Tag einundzwanzig IV

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Sicht Elias

Es fühlt sich befreiend an. Alles um mich herum. Dann werde ich aber doch geweckt, weil ich auf etwas weichem aufkomme. Ich öffne meine Augen und muss einige Momente blinzeln, weil hier alles so hell ist. Dann setze ich mich auf und muss erstaunt feststellen, dass ich mich auf einer Art Sofa befinde. Alles ist in hellem weiß, Marmor, gehalten. Verwirrt schaue ich mich um, doch ich weiß nicht, wo ich bin.

Ich befinde mich in einer Art Eingangshalle. Große Decken, Säulen und alles ist prachtvoll geschmückt. Eine Treppe führt neben mir nach oben und ich habe das Gefühl, diesen Ort zu kennen. Also stehe ich auf und gehe langsam die Treppe empor. Meine Hand lasse ich dabei über das Geländer streichen und stelle fest, dass ich nur wärme zu spüren bekomme. Oben angekommen schaue ich mich um. "Hallo? Ist da wer?", rufe ich und kann kurz darauf auch schon Schritte hören.

Ich wende mich um und sehe eine Gestalt. Sie trägt einen weißen Umhang und ich kann dadurch nichts an ihm erkenne. Dann aber hebt die Gestalt den Kopf ein wenig und ich erkenne, dass seine Lippen zusammengenäht sind. Etwas verwirrt weiche ich minimal zurück. Willkommen zurück Sir. Sie werden bereits erwartet. Folgen Sie mir. Mit großen Augen starre ich ihn an und sehe, wie er sich nur umdreht und geht.

Wie konnte ich ihn gerade hören. Er hat nicht gesprochen... Es war... Wie Charon...

Aber ich folge ihm. Er wird schon wissen, was er tut. Wir gehen einen gang entlang und betreten dann ein Zimmer. Es ist ebenso wie der Rest sehr hell eingerichtet. Ich sehe einen Schreibtisch und ein Fenster, alles andere blendet mein Geist total aus. Aber hinter dem Schreibtisch am Fenster steht eine weitere Gestalt. Ich gehe auf diese zu und stelle mich neben ihn. Erkenne durch das Fenster aber nichts außer absolute Dunkelheit mit vereinzelt ein paar hellen Lichtpunkten. Was sieht er, was ich nicht sehe.

"Elias, schön dich mal wieder zu sehen... Wie geht es dir?", fragt er und ich bin verblüfft. Diese Stimme... Sie kommt mir so bekannt vor. Doch noch bevor ich etwas sagen kann, wendet er sich ab und setzte sich auf den Bürostuhl. Dann dreht er sich zu mir und ich kann ihn anschauen. Es ist ein eher älterer Mann, weiße haare und helle blaue Augen. Er hat zudem einen leichten Dreitagebart und schaut mich voller Liebe an. Ich kenne ihn. Aber woher?

"Ich weiß ich weiß. Du hattest es nicht leicht. Einiges ist bei deiner Reise falsch verlaufen und wir konnten dir nicht so helfen, wie wir es versprochen hatten. Es hat ein wenig gedauert, aber du hast dich sehr gut geschlagen. Du kannst froh sein einen wie Aiden getroffen zu haben.", meint er nun und ich bin komplett verwirrt. Was ist nicht so gelaufen, wie es sollte? Woher weiß er von Aiden? Und wo bin ich hier? Wer ist er?

"Du erinnerst dich nicht? Elias? Das, was vor 50 Jahren passiert ist?", fragt er nun und ich weiche etwas zurück. 50 Jahre? Ich selber bin noch nicht einmal so alt... Was will er von mir?


Entscheidung:

1. Verschwinden

2. Bleiben und warten

3. versuchen ihn zu töten


Zeit bis 22:45 Uhr

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