Du bist nicht allein

1K 66 5
                                    

ALEC
"Alec! Was ist passiert!!" schrie Jace schon fast. Ich wusste nicht genau, was ich sagen sollte. Wenn ich ihm sagte, dass es einer von den Typen draußen war, dann würde er ihn definitiv verletzen. Ich wollte nicht, dass er Ärger bekam. "Jace, beruhige dich!" sagte Clary. "Mir gehts gut Jace, es ist nichts." erklärte ich leise. "Du kannst mir nicht erklären, dass das nichts ist" sagte er, packte mein Handgelenk und zog mich in seine Richtung. Er hatte mich mit einer solchen Wucht gezogen, dass ich mit den Rippen gegen den Tisch prallte. Es tat so weh.

IZZY
Ich hatte Lydia geschrieben, dass unsere erste Stunde entfiel, sie antwortete sofort, normalerweise ging sie Freitags nie zur Schule. Ich musste grinsen. Ich erinnerte mich wieder an Donnerstag. Ich war nach Alec's Zusammenbruch weinend über den den Schulflur gelaufen und mir ihr zusammen gestoßen. Sie war tatsächlich bei mir geblieben und hatte mich getröstet. Nachdem es mir etwas besser ging hatten wir uns noch etwas unterhalten, dabei hatte sie mir erzählt, dass sie Freitags nie Lust auf Schule hatte und deshalb nie erschien. Sie hatte mir erzählt, dass sie lieber mit Freunden etwas trinken ging. Ich konnte es gar nicht fassen. Ich musste zugeben, dass ich in der Schule nicht die motivierteste war, jedoch war ich sehr beliebt, was es mir deutlich einfacher machte. Ich redete ihr ins Gewissen.
Durch das wimmern meines Bruders würde ich wieder in die Gegenwart zurück geholt und sah von meinem Handy hoch. „Jace! Verdammt! Lass ihn los!" schrie ich ihn an. Er lies sofort von Alec ab. „Was ist los?" fragte ich vollkommen verwirrt.

JACE
Ich wollte ihm doch nur helfen. Ich wollte ihm nicht weh tun. „Alec, kann ich kurz mit dir unter vier Augen reden?" fragte ich vorsichtig. Er nickte kurz und wir gingen zu den Toiletten. Ich wollte nicht, dass die anderen mithörten. „Es tut mir leid, ich wollte dich nicht verletzen. Ich mache mir doch nur Sorgen. Seit gestern. Ich... ich habe mich noch nie sie hilflos gefühlt. Du bist einfach in Magnus Armen zusammengesackt. Ich kann doch sehen, dass du Angst hast und ich kann dir nicht helfen. Ich drehe noch durch." sagte ich mit brüchiger Stimme. Ich spürte, wie mir eine Träne die Wange hinunter lief. Alec zog mich in eine Umarmung. „Ist schon ok, ich weiß, dass du mir nicht weh tun wolltest. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es dir geht....aber du hilfst mir schon, indem du einfach da bist." flüsterte er. Kurze Zeit später lösten wir die Umarmung. „Willst du mir jetzt sagen, was passiert ist? Ich verspreche dir, ich werde nichts dummes tun." fragte ich ruhig. „Als.... als wir rein gegangen sind hat mich einer der Typen festgehalten und an mir gezerrt. Magnus hat mir geholfen„ murmelte er. Er sah mir nicht in die Augen. „Hey, ist alles ok?" fragte ich besorgt. „ Ich... das ist einfach neu... das macht mir Angst... was ist, wenn es noch mehr werden. Magnus wird nicht immer das sein um das zu verhindern.... und....". Alec wirkte panisch. „Hey, fang gar nicht erst damit an. Denk nicht so viel nach. Außerdem hat Magnus versprochen dir zu helfen und wenn er nicht da ist, dann sind immer noch Izzy und ich da. Wir sind alle für dich da." versicherte ich ihm. Ich konnte sehen, dass er trotzdem Angst hatte. Ich konnte ihn verstehen. Ich würde dafür sorgen, dass ihm niemand mehr weh tun konnte. „Lass uns zu den anderen zurück gehen" sagte ich und schob ihn sanft vor mir her.

MAGNUS
„ Hey, da seid ihr ja wieder" begrüßte ich die beiden. Ich lächelte Alec kurz zu und er erwiderte es. Ich reichte ihm meine Hand und zog ihn auf meinen Schoß. Wir unterhielten uns noch eine Weile und tranken unseren Kaffee. Als wir aufbrechen mussten konnte ich Alec's Unruhe spüren. Jace schien es ebenfalls gemerkt zu haben. Wir traten vor die Tür und ich bemerkte, wie Jace Alec's Hand nahm und schützend vor ihm lief, sodass keiner der Paparazzi auch nur in die Nähe von Alec kam. Ich lief direkt hinter ihm und hatte meinen Arm an seiner Hüfte. Isabelle und Clary folgten uns.

IZZY
Es war schon süß. Jace uns Magnus schirmten meinen Bruder vor den Paparazzi ab. Am Wagen angekommen stiegen wir ein und fuhren los. Als wir an der Schule ankamen und ausstiegen waren die Paparazzi schon zur Stelle. Diesmal war es Magnus, der Alec hinter sich her zog. Jace nahm Clary's Hand und hatte die anderen an Alec's Seite platziert. Ich folgte Clary. Vor dem Eingang trafen wir auf Lydia, Simon und Raphael. „ Es ist Freitag, was machst du hier? „ fragte ich an Lydia gerichtet. "Haha... seit wann interessiert sich Barbie denn für andere" entgegnete sie grinsend. Wir brachen in schallendes Gelächter aus und wurden von den anderen mit fragenden Blicken angesehen. "Keine Panik, Barbie und ich machen nur Spaß. " fügte Lydia hinzu. Gemeinsam betraten wir das Gebäude und gingen in unsere Klassen. Lydia, Simon und ich hatten zusammen Unterricht. Gemeinsam setzten wir uns auf unsere Plätze. Lydia sprach noch mit ein Paar von ihren Freunden. Ich versuchte mich so gut, wie möglich zu entspannen, was mir jedoch kläglich misslang. Ich hatte heute morgen das Gespräch von Magnus und meiner Mutter mit angehört. Ich hatte nie mitbekommen, wie Alec von unserem Vater behandelt wurde. Wir lebten schon seit Jahren unter einem Dach und niemand hatte mir etwas gesagt. Ich war mir nicht sicher, ob Jace es wusste. Das machte mich fertig. "Na, wie gehts denn so? Wie lebt es sich denn so als Schwester von einem Promi? " zischte Camille. Sie saß eine Reihe vor uns. Ich konnte sie noch nie leiden. Ich war sehr beliebt an unserer Schule aber sie war definitiv beliebter, vor allem bei den Jungs. Ich rollte mit den Augen. "Du bist so eine Zicke weißt du das Isabelle. Du hättest mir sagen können, dass dein Bruder so heiß ist." motzte sie weiter. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte und sah sie einfach nur an. Plötzlich hörte ich einen Aufschrei. Es war Camille. Lydia musste unser Gespräch mitbekommen haben und hatte sie von ihrem Stuhl geschubst. Ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen. Wenig später rannte Camille aus dem Raum. Lydia ließ sich schmunzelnd auf den Stuhl neben mir fallen. Kurze Zeit später begann der Unterricht.

Blue AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt