Tag Einundzwanzig V

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Sicht Elias

Das ich mehr als verwirrt bin, kann ich nicht verbergen und er macht mir irgendwie Angst. Ich setze mich langsam bei dem Fenster im Schneidersitz auf den Boden. Meinen Blick kann ich aber nicht von ihm wenden. Dann sehe ich, wie er aufsteht und direkt vor mir in die Hocke geht. "Ich werde dir helfen, dich zu erinnern....", damit legt er seine Hände links und rechst an meine Schläfe und ich kneife meine Augen zusammen, weil ein unglaublicher Schmerz durch meinen Kopf jagt.

Als der Schmerz nachlässt schaue ich auf und finde mich auf einer Wiese wieder. Ich stehe schnell auf und gehe ein wenig umher. Es ist alles so hell. Mitten im Sommer, aber weit sehen kann ich nicht. Alles scheint im Nebel zu enden. Was ist das für ein Ort? Ich rufe laut nach jemandem, aber kein Ton verlässt meine Lippen. Wo bin ich. Dann werde ich nach vorne gerissen und sehe, wie ein Flugzeug abstürzt. Ich erschrecke mich zu tote, doch es kommt mir bekannt vor. Irgendwie...

Langsam gehe ich näher. Überall liegen teile von dem Flugzeug. Viele davon brennen. ich kann Menschen sehen. Viele verletzte aber noch mehr tote. Dann kann ich einen Schrei hören. Ein kleines Mädchen, so wie es sich anhört und ich gehe wieder. Doch als ich die Quelle entdecke, erstarre ich. Ich sehe ein kleines Mädchen. Einen Teddy fest im Arm. Das Kind befindet sich in den Armen eines älteren Mannes. Dieser steht auf und trägt das Kind heraus. Und mir bleibt der Atem stehen. Dieser Mann... Das... Das war ich!

Von meinem ersten Schock erholt laufe ich ihm nach und sehe, dass er das Kind außerhalb der Gefahrenzone absetzt. Dann geht er... Oder ich... Wieder zum Flugzeug und holt die nächste überlebende Person. Ich will ihm helfen, aber alles was ich berühren will, verschwimmt unter meinen Fingern und ich gleite einfach durch sie hindurch. Also schaue ich nur zu, wie mein eigenes Ich immer mehr Personen rettet. Dann sehe ich aber auch, wie er erneut in das Innere des Flugzeuges geht.

Und im nächsten Moment explodiert es. Atemlos starre ich die Explosion an. Sie steht für mich still und langsam gehe ich durch den ganzen Schutt, durch die Dampfwolken und das feuer. ich sehe mich selber, wie ich einen kleinen Jungen an mich klammere und mich schützend über ihn beuge. Sehe die Angst in den Augen des Kindes und starre ihn lange an. Was.... ist gerade passiert.

"Das, mein lieber, ist der entscheidende Moment... Du hast dein Leben riskiert, hast unzähligen das ihre gerettet. Deshalb habe ich dich zurück geschickt. Du hast noch vieles vor dir gehabt, aber in diesem Moment hat es genügt... Du warst ein Held. Sie haben alle von dir berichtet. Die Nachrichten auf der ganzen Welt. *Der Retter, der sein Leben für das von 47 weiteren gegeben hat*", meint eine Stimme und ich sehe neben mir nun wieder den alten mann aus dem Palast.

"Aber... Was ist passiert?", frage ich leise nach und schaue wieder das Kind an. "Du musstest Auslands Arbeiten und der Flieger hatte ein Defekt. Das Flugzeug ist abgestürzt... Du hast überlebt und vielen das Leben gerettet... Nur hast du zu viel retten wollen und dein eigenes Leben mich retten können...", erklärt er sanft und ich verstehe langsam. Aber... Dann bin ich doch tot... "Hat das Kind überlebt?", frage ich leise und deute auf den Jungen.

Der Mann neben mir lächelt sanft und nickt. "Ja... Und du kennst ihn sogar. Er ist der Vater von Aiden. Dein Ziehvater... Nur etwa 25 Jahre nach dem Vorfall. Ich habe dich zu mir geholt und du warst mir eine große Hilfe. Doch als es auf der Welt dunkler wurde, als das Böse die Überhand erlangen wollte, habe ich dich zurück geschickt. Du hattest einen Auftrag doch etwas ist schief gelaufen und so bist du als Baby zur Welt gekommen. Deine Eltern waren nicht das, was wir brauchten aber zum Glück hast du Aiden kennengelernt und ich habe alles in die Wege geleitet, dass du mehr bei ihm als bei den anderen bist. Er wurde so erzogen, wie ich es vorsah, wie es gut ist. Er ist ein ehrlicher und strebsamer junger Mann geworden. Jemanden mit Mut, Weisheit und Verstand. Niemand besseren konnte ich mir als dein Beschützer vorstellen. Die letzten Monate sind zwar außer Kontrolle geraten, aber das ist jetzt kein Problem mehr. Wir werden alles schaffen. Durch dich. Mein Junge. Du bist der Auserwählte."


Entscheidung:

1. Dem glauben

2. Auf einen Fiebertraum schieben


Zeit bis nächste Woche


:D

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