Kapitel 55

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Paddy's POV


Sie durften sich wieder im Haupthaus aufhalten. Alle Zimmer waren nun gereinigt und bewohnbar, doch leider hatte Paddy immer noch kein Ergebnis bezüglich der Ursache des Qualms. Das Wort Feuer wurde momentan ziemlich bedeckt gehalten, warum auch immer. Da es keine offizielle Feuerwehr gab, waren lediglich die eigenen Brandschutzbeauftragten des Resorts mit der Untersuchung befasst, die sich selbstverständlich etwas schwerer in der Aufklärung taten, wie die Profis. Also musste er sich gedulden. Einen Brandschaden selber hatte er bislang nicht entdecken können.

Nun saß er auf einem Sofa im Wohnzimmer und beobachtete Lena beim Telefonieren. Diese lümmelte auf dem anderen, das quer zu seinem stand. Ihr lächelnder Ausdruck verwandelte sich jedoch immer wieder mit einem Stirnrunzeln in einen besorgten und er hörte auch an ihrer Stimme, dass das Gespräch nicht nur aufheiternd war. Zudem zappelte sie nervös mit den Beinen.

Bestimmt hatte Mark die Information über Lena mitgenommen, hatte er auch bis jetzt noch nicht persönlich mit ihr sprechen können und musste den Druck wahrscheinlich erst abbauen. Nun schien sie beruhigend auf ihn einzusprechen, wurde allerdings kurz etwas lauter, als sie ein "Forsti!" ausrief. Paddy musste schmunzeln, da sie ja endlich mit dem Mann sprach, mit welchem sie ihr Herz teilte und nicht mit Max, der sie die ganze Zeit nicht alleine lassen wollte.

Lena hatte Paddy von dem Gespräch mit Max erzählt. Aber obwohl er mit seinem Eingeständnis seine Schuld an dem Pressewirbel um Mark eingeräumt hatte, Paddy wurde das komische Gefühl nicht los, dass dieser Mann nicht echt war. Nur für Lena und Mark hoffte er, dass zwischen ihnen vielleicht doch endlich Ruhe einkehren würde. 

Da sah er Sascha eintreten und winkte ihn sofort herbei. Doch dessen gestressten, ernsten Ausdruck konnte Paddy sofort erkennen. Gleich kam er auf ihn zu, lächelte nur kurz Richtung Lena, die ihn grüßte, und ließ sich mit einem Seufzen auf den Platz neben ihm fallen. "Mit wem telefoniert sie?" fragte Sascha sofort mit einem misstrauischen Blick, den Paddy nicht verstand. "Mit Mark, wieso?" antwortete er langsam und Sascha rieb sich nur kopfschüttelnd mit den Händen über sein Gesicht. 

"Bitte, lass Max der Brandstifter sein!" murmelte Sascha flehend, wandte seinen Blick dann Paddy zu, dem dessen Verhalten noch immer Fragezeichen aufwarfen. "Wenn das nicht Max war und der weiter macht, der schafft das wirklich, die beiden auseinanderzubringen." flüsterte er dem Iren zu, welcher sich immer noch keinen Reim auf seine Worte machen konnte, während Sascha mit dem Kopf auf Lena deutete.

"Ist was passiert?" Paddy wollte endlich, dass Sascha genau berichtete und Sascha nickte, während sein Blick immer wieder zu Lena glitt. "Max hat Mark eine Nachricht geschickt mit zwei Fotos von ihr und Max. Wie sie sich umarmt haben." berichtete Sascha bitter, sah ihn dann an und Paddy musste schlucken. Das hatte er nicht erwartet. Ganz und gar nicht. "Max wollte sich bei Lena entschuldigen, sie haben sich unterhalten und auch umarmt. Und Lena war so glücklich, weil sie meinte, dass jetzt alles gut wird...dieser Halunke." berichtete er, und Wut keimte langsam ihn ihm hoch, während ihm augenblicklich ein anderer Gedanke kam. Wenn sie das jetzt wussten und Lena auch, würde er sich doch sofort selber ins Aus schießen. Also was hatte er vor?

Paddy schüttelte nachdenklich den Kopf. "Mark muss das ignorieren. Lena würde nie mit Max..." Doch Sascha unterbrach ihn sofort. "Er ist nicht eifersüchtig. Da hab ich ihn auch zuerst falsch verstanden. Er hat wirklich Angst, dass er Leni was antut, wenn sie zusammenbleiben, versteht das als Demonstration seiner Stärke. Und glaub mir, Paddy, ich denk' da wie Mark. Alles hat so einen Beigeschmack und du hast das Gefühl, dass das noch nicht alles war."

Da konnte Sascha recht haben und sein Augenmerk richtete sich wiederholt auf Lena, die kurz schallend auflachte und dennoch sogleich einen ernsten Blick aufsetzte. Nach diesen Informationen konnte sich Mark wohl nicht zusammennehmen, was verständlich war. "Wie geht es Mark damit?" Eigentlich war diese Frage rhetorisch, dennoch wollte Paddy es hören. Sascha zuckte nur mit den Schultern. "Wie soll es ihm gehen? Er ist hilflos, kann nichts tun. Das setzt ihm wohl am meisten zu. Dass er alles laufen lassen muss und nicht selber eingreifen kann."

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