Wir haben keine Zeit

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Tag 4/5
Basti lag am Boden, sein Schwert mehrere Meter weit weg im Gras. Ein Fuß drückte ihn zu Boden, schnürte ihm den Atem ab. Ihr Gegner wollte ihm gerade sein Schwert durch die Brust stechen. Er stach zu, doch im letzten Moment warf sich jemand auf den Angreifer und schubste ihn zur Seite. Verzweifelt versuchte Basti sich noch weg zu drehen, doch das Schwert bohrte sich in seine Haut. Veni rannte zu dem nun am Boden liegenden. Tim hatte ihn geschubst. Hieß im Gegenzug aber auch, dass Stegi ohne Schutz war und der Solo konnte ihn einfach ausschalten. Daran durfte er aber grade nicht denken. „ Kannst du bitte?", fragte Tim und deutete mit einem Blick auf den unter ihm liegenden. „ Ja. Pack du Stegi und Lauf, ich komm mit Basti nach.", gab er drängend von sich und Tim tat sofort, was von ihm verlangt wurde. Abermals nahm Veni sein Schwert und stach es dem zweiten durch die Brust. Scheinbar traf er einen Rippenbogen, zumindest spürte er einen Widerstand. Der andere begann zu husten, rührte sich aber schon nach wenigen Sekunden gar nicht mehr. Scheinbar hatte er ein lebenswichtiges Organ getroffen, oder so. Es donnerte ein weiteres Mal.

Der Spieler SergeantMax wurde von Venicraft getötet, es befinden sich noch sechzehn Teilnehmer im Spiel.

Er wandte sich Basti zu, der immer noch etwas geschockt am Boden lag und sich die Seite hielt. Als er ihm eine Hand reichte, um ihm auf zu helfen, griff er eine Blut verschmierte und feuchte Hand. Trotzdem zog er ihm auf die Beine, holte ihre beiden Rucksäcke und griff dann nach Bastis Hand, um ihn daran mit sich zu ziehen. Mit der anderen Hand hielt er sich weiterhin die blutende Seite. „ Komm wir haben keine Zeit mehr. Wir verarzten dich, wenn wir in Sicherheit sind." Er lief einfach los und Basti stolperte ihm unbeholfen hinterher. Also stoppte er kurz, griff ihm an der verletzten Seite unter den Arm und stürzte ihn etwas. Dann zog er ihn in zügigem Tempo weiter. So ging es wesentlich besser, auch wenn er bei jedem Schritt schmerzen hatte. Es dauerte nicht lange, da hatten sie Tim und Stegi wieder eingeholt. „ Ist Basti.", fing Tim keuchend an, aber er wurde sofort von Veni unterbrochen. „ Nicht reden rennen. Ich weiß nicht, wie viel Zeit.."

An alle Teilnehmer außerhalb der Border. Ihr habt noch fünf Minuten. Alle die sich außerhalb befinden, werden nach Ablauf der Zeit sofort getötet. Wie werde ich noch nicht sagen. Das werden diejenigen dann schon herausfinden. Es wird nicht all zu sehr weh tun, keine Sorge.

„ RENNT!", rief er einfach nur. Und das taten sie auch. Die Border war zum Greifen nah, aber die Zeit war unglaublich knapp. Ihre Lungen brannten, das Atmen wurde mit jedem Atemzug schwerer und schwerer. Basti wurde sogar schwindelig, doch er wurde von Veni einfach weiter gezogen. Noch eine Minuten, dass zeigte die rot unter tickenden Zahlen auf seinem Armband an. Sie waren zu langsam. Er nahm nun auch Tim an der Hand und zog ihm unerbittlich und noch schneller weiter. Noch dreißig Sekunden. In der Ferne leuchtete eine rot schimmernde Baierre auf. Sie wurden noch mal schneller, auch wenn ihr Körper das nicht mehr zuließ. Noch zehn Sekunden und knapp hundert Meter. Die letzten Reserven an Energie, die sie noch irgendwie aufbringen konnten, flossen in ihre Schritte. Noch neun, keiner bekam mehr richtig Luft, die Umgebung um sie herum verschwamm im vollkommener schwärze. Sie konnte nichts mehr ausmachen. Jedes Hindernis, würde sie zu Fall bringen. Noch acht, sein Herz pochte vor Anstrengung und Angst so schnell und schmerzlich in seiner Brust, dass er das Gefühl hatte, es würde gleich aus seiner Brust springen. Noch sieben, sie waren ihrem Ziel so nah, das sie es fast greifen konnten. Nur dieser Gedanke füllte Venis Kopf, der Rest war wie leer gefegt. Für andere Gedanken war kein Platz, sie würden nur an seiner Kraft zerren und ihn langsamer machen. Noch sechs, Tim geriet ins Stolpern. Er hatte keine Ahnung mehr, wo oben und untern war. Einzig und allein spürte er, dass er fiel und Stegi den Halt verlor. Seine Hand löste sich aus Venis, doch dieser bleib scheinbar nicht stehen. Noch fünf, jemand griff nach seiner Hand und zog ihn hoch und weiter. Die Hand war klein, zog aber kraftvoll an ihm. Er konnte nicht erkennen, wer es war, aber er rettete gerade sein Leben. Noch vier, sein Atem ging nur noch stoßweise, er hatte keine Kraft mehr. Jeder Schritt war eine Qual. Am liebsten wollte er sich die Lungen rausreißen, damit dieses brennen und ziehen nach ließ. Noch dreieinhalb, er hörte denjenigen neben sich schmerzvoll auftischen, doch der Zug blieb bestehen. Er holte das aller letzte bisschen aus sich heraus und lief noch mal schneller. Noch drei, es war nicht mehr weit, dass konnte er gerade noch so erkennen. Er griff die Hand fester, da er drohte den Halt zu verlieren. Die andere Hand krallte sich im Gegenzug in seine. Noch zwei, es fehlte nur noch zehn Meter. Er bekam einen Schubs in die Richtung, taumelte weiter und stolperte. Noch eins, er landete knapp hinter der Baierre und jemand fiel mit einem Aufschrei auf ihn drauf. Null. Sie hatten es geschafft. Verdammt noch mal, sie waren in Sicherheit. Tief ein und ausatmend schloss er seine Augen und versuchte Luft in seine Lungen zu pumpen, so wie jeder andere von ihnen auch. Wie von der Tarantel gestochen setzte sich Tim plötzlich auf. Er hatte Stegi verloren. Jemand neben ihm stöhnte leichte schmerzvoll, als er von Tim runter fiel. Verschwommen sah Tim zu ihm. Auch wenn es dunkel war und seine Sicht verschwommen, konnte er erkennen, dass es sich um Stegi handelte. Er war das letzte Stück also selbst gelaufen, auch wenn er wahrscheinlich unheimliche Schmerzen gehabt hatte. Es donnerte abermals.

Der Spieler HollyLP wurde von der Border eliminiert. Es befinden sich noch fünfzehn Teilnehmer im Spiel. Die Spieler MinecraftExpertDE, byStegi, Venicraft, BastiGHG, Sturmwaffel, Selbstgespräch, Dner und Rewinside konnten der Border dieses Mal entkommen. Doch das wird nicht das letzte mal gewesen sein, verlasst euch drauf.

Damit kehrte endlich wieder Ruhe ein und dir vier konnte aufatmen. Doch nicht lange, den sowohl Stegi als auch Basti klagten über starke Schmerzen. Immer noch hektisch atmend beugte sich Veni über den am Boden liegenden Basti und zog seine Hände von der Wunde weg. Scheinbar streifte er die Wunde, denn er zuckte zusammen und stöhnte schmerzvoll auf. Seine Jacke war an der Stelle aufgerissen und darum vom Blut getränkt. Veni zog Shirt und Jacke ein Stück hoch, sodass der Schnitt frei lag und presste seine Hand darauf. Ein Keuchen verließ seine Lippen, welches von Schmerz geplagt war. „ Was ist mit Stegi?", japste er. Erst kam keine Antwort, nur das heftige nach Luft schnappen von Tim. Doch dann kam ein atemloses:„ Seine Wunde ist wieder offen.", zurück.

Kein Meisterwerk, aber ich hab ein paar Kapitel versprochen. Ich muss einfach mal ein paar Projekte abschließen, um mich auf die neuen zu konzentrieren. Keine Sorge, so schnell ist es hier noch nicht vorbei.

Die Tribute von Varo Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt