Blue Angel

Die erste Nacht

ALEC
Als ich aufschloss und zum ersten Mal den großen Eingangsbereich sah, war ich sprachlos. Ich hatte noch nie so ein schönes Haus gesehen, obwohl ich bis jetzt nur hier im Eingangsbereich stand. Weiße Wände, eine schöne Garderobe und hohe Fenster, sodass alles gut beleuchtet war. Es war traumhaft schön. Vor uns eine große, helle Treppe. Ich ging weiter nach links, wo ich in die gigantische Küche kam. Sie war komplett schwarz und hatte in der Mitte eine große Insel und einen Tresen mit Sitzgelegenheit. Ich war so glücklich über die Küche, dass ich nicht bemerkte, wie Cat und Jace immer um uns herum liefen. „Ich liebe diese Küche, Magnus! Das ist unglaublich." sagte ich leise. „Ich wusste, dass du es liebst zu kochen, also dachte ich mir, dass die Küche das Herz des Hauses sein muss."erwiderte er und zog mich dichter an sich. Danach führte er mich weiter in das Wohnzimmer. Es hatte eine riesige Glasfront mit Ausblick auf einen großen Garten. Die Sonne tauchte das komplette Zimmer in orangenes Licht. Es war atemberaubend. Ein großes Sofa stand mitten im Raum und ein gigantischer Fernseher hing gegenüber an der Wand. Der helle Holzboden stellte einen Kontrast zu der schwarzen Möblierung dar. Magnus schob mich weiter in den nächsten Raum, es war eine Gästezimmer mit angeschlossenem Bad. „Komm mit. Ich muss dir unbedingt etwas zeigen." forderte er mich auf und zog mich die Treppe hinauf. Er zeigte mir schnell einen Fitnessraum, zwei Badezimmer, ein Wohnzimmer und einen Raum gefüllt mit Süßigkeiten. Ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Es war unglaublich schön. Zum Schluss standen wir vor einer schönen Türe. Magnus öffnete sie vorsichtig und ein wunderschönes Schlafzimmer kam zum Vorschein. Gegenüber von der Tür befand sich das Bad und ein begehbarer Kleiderschrank. Links von uns stand ein großes Bett mit Nachttischen. Es befand sich auf einem Podest, welches mit LED- Leisten umrandet war. Die zweistufige Decke hatte ebenfalls solche Verzierungen. „Du kannst die Farbe der Lichter wechseln." erklärte Magnus kurz und zog mich aufs Bett. Wir saßen am Fußende und blickten aus einer großen Glasfront hinaus auf den Garten. „Ich liebe dich." Platze es mir heraus. Ich zog Magnus an mich und küsste ihn. „Hey, nicht weinen." entgegnete er leise. „Es ist so wunderschön." sagte ich während er mir die Freudentränen weg wischte.

MAGNUS
Alec schien es hier wirklich zu gefallen, das machte mich wirklich glücklich. Ich hatte viel Arbeit und Zeit in dieses Haus gesteckt. Ich plante es schon seit er nach London gegangen war. Ich hatte immer davon geträumt mit ihm zusammen zu leben. Wir lagen noch eine Weile auf dem Bett bis ich merkte, dass mir immer wieder die Augen zufielen. "Lass und schlafen gehen" sagte ich an Alec gerichtet. Dieser nickte nur müde und wir zogen uns schnell um. Wenige Minuten später lagen wir in unserem neuen, sehr weichen Bett und schliefen friedlich ein.

ALEC
Kurz nachdem wir uns hingelegt hatten, war Magnus eingeschlafen. Ich wusste nicht was es war, aber irgendetwas raubte mir den Schlaf. Ich versuchte mich zu entspannen, doch es gelang mir nicht auch nur für einen kleinen Moment Ruhe zu finden. In meinem Kopf schwirrten so viele Gedanken herum. Ich machte mir am meisten Gedanken um das morgige Shooting. Genervt stand ich auf und lief hinunter in die Küche, um Magnus nicht zu wecken. Ich setzte mich im Schneidersitz auf eine der Arbeitsflächen und sah eine Weile einfach nur auf meine Hände, bis ich ein leises Klopfen hörte. "Jace? Was machst du noch hier?" fragte ich ihn verwirrt. "Das gleiche könnte ich dich fragen. Aber da du zuerst gefragt hast, bin ich mal so nett. Ich habe mein Handy hier liegen gelassen."erwiderte er grinsend. Ich musste grinsen. Er war schon immer ein kleiner Chaot gewesen. "Willst du deinen Fans mal erklären was du hier so machst?" durchbrach er die Stille und richtete die Kamera auf mich. "Jace, nein!" seufzte ich und versuchte die Linse der Kamera zuzuhalten. "Komm schon. Du musst nicht perfekt sein! Es ist nicht schlimm mal zu zeigen, dass du auch nur ein Mensch bist und nicht nur ein 24/7 arbeitender Zombie." entgegnete er. Ich seufzte. "Ich kann nicht schlafen. Ich mache mir ununterbrochen Gedanken um das Shooting morgen. Das ist sehr wichtig für Magnus und ich will ihm das nicht versauen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das schon schaffe, nach London." sagte ich leise. "Also ich glaube an dich. Du packst das. Magnus weiß, dass du dein bestes gibst, er liebt dich abgöttisch." versicherte mir Jace. Ich musste schmunzeln. "Glaub mir jedes Mal, wenn du zweifelst stehen wir alle hinter dir, um dir Mut zuzusprechen. Du brauchst uns nicht Alec, du bist stark, du schaffst das!" fügte er noch hinzu. "Habe ich dir schonmal gesagt, dass du der beste Bruder bist, den ich habe?" fragte ich ihn. "Ich hoffe mal, dass ich der beste bin, denn ich bin auch der einzige." bemerkte er mir einen frechen grinsen. Ich musste Lachen und schnappte mir ein Küchenhandtuch und warf es nach ihm. "Hey!" kam es gespielt empört von Jace. Als wir uns wieder etwas beruhigt hatten, gähnte Jace lautstark. "Du solltest ins Bett gehen." sagte ich leise. "Du auch." murmelte Jace und schaltete danach die Kamera aus. Er zog mich noch einmal kurz in seine Arme und verabschiedete sich dann. Nun stand ich hier, planlos in der Küche. Ich beschloss ins Wohnzimmer zu gehen und mich dort mit einer Decke auf das große Sofa zu legen. Ich wollte Magnus nicht wecken, wenn ich wieder zurück ins Bett ging. Ich legte mich in eine Ecke des Sofas und schloss meine Augen, doch an Schlaf war nicht zu denken. Erst nach ein paar Stunden dämmerte ich endlich in eine traumlosen Schlaf.