Tag zweiundzwanzig II

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Sicht Elias


Ich gehe etwas von dem Ereignisort weg und setze mich an der Seite auf einen der Sitze, die aus dem Flugzeug heraus katapultiert wurde. So viele Fragen schwirren in meinem Kopf umher... So viele Fragen, auf die ich keine Antwort habe. "Du? Was... Nein warte... Wem... Oder nein.... Mh... Wer ist Charon?", frage ich. Zuerst wollte ich wissen, was ich nun genau für einen zweck habe, aber ich denke, das wird mir früher oder später von alleine einfallen. Wem ich vertrauen kann werde ich gleich fragen, aber vielleicht erübrigt sich das jetzt gleich.

"Charon? Ich kenne keinen Cha~ Ach warte... Meinst du Christy...?", fragt er und ich schaue ihn verwirrt an. "Ähm... Wenn du mich doch beobachtet hattest... Der Typ, der mir mein Blut abgenommen hat und mich dann frei gelassen hat.", erkläre ich.  Er nickt und ich ziehe eine Augenbraue nach oben. Also?

"Ja Christy... Aber nach dem Vorfall vor einigen Jahren hat er sich Charon genannt. Stimmt, das hatte ich ganz vergessen.... Du willst wissen wer er ist? Bist du dir dabei sicher?", ich nicke und er schließt seine Augen. Dann werden wir auf einmal in ein schwarzes Loch gezogen. Alles dreht sich und mir wird augenblicklich übel. Aber dennoch fühlt sich das auch total normal an. ich denke, das habe ich schon öfter gemacht.

"So...  Wir schauen uns eine andere Erinnerung an. Eine von mir. Wir können sie sehen und hören, aber sie können weder das eine noch das andere von uns behaupten. Bist du bereit?", fragt er und ich nicke. Dann sehe ich ach schon, wie von weiter ferne zwei, nein drei junge Männer auf mich zugelaufen kommen und gehe einen Schritt zur Seite, als sie an mir vorbei gehen. Etwas verwundert stelle ich fest, dass es sich dabei um eine jüngere Variante von Gabriel, ein altes Ich von mir und... Charon handelt.

"Das kannst du nicht machen! Christy! Das verstößt gegen die regeln. Wir dürfen sie nicht retten!", meint Gabriel und versucht Charon, oder sollte ich Christy nennen, aufzuhalten. Doch dieser knurrt nur leise und schüttelt ihn ab. "Sie hat nichts falsch gemacht! Sie hat ihr ganzes leben noch vor ihr... Ich bin daran Schuld, dass es soweit gekommen ist und ich werde für sie einstehen! Und jetzt lass mich endlich in Ruhe!", zischt er und geht weiter. 

Mein altes Ich und Gabriel folgen ihm und versuchen weiterhin auf ihn einzureden und auch ich und der jetzige Gabriel folgen ihm. Immer weiter eine endlose Fläche entlang und bald kann ich in der Ferne etwas dunkles sehen. Es blitzt und donnert, alles wird dunkel und kalt. Dieser Ort gefällt mir nicht... "Wo sind wir?", frage ich Gabriel, doch er schüttelt nur den Kopf und deutet nach vorne, wo Christy gerade an einer art Tor angekommen ist.

"Du weißt aber, dass du dann nie zurück kannst? Dass du immer bei IHM sein musst?", fragt mein altes Ich und schaut Christy traurig an. Doch dieser senkt nur den Kopf und seufzt. "Ja ich weiß es El'.... Aber für sie mache ich es.... Wenn du jemals jemanden geliebt hast, wirst du es verstehen...", dann dreht er sich um, lässt sein Hemd zu Boden fallen und ich gehe vor erstaunen ein paar Schritte zurück. Wunderschöne Flügel in einem hellen Weiß breiten sich aus. Er ist... Ein Engel?! 

Doch dann geht er zum Tor. Dieses flimmert und ich habe ein ungutes Gefühl. Auch mein altes Ich ist nicht zufrieden mit der Situation. Dann geht Christy aber weiter und in dem Moment, in dem er das Tor passiert, ertönt ein lauter Schrei und ich sehe, wie Flammen sich um ihn schließen. Erschrocken will ich zu ihm, ihn da raus ziehen, doch ich kann nichts machen und muss mit ansehen, wie er seine Flügel verliert und zu Boden geht. Dann wird alles schwarz. ich kann ihn nicht mehr sehen. keinen.

Alles ist dunkel. 

Was ist passiert?!


Entscheidung:

1. Umhergehen und einen Ausweg finden

2. Die Augen aufmachen

3. Für immer so verweilen und auf Rettung hoffen


Zeit bis 22:25 Uhr


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