Jason

856 62 5
                                    

ALEC
Jason und ich hatten uns auf mein Bett gesetzt und unterhielten uns noch eine Weile. Nach einiger Zeit hatte ich erfahren, dass er ebenfalls in der Wohnung meines Vaters schlafen würde. Er hatte das Gästezimmer bekommen. Ich freute mich irgendwie. Er war echt nett. Durch ihn konnte ich ausblenden, was heute geschehen war. Ich konnte mich einfach fallen lassen. Irgendwann verabschiedeten wir uns und ich ging ins Bett. Kurz bevor ich einschlief kam mein Vater ins Zimmer. Er hatte ein Glas Wasser und eine Tablette dabei. „Was ist das?" wollte ich wissen. „Das ist ein Beruhigungsmittel, das ist stärker als das, was du bis jetzt genommen hast. Nimm das, das wird dir gut tun." versicherte mir mein Vater. Ich nahm die Tablette und spürte sofort, wie mir schwindelig wurde. Ich sackte gegen die Schulter meines Vaters und spürte nur noch, wie er meinen Kopf auf das Kissen legte und mich zudeckte. Danach wurde alles schwarz und ich fiel in einen traumlosen Schlaf.

ROBERT
Endlich hatte ich meinen Alec wieder bei mir. Ich würde ihn nie wieder gehen lassen. Er schien sich in der neuen Wohnung wohl zu fühlen und als ich ihm Jason vorgestellt hatte, lief es ebenfalls gut. Ich wollte, dass er ruhig schlief, ohne Albträume. Ich hatte ihm die stärkeren Beruhigungsmittel nur gegeben, damit er sich nicht wieder umentschied. Ich ließ ihn nicht gehen, egal ob er wollte oder nicht. Er war mein Sohn! Meiner! Ab jetzt würde er dieses Mittel nehmen. Ich legte seine Kopf auf dem Kissen ab. Er sah wirklich aus wie ein Engel, wenn er schlief. So friedlich. Mein Engel! Ich deckte ihn zu und ging ebenfalls schlafen. Das Wochenende war die perfekte Testphase für das Medikament. Ich hoffte, dass es so wirken würde, wie ich es mir vorgestellt hatte. Wenig später schlief ich ein.

JASON
Alec war echt nett. Bei seinem Vater war ich mir da nicht so sicher, aber er bezahlte mich gut, also stellte ich besser keine Fragen. Ich hoffte, dass Alec und ich gute Freunde werden würden. Ich ging in mein Zimmer und zog mich um. Ich setzte mich auf mein Bett und nahm meine Kamera vom Nachttisch. Ich wollte mir die Bilder, die ich eben von Alec gemacht hatte nochmal ansehen. Ich hatte fast vergessen, wie schön er war. Ich betrachtete mir das erste Bild genauer. Es war echt gut geworden. Alec stand an dem riesigen Fenster und sah nachdenklich auf die Stadt hinunter. Er wurde in rötliches Licht getaucht, da die Sonne gerade unterging. Er sah nicht in die Kamera, doch sein Gesicht spiegelte sich in der Scheibe. Diese Augen waren einfach umwerfend. Dieses Blau war echt selten und es leuchtete auch noch. Fantastisch. Die nächsten Bilder konnten einfach nur genial werden. Er war dafür gemacht vor der Kamera zu stehen. Ich legte die Kamera beiseite und schaltete das Licht aus. Wenig später sank ich in einen Tiefen Schlaf. Ich konnte selbst nicht glauben wovon ich träumte. Immer wieder hatte ich dieses Gesicht vor mir mit diesen traumhaften Augen. Ich konnte einfach nicht genug davon bekommen. Ich wollte ihn berühren, aber das ging nicht. Sein Lachen hallte noch in meinen Ohren. Diese sanfte Stimme. Der Junge war einfach ein Traum.

Blue AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt