Es kam ihnen zu gute, dass Tim sich den Weg genauestens gemerkt hatten. Sie hatten schnell wieder zurück gefunden und klopften leise an dem Raum. „ Jungs wir sind's macht auf.", meinte Tim leise. Wenig später wurde die Tür zaghaft geöffnet. Die Tür wurde ganz geöffnet und sie schoben die Wäschewagen rein. Hinter ihnen wurde die Tür wieder geschlossen. Die anderen sahen erstaunt auf die ganze Kleidung und nickten dann anerkennend. „ Zieht euch was passendes an. Wir suchen in Zweiergruppen die anderen und treffen uns in einer Stunde wieder hier. Greift nicht sofort ein, wenn ihr sie findet. Wir sollten möglichst lange unentdeckt bleiben. Ein paar bleiben hier und passen auf die Wachen und Veni auf.", fing Tim an, während sich die anderen alle umzogen. Gerade die kleinsten und jüngsten sahen in der Kleidung verloren aus und würden auffallen. Sie sollten besser hier bleiben. Nicht das sie doch noch erkannt wurden und dann richtige Probleme bekamen. Es musste so oder so jemand bei Veni bleiben. Hoffentlich fanden sie schnell irgendwas gegen seine Schmerzen. Tim blieb bei Bergmann im Team, gab seinen Schlüssel aber weiter. Nachdem sie aufgeteilt waren verließen sie nacheinander ihr kleines Versteck. Sie hatten sich darauf geeinigt, das die Kleinsten hier bleiben würden. Er beschloss mit Bergmann diesmal in die andere Richtung zu gehen. In die, wo der Ausgang war und die, wo auch die anderen hingebracht wurden. Hinter der Tür wo die anderen verschwunden waren. Gleich dahinter waren drei Abzweigungen. Wie sollten sie die anderen nur finden? Gerade wenn sie schon in einem der Räume lagen, würde man sie niemals finden und sie konnten nicht alles auf den Kopf stellen. Mehrere Gruppen nahmen den Weg hier her und sie teilten sich die Richtungen auf. Überall die selben weißen Wände und in regelmäßigen Abständen Türen. Sie bewegten sich gefühlt in einem riesigen Labyrinth. Tim verlor langsam die Hoffnung Stegi jemals zu finden, auch wenn die kaum gesucht hatten. Der Komplex war riesig, die Chance ihn zu finden mit jeder Sekunde geringer. Das was sie gesehen hatten, war schon verdammt groß und die hatten wohl bei weitem noch nicht alles gesehen von diesem Gebäude. Sein Armer kleiner Stegi. Hoffentlich ging es ihm halbwegs gut. Doch plötzlich deutete Bergmann ihm zu ihm zu kommen. Er spähte durch ein Fenster. Nun trat auch Tim heran und sah hindurch. Er konnte seinen Augen kaum trauen. In dem Raum lagen die anderen gefesselt. Aber sie lebten. Nur ging die Tür nicht zu öffnen. Als sie Schritte hörten, versteckten sie sich hinter der nächsten Abzweigung. Ein Gespräch war im Gang. „ Versuchsreihe 125 d wurde fast vollständig exekutiert. Nur die noch wichtigen Objekte befinden sich dort vorne. Wir haben überlegt sie in eine noch unvollständige Versuchsreihe einzugliedern. 17 b ist noch nicht vollständig, aber bis jetzt eine starke Versuchsreihe. Sie würden dort gut reinpassen.", meinte eine weibliche Stimme. Tim wollte schon zu ihr hin gehen und ihr dafür eine reinhauen, doch Bergmann hielt ihn zurück. Deutete ihm ruhig zu sein und zu warten. Er war wütend. Sie redeten über Menschen, wie unbedeutende Materialien. Als ob ein Menschenleben gar nichts wert wäre. Das hier war einfach nur krank. „ Das ist das beste. So kriegen wir noch wertvolle Informationen aus ihnen. 125 d war eine wirklich starke Gruppe und die Verhaltensweisen von Menschen in verschiedenen Situationen zu untersuchen. Suchen sie ein paar zusammen und reihen sie alle ein. Bis wir neue Objekte kriegen um die Reihe zu füllen. Zur Not dürfen sie auch kleinere Testreihen starten. Wie wäre es, wenn sie diese neue Reihe leiten?", fragte jetzt eine zweite, ebenfalls weibliche Stimme. Sie nannten sie nicht mal bei Namen, sie waren nur Objekte. Teil einer Versuchsreihe. Zur Verhaltensweise oder so. Tim wollte wirklich auf sie los gehen, doch Bergmann hielt ihn wieder zurück und hielt ihn sogar fest. Sie durften nicht auffallen und jetzt eingreifen, sonst waren sie schneller tot, als man denken konnte. Ruhe bewahren und einen Plan ausarbeiten. „ Sehe gerne. Sollen wir sie gleich in Tiefschlaf versetzen, oder noch warten?", wollte jetzt wieder die erste Stimme wissen. Die beiden mussten jetzt genau vor dem Raum stehen geblieben sein, den es waren keine Schritte mehr zu hören. „ Sie dürfen jetzt anfangen. Am besten schnell, bevor sie ausbrechen. Der Rest wurde ja schon exekutiert." Eine der Frauen ging weiter, lief gerade aus an ihnen vorbei durch eine Tür. Tim spähte vorsichtig um die Ecke. Eine der Frauen stand noch vor der Tür und sechs Wachen. Eine fast direkt vor ihnen. Bergmann schob ihn zu Seite und deutete ihm ganz ruhig zu sein. Die Frau schloss die Tür auf. Während die Wachen rein gingen, packte Bergmann die Wache die ihm am nächsten war und zog sie um die Ecke, wo er ihn bewusstlos schlug. Er deutete Tim mit einem Kopfnicken mitzugehen. Während er den Wachmann in einen Raum zerrte, um ihn zu verstecken, ging Tim in den Raum rein. Sein kleiner Stegi lag schlafend am Boden und auch Basti war hier. Gott sei Dank. Um sich nichts anmerken zu lassen, zerrte er Stegi grob hoch, so wie es auch die anderen taten und lief den anderen hinterher. Stegi in seinen Armen zitterte leicht. Wie gern er ihn beruhigt hätte, aber er durfte nicht zeigen, dass er es war. Sie brachten die sechs wieder in einen dieser Räume, wo sie auch aufgewacht waren. Tim prägte sich die Nummer an der Tür ein. Er drückte Stegi auf eine der Liegen und schaute kurz nach drüben zu dem Typen, um zu sehen, was er machen musste. Einfach nur ne Nadel in seinen Arm stechen. Leicht zuckte er zusammen, schlief dann aber ein. Die Fesseln konnte er noch entfernen. Danach teilte sich die Gruppe wieder auf. Bergmann wartete lässig an einer Wand gelehnt auf ihn, wo sie sich getrennt hatten. „ Hast du sie?", flüsterte Bergmann, damit sie keiner hören konnte. Tim nickte stumm und deutete, dass sie wieder zurück gehen sollten. Sie wussten jetzt wo die sechs waren, müssten noch Kleidung und nen Schlüssel ran holen, dann konnten sie fliehen. Die Freiheit schien zum Greifen nah. Jetzt durften sie nur nicht überstürzen.
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Die Tribute von Varo
FanficTeil eins: Vierundzwanzig Tribute, zwölf Distrikte, ein Sieger und Haufenweise Youtuber, die um den Sieg auf Leben und Tod kämpfen. Einer dieser Youtuber ist Manuel aka Germanletsplay. Er ist neunzehn und kommt aus Distrikt zwölf. Ebenfalls aus s...