Tag zwei III

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Sicht Elias

So kann ich sie auf keinen Fall in die Uni lassen... Also lege ich ihr meinen Arm um die Hüfte und helfe ihr so mit ihrem bebenden Körper in meine Wohnung. Dort bringe ich sie auf die Couch und lege eine Decke über sie. "Warte hier...", meine ich und gehe schnell in mein Zimmer.

Mit einer meiner Jogginhosen und einem Hoodie komme ich wieder und lächel sie an. "Komm ich zeig dir das Bad, dann kannst du dich umziehen. Die nassen Klamotten kannst du nicht anlassen, sonst wirst du nur krank...", erkläre ich und sehe zufrieden, dass ihr Gesicht schon wieder etwas Farbe angenommen hat.

Nachdem sie sich umgezogen hat, setzt sie sich wieder auf die Couch und ich reiche ihr einen Tee, den ich gerade gemacht habe. Sie nimmt ihn an und murmelt ein leises "Danke..." Eine Weile beobachte ich sie nur und lehne mich dann auf meinem Sessel zurück. "So und jetzt erzähl mir bitte, was passiert ist. Es hat sicherlich nichts mit der Uni zutun oder?", frage ich und lege meinen Kopf ein wenig schief. 

Sie nickt leicht und zieht ihre Beine auf die Couch. "Es... Mein Vater. Er ist verschwunden. Niemand weiß wo er hin gegangen ist. Er hat Geld abgehoben und ist von Heute auf morgen einfach weg gewesen. Meine Mutter gibt mir die ganze Schuld daran...", beginnt sie und ich nicke.

Ich habe in den nachrichten mitbekommen, dass schon einige Personen wie vom Erdboden verschluckt wurden. Aber wieso und wohin weiß niemand. Die Polizei ist darauf angesetzt aber niemand hat Hinweise. "Okay... Und... Wieso genau ist das nun so ein großes Problem?", frage ich leise nach und hoffe nur, dass mich meine Vermutung täuscht.

"E-es ist schwer daheim. Meine Mutter... Sie verkraftet es nicht, das mein Vater weg ist und da ich der Auslöser bin.... Sie... haut mich... Sie sperrt mich an und sie gibt mir nichts zum essen, kein Geld. ich habe zwar ein wenig was, da ich am Wochenende in einem Cafe arbeite, aber... Ich halte es daheim einfach nicht mehr aus.", erklärt sie etwas weinerlich und ich schaue sie traurig an.

Aber ich verstehe schon. Ich nicke ihr zu und lächel sanft. "Okay verstehe. Das ist natürlich keinesfalls in Ordnung und ich werde dir helfen.", dann schaue ich auf die Uhr und überlege. Soll ich mich krank melden? Oder sie einfach hier lassen? In diesem Zustand kann sie unmöglich in die Uni.


Entscheidung:

1. Krank machen und mit Kelly hier bleiben

2. Kelly hier lassen und zur Uni gehen


Zeit bis 21:20 Uhr

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