was machen wir jetzt genau?", fragte Veni, trommelte mit den Finger auf seinem Oberschenkel rum. „ Also wir können hier unten warten, bis der Schneesturm aufhört, wir können versuchen uns in die Richtung zu bauen, in der Stegi und Basti sind. Dazu müssten wir jedoch wissen, in welcher Richtung die beiden sind. Also fällt das schon mal flach. Die dritte Option ist, wir graben uns nach unten und versuchen Eisen zu finden. Oder aber irgendwas was Licht macht." „ Wenn es doch nur ne Möglichkeit gäbe, mit den anderen zu kommunizieren." „ Das Armband ist doch in der Lage Sache zu erschaffen, vielleicht hat es auch sowas wie nen Chat." „ Selbst wenn nicht, die beiden wissen, dass wir zumindest noch leben. Und wir können uns auch sicher sein, dass die beiden noch leben. Ob sie verletzt sind können wir dadurch auch nicht wissen. Aber für den Anfang reicht es.", murmelte Veni, gähnte zwischendrin. „ Vielleicht ruhst du dich aus und ich setz mich derweil mit dem Armband auseinander.", schlug ich vor. Er gab einen zustimmenden laut von sich, schloss so weit ich das beurteilen konnte in dem schwachen Licht des Armbandes die Augen. Ich wollte am liebsten auch meine Augen schließen, aber es wäre leichtsinnig von mir. Auch wenn es ziemlich unwahrscheinlich war, dass uns bei dem Schneesturm jemand unter der Erde in einem zwei mal zwei Loch findet. Nach einer Weile des rum probierens hatte ich es geschafft ein Menü mit verschiedenen Funktionen zu öffnen. Oben links standen komische Zahlen und unten links war eine Chat Zeile. Als ich auf die Zeile tippte erschien eine virtuelle Tastatur vor mir. Ich tippte auf das @ und sofort wurde mir eine Liste mit dreiundzwanzig Namen vorgeschlagen. Am ehesten war wahrscheinlich Stegi wach, daher richtete ich die Nachricht an ihn.
Hey Stegi wir hängen hier in nem zwei mal zwei Erdloch, weil es draußen zu arg schneit. Uns geht es gut. Wir treffen uns morgen. Tim.
Es dauerte keine drei Minuten, da hatte Stegi die Funktion auch entdeckt und geantwortet.
Oh Gott ich bin so froh, dass es euch gut geht. Du kannst trotzdem was erleben, wenn wir uns wieder treffen. Oben links stehen Koordinaten, mit denen können wir uns treffen. Ich mach dir die Hölle heiß, wenn euch was passiert. Stegi
Es war schön zu sehen, dass Stegi ganz der alte war. Erleichtert schloss ich den Chat, versuchte es mir auf dem Rucksack irgendwie bequem zu machen. Doch egal wie ich mich drehte, es war unbequem. Trotzdem fielen mir irgendwann die Augen zu und ich schlief ein.Tag 2
Irgendwann wachte ich jedoch wegen eines komischen Geräusches auf. Und als ich mich aufrichtete, wurde mir auch bewusst was es war. Die Decke war teilweise eingestürzt und wir lagen beide unter Erde und Schnee mehr oder weniger verschüttet. Ich zog Veni unter den Schneemassen hervor, der schlecht Luft bekam. „ Alles ok?", fragte ich sofort besorgt nach. Veni nickte, schnappte immer noch nach Luft. „ Schau mal, es ist hell, wir können versuchen die anderen zu finden. Ich hab gestern noch ne Chat Funktion gefunden und da stehen auch Koordinaten drin. Wir werden die beiden schon finden." Wir kletterten aus dem Loch, orientierten und kurz und liefen dann nach Süden. Ich hatte mir an der Sonne grob gemerkt, wo wir gestern gestartet waren. Wir waren nicht sehr weit gekommen und das Gebirge hob sich deutlich vom Wald ab. So mussten wir lediglich die höhle finden. Da es nicht so viele gab, war es doch ziemlich einfach. Wir trafen bald wieder auf die Höhle, wo wir die beiden zurück gelassen hatten. Wir waren ja nicht weit weg gewesen, dass war mir von Anfang an klar gewesen. Wir liefen in die Höhle rein, da die beide nicht oben lagen und stießen bald auf eine Schlucht, wo es ziemlich tief runter ging. Und am Boden der Schlucht unter einem Felsvorsprung lagen zwei Gestalten. „ Da unten sind die beiden.", flüsterte ich. Wortlos deutete Veni auf eine Treppe im Felsen und wir machten uns an den Abstieg. Ich ging vor Stegi in die Knie, rüttelte sanft an seiner Schulter. Verschlafen schlug er seine Augen auf, begann zu lächeln, als er mich sah. Er rappelte sich auf, fiel mir dann um den Hals. „ Ich hab dich vermisst." „ Ich dich auch kleiner." Stegi lächelte mich an, boxte mir dann nicht gerade sanft in die Schulter. „ Wofür war das den bitte?" „ Das war dafür, dass ihr bei dem Schneesturm raus seid. Und das ist dafür, dass Veni ziemlich mitgenommen aussieht." Ich verdrehte die Augen, warf dann kurz einen Blick zu Veni und Basti, sie sich in den Armen lagen. „ Wie kam es denn jetzt dazu?", fragte Stegi, was mich ihn verwirrt ansehen ließ. „ Was meinst du?" „ Ach nichts. Basti hat mir nur was gesagt, aber scheinbar hat er das wieder vergessen. Ist auch nicht so wichtig.", wank Stegi ab. „ Habt ihr gestern was sinnvolles machen können?" „ Im Gegensatz zu euch haben wir für uns alle komplettes Equipment gefarmt, während ihr nur unter der Erde saßt. Habt ihr wenigstens Holz oder was zu essen dabei?" „ So wohl aus auch. Holz reicht erst mal, essen haben wir jedoch nicht so viel." „ Wozu seid ihr bitte gut?", fragte Stegi lachend. „ Sei froh, dass du überhaupt was zu essen kriegst." „ Ist ja gut. Jetzt gib her, ich hab Hunger."
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Die Tribute von Varo
FanficTeil eins: Vierundzwanzig Tribute, zwölf Distrikte, ein Sieger und Haufenweise Youtuber, die um den Sieg auf Leben und Tod kämpfen. Einer dieser Youtuber ist Manuel aka Germanletsplay. Er ist neunzehn und kommt aus Distrikt zwölf. Ebenfalls aus s...