Mittwoch

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ALEC
Ich lag die ganze Nacht wach und dachte darüber nach, wie ich mich entschieden sollte. Ich stand auf, noch bevor mein Wecker klingelte und suchte mir frische Kleidung aus meinem Schrank. Danach stieg ich unter die Dusche und zog mich an. Heute trug ich ein dunkel blaues T-Shirt und meine übliche schwarze Hose. Es sollte sehr warm werden. Das war der einzige Grund keinen Pullover an zu ziehen. Ich hasste T-Shirts, sie lagen immer so eng an. Ich musste anderen also mehr zeigen, als ich wollte. Ich hoffte nur inständig, dass man mein Tattoo nicht sehen konnte. Ich machte mir Sorgen, dass mein Shirt im Laufe des Tagen verrutschte und man einen kleinen Teil davon sehen konnte, da es kurz unter meinem Nacken endete. Egal, was mich viel mehr beunruhigte war die Antwort auf Izzy's Vorschlag. Ich schnappte mir meine Tasche und das Handy und ging nach unten in die Küche. Mein Wecker ertönte und ich schaltete ihn genervt aus. Ich war so müde. Ich hatte die ganze Nacht nicht geschlafen. "Nette Augenringe Brüderchen" säuselte Izzy amüsiert, Jace hingegen sah mich eher besorgt an. "In weiser Voraussicht, dass du kein Auge zumachen wirst, habe ich Magnus gestern noch gefragt, ob er uns drei mit zur Schule nimmt. Er kommt gleich vorbei." fügte Izzy noch hinzu. Jace schnaubte nur und ich nickte erschöpft. Wie üblich hatten uns wir unser Frühstück eingepackt, als es an der Tür klingelte. Wir gingen mit unseren Sachen zur Tür und Izzy öffnete sie. Es war Raphael der davor stand. "Hey Alec..., krass siehst du müde aus!" platzte es aus ihm heraus „Danke, Raphael. So möchte man wirklich begrüßt werden." antwortete ich genervt. Seit unserem letzten Treffen war es wieder einigermaßen normal zwischen uns. Ich war froh darüber. Wir stiegen in Magnus Wagen ein und er fuhr los. Jace Izzy und Ich saßen auf der Rückbank. Da keiner von den beiden in der Mitte sitzen wollte saß ich dort zwangsweise. Ich bemerkte, wie Magnus immer wieder in den Rückspiegel blickte und mich ansah. Er wirkte besorgt. Meine Augenringe mussten ja echt schlimm aussehen, wenn es jedem auffiel.

MAGNUS
Als wir in der Schule ankamen und ausstiegen konnte ich Alec einmal richtig sehen. Er trug ein Shirt, soweit ich es von Lydia und Raphael mitbekommen hatte trug er eher selten welche. Das war definitiv ein Fehler. Unter seinem Shirt zeichnete sich sein muskulöser Körper deutlich ab. Mir gefiel, was ich sah. Das dunkelblaue Shirt ließ seine Augen deutlich hervorstechen. Im Auto war ich schon auf seine dunkel unterlaufenen Augen aufmerksam geworden. Er sah müde aus. Ich nahm seine Hand und wir gingen in die Schule. Mich wunderte, dass er heute nicht rauchte. Das tat er doch sonst immer? Merkwürdig. Wir gingen gemeinsam zum Vertretungsplan. Dort stand, dass wir die ersten beiden Stunden Entfall hatten. Super, dachte ich mir. Wir hätten noch länger schlafen können. Vor allem Alec. Wir machten es uns gemütlich in dem Raum, in dem wir unsere Pausen verbrachten. Alec und ich setzten uns auf das eine Sofa und die anderen verteilten sich im Raum. Ich setzte mich und legte ein Bein auf dem Sofa ab. Meinen Rücken hatte ich gegen die Armlehne gelehnt. Ich zog Alec zu mir. Er saß nun in der Lücke zwischen meinen Beinen und hatte sich mit dem Rücken gegen meine Brust gelehnt. Mit der Zeit bemerkte ich, dass ihm seine Augen immer wieder zu fielen, bis sein Kopf gegen meine Schulter sackte und er einschlief.

IZZY
Wieso mussten die beiden immer so süß zusammen aussehen. Es beruhigte mich, dass Alec etwas schlief, er konnte es wirklich gebrauchen. Er sah fürchterlich müde aus. Man konnte es meinem Bruder sofort ansehen, wenn es ihm schlecht ging, das war schon immer so gewesen. Ich musste unbewusst Lächeln, als ich die beiden so sah. Magnus tat ihm gut. „Hat er dir von meinem Vorschlag erzählt?" fragte ich Magnus, als wir drei alleine waren. Jace und Clary waren Kaffee holen und Lydia und Raphael waren verschwunden, um eine zu rauchen. „Ja." antwortete er flüsternd, um Alec nicht zu wecken. „Hat er dir gesagt, wie er sich entscheidet ?" fragte ich. „ Nein, aber ich habe ihm gesagt, dass ich ihn damit nicht alleine lassen werde egal, wie er sich entscheidet" versicherte er mir leise. Ich lächelte ihn an und nickte. Ich setzte mich auf das gegenüberliegende Sofa und sah meinem Bruder beim schlafen zu. Er sah so friedlich aus. Magnus schien ihm wirklich gut zu tun.

MAGNUS
Unsere Freistunden waren viel zu früh vorbei. Ich wollte Alec nicht aufwecken, aber ich wusste, dass ich ich das tun musste. Ich rüttelte leicht an ihm und sagte ruhig seine Namen. Er brummte und rieb sich verschlafen die Augen. Er sah schon etwas besser aus als vorher, aber trotzdem noch müde. Ich stand auf und reichte ihm meine Hand. Er ergriff sie und ließ sich von mir auf die Beine ziehen. Die anderen waren mittlerweile wieder im Raum angekommen und hatte ihren Kaffee geleert. Gemeinsam gingen wir nun zum Unterricht. Auf dem Weg dorthin hielt ich Alec's Hand. Es war mittlerweile irgendwie zur Gewohnheit geworden. Es schien ihm ebenfalls zu gefallen.

Blue AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt