Lena's POV
Sie hörte das gleichmäßige Atmen neben sich, sah aber nicht hinüber.
Enttäuschung fühlte sie, ja, und Wut.
Das war einmal ihr Herz gewesen, das neben ihr schlug, hatte es so empfunden, als wären sie eins. Und nun? Sie war froh, dass er noch schlief, während in ihrem Kopf die Gedanken kreisten. Warum hatte er sie nach dem Telefonat mit Paddy so angefahren, noch bevor sie ihm überhaupt davon erzählen konnte?
Natürlich hatte er dann gleich von Mark angefangen und dass sie sich nicht um ihn, sondern mehr um seine Belange bemühen müsste, während sie einfach die Sorge gefangen gehalten hatte, die Sorge um ihren Forsti, dem seine Situation momentan so plagte, dass er den Mut verloren hatte und die Kraft. Und Paddy ihr das verschwiegen hatte, um sie nicht zu verwirren.
Sie hätte das Recht, mit jedem zu sprechen, mit dem sie wollte, hatte sie Max an den Kopf geworfen, aber der war daraufhin nur wütender geworden. Erst, als sie angefangen hatte zu weinen, da hatte er plötzlich umgeschwenkt, hatte sie trösten wollen, sich entschuldigt.
Und nachgefragt, was denn geschehen sei. Doch da wollte Lena es schon nicht mehr sagen, wollte ihren Kummer nicht mit ihrem Freund teilen. Nein, er musste weder wissen, wie es Mark ging, noch, wie sie sich fühlte.
Um sie zu beruhigen hatte er noch einen Film eingelegt, den sie wie in Trance verfolgt hatte und waren dann früh zu Bett gegangen. Und seitdem grübelte sie vor sich hin, überlegte, was sie tun musste. Hier mit Max und natürlich auch, was sie machen konnte, um ihrem Forsti zu helfen. Und hatte auch Tränen vergossen, weil es doch so weh tat, dass ihr "bester Freund" mit dem Schicksal haderte und ihr "Partner" so gefühlskalt war.
Ihr Handy zeigte an, dass demnächst der Wecker klingeln würde. Also stand sie auf, holte sich frische Wäsche und lief ins Bad, wollte einen Kontakt mit Max vermeiden.
Als sie sich unter die warme Dusche stellte, konnte sie spüren, wie ihre Anspannung etwas von ihr wich und den Moment etwas genießen. Rasch zog sie sich danach an, rubbelte ihre Haare nur leicht trocken und ging in die Küche, um Kaffee zu machen und Frühstück vorzubereiten. Kiwi sah sie vom Wohnzimmer aus an und trottete hinterher. Sie hatte wohl die gespannte Atmosphäre bemerkt, da sie es vorgezogen hatte, im Wohnzimmer zu schlafen und nicht im Schlafzimmer, so wie sonst.
Sofort wurde sie innig gestreichelt, bekam als erstes ihr Futter. Wenn Max gegangen war würde sie eine große Runde mit ihr drehen, so wie jeden Tag.
Schon hörte sie ihn in die Küche schlürfen. „Morgen." murmelte er, drückte ihr einen Kuss auf die Wange. Er wartete, bis Lena zwei Tassen mit Kaffee gefüllt hatte, ihm eine reichte, die er dann selber mit Milch und Zucker füllte und setzte sich dann an den Tisch. Sofort nahm er sich ein Brötchen, schnitt es auf, bestrich es.
Nachdenklich beobachtete Lena ihn, lehnte immer noch an der Arbeitsplatte.
Hatte sie es sich immer nur eingebildet oder hatte es ihr einfach bisher nur nichts ausgemacht, dass er so selbstverständlich ihre Fürsorge annahm, es oft nicht einmal beachtete? Vielleicht war sie aber einfach auch nur kritisch, weil sie ja alles hinterfragte.
Doch sie musste sich eingestehen, dass es ihr etwas ausmachte, dass alles so normal war, auch kleine Dinge nicht mehr wertgeschätzt wurden. Nach ihrer Ankunft in Deutschland war er so aufmerksam gewesen, doch hatte dies nicht lange angehalten, das wurde ihr jetzt klar. Routine bestimmte ihr Leben, das eigentlich so vielfältig und abwechslungsreich war.
Als er fertig war, stand er auf. „Du hast ja gar nichts gegessen?" Er kam zu ihr, drückte ihre Hand und lief dann Richtung Bad. „Muss mich schnell machen." meinte er dabei.
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Can it be love
Hayran KurguLena Meyer-Landrut, Stefanie Kloß, Michael Patrick Kelly, Tilmann Otto, Moses Pelham, The BossHoss und Mark Forster sind bereits nach wenigen Tagen zu einer eingeschworenen Gemeinschaft geworden, lachen viel und genießen die Zeit bei "Sing meinen So...