Kapitel 44

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Mark's POV


Mark versuchte das Handy fest an sein Ohr zu pressen, um alles verstehen zu können, da sie so leise geworden war. Nachdem sie eine Weile nur rumgealbert und Leni sich mit ihm so über seine Genesung gefreut hatte, hatte sie ihn zögernd nach dem Versprechen von Max gefragt und Mark konnte nicht anders, als ungläubig den Kopf zu schütteln. 

"Oh, Leni, jetzt mach' dich da mal nicht verrückt. Und ja, ich bin mir sicher, dass er mir nicht alle Knochen brechen wird. So schwach bin ich nun auch nicht, oder?" lachte er auf, nachdem er Leni wahrheitsgemäß von dem einen Versprechen erzählt hatte, welches ihm Max mal gegeben hatte. Nun, im Moment vielleicht schon, was ihn aber grinsen ließ. Nicht mehr lange... "Und wenn er was anderes machen will, ist da immer noch Esti da. Aber Max ist trotzdem alles andere als dumm, der wird nix unternehmen, wo er selber schlecht dabei rauskommt. Da müsste er sich schon was Besonderes einfallen lassen. Also einfach 'ne Behauptung in die Welt setzen geht so nicht." setzte er hinterher.

"Vielleicht hast du ja recht, aber wohl ist mir nicht bei dem Gedanken." kam von Lena und das bedrückte ihn. Jetzt hatten sie so ausgelassen rumgesponnen und er wollte diese schöne Stimmung nicht durch eine dumme Aussage ihres Ex zerstört wissen. "Wenn du jetzt nicht aufhörst, flieg' ich zu dir und kitzele dir diese blöden Gedanken aus deinem kleinen Kopf." neckte er sie, was wohl auch nicht so gut war, da sie tief aufseufzte. "Ach, Forsti. Wann kannst du denn kommen? Ich vermiss' dich so." Mit kleinem Stimmchen hauchte sie die Worte mehr, als sie diese sprach.

Das tat er ja auch, sie vermissen. Und wie er das tat. Und solche Worte aus ihrem Mund zu hören, gaben ihm einen Stich in sein Herz und verstärkten diese Gefühle. Doch noch konnte er immer noch nichts alleine und das würde auch noch einige Zeit dauern. "Tut mir leid, dass es noch nicht geht, aber ich beeile mich doch." Sie musste Geduld haben. Sie beide. 

Kurz wurde es still zwischen ihnen und Mark wusste nicht, was er sagen sollte. Ihm kam die Situation mit Max in den Sinn und er erinnerte sich noch genau an diese Situation auf dem Hotelflur. Sie waren spät von einem Interview gekommen, wegen Trolls, wo sie die Hauptrollen gesprochen hatten, hatten noch etwas rumgeblödelt und Max hatte wohl genervt auf Lena gewartet und ihn nach ihrem Eintreffen auch direkt abgepasst. Wütend hatte er ihn dabei angefunkelt. Und Mark wusste auch genau, wie ihm bei seinem aggressiven Blick damals ein Schauer über den Rücken gelaufen war. "Wenn du ihr auch nur einmal zu nah kommst, breche ich dir alle Knochen und du wirst nie wieder auch nur einen Stich machen in dem Business. Das verspreche ich dir." hatte er ihm zugezischt und Mark war nur weggegangen, hatte nichts darauf erwidert.

"Vielleicht rede ich auch mal mit ihm, wenn ich wieder in Berlin bin und er hat sich in der Zwischenzeit etwas gefangen." überlegte er, doch Lena schien diese Idee auch nicht gut zu finden. "So, wie er über dich denkt?" schien sie erschrocken. "Dann passiert auf jeden Fall was." Mark atmete tief durch. "Leni, jetzt hören wir mit dem Thema auf, ja? Noch bin ich ja nicht in Berlin, also kann ich nicht mit ihm sprechen. Lassen wir uns doch nicht kirre machen von so einem dummen Spruch. Wenn er was tut, dann reagieren wir drauf, aber wir machen uns nicht verrückt, so lange nix passiert ist, ja? Bitte." Das hatte doch alles keinen Sinn.

Am anderen Ende war es wieder sehr ruhig, nur die leicht erregte Atmung konnte er vernehmen. "Leni, versprichst du mir das, dass du nicht mehr drüber nachdenkst?" Sie sollte sich beruhigen. Das war wieder Max, der mit ihren Gefühlen spielte, mit einer imaginären Angst. Filmemacher eben. "Leni." hakte er nach. "Versprech' es mir."

Ein schweres Seufzen hörte er nun. "Ja, Forsti. Ich verspreche es." murmelte sie und Mark war zufrieden. Sie verabschiedeten noch schnell mit der Versicherung, sich am nächsten Tag wieder zu hören und beendeten das Gespräch, da es geklopft hatte und Lena es auch plötzlich sehr eilig hatte. Nach dem Auflegen atmete er tief durch.

Can it be loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt