Das Shooting beginnt

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MAGNUS
Ich wurde durch warme Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht geweckt. Instinktiv drehte ich mich zur Seite und erwartete dort Alec vorzufinden, doch dem war nicht so. Wo steckte er bloß? Noch leicht verschlafen schwang ich meine Beine über die Bettkante und machte mich auf die Suche nach meinem Freund. Nach wenige Minuten hatte ich ihn gefunden, er hatte sich mit einer Decke auf das Sofa verzogen und war fest am schlafen. Die Schatten unter seinen Augen verrieten mir, dass er in dieser Nacht nicht viel Schlaf bekommen hatte. Was war los gewesen? Er hätte mich doch wecken können, dann hätten wir zusammen eine Lösung gefunden. Das ins Schloss fallen der Haustüre riss mich aus meinen Gedanken, wenig später schob Jace seinen Kopf ins Wohnzimmer und sah mich fragend an. Ich bedeutete ihm, mir in die Küche zu folgen. Dort angekommen bemerkte ich erst die Kamera in seinen Händen. "Weißt du, warum er auf dem Sofa liegt?" fragte ich ihn verwirrt. "Er konnte nicht schlafen und wollte dich nicht wecken." erklärte er mir. "Wir lassen ihn besser schlafen und warten auf Isabelle und Lydia. Die beiden müssten wegen des Shootings auch gleich kommen." entgegnete ich und ging noch einmal zurück zu Alec. Ich schnappte mir die Decke und zog sie ein Stück höher und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Alec war wirklich ein Engel. So, wie er dort lag war er auch äußerlich einer. Er sah wunderschön und friedlich aus. Um ihn nicht weiter zu stören, ging ich mich frisch machen, während Jace sich zu Alec ins Wohnzimmer begab und den Geräuschen nach zu urteilen Fotos machte. Nach knapp einer halben Stunde hörte ich von unten mehrere Stimmen. Die anderen waren vermutlich eingetroffen, ich zog mich nach meiner schnellen Dusche noch um und stieß dann zu ihnen. "So langsam müssen wir ihn wecken." kam es schuldbewusst von Isabelle. "Ich weiß" seufzte ich und ging zu Alec ins Wohnzimmer. Zu meiner Freude stellte ich fest, dass sein Gesicht etwas mehr Farbe bekommen hatte und die Schatten unter seinen Augen nicht mehr ganz so schlimm waren, doch tat es mir trotzdem in der Seele weh ihn jetzt zu wecken. Ich setzte mich neben ihn auf das Sofa und rüttelte leicht an seiner Schulter. "Hey, Alec. Du musst jetzt leider aufstehen." sagte ich ruhig. Als Antwort bekam ich nur ein Brummen, während er sich auf den Rücken drehte und verschlafen blinzelte. "Ich hasse dich." brummte er müde. "Ich liebe dich auch!" gab ich zurück und verteilte ein Paar küsse auf seinem Gesicht. Er musste grinsen und ließ sich von mir auf die Beine ziehen. "Das nächste Mal kannst du mich ruhig wecken, du hast hiermit die Erlaubnis mich unsanft aus dem Schlaf zu reißen."erklärte ich ihm, während ich ihn an der Hüfte näher an mich zog. Er legte seinen Kopf in meiner Halsbeuge ab und murmelte:„ Du weißt genau, dass ich das nicht tun werde, oder?". "Ja, aber ich will, dass du weißt, dass es in Ordnung ist." flüsterte ich in sein Ohr. "Ich gehe jetzt duschen" seufzte Alec und schlurfte langsam Richtung Flur und nach oben. Er war wirklich niedlich, wenn er müde war. Ich legte schnell die Decke zusammen und ging dann zurück zu den anderen in die Küche. "Gut, wir müssen überlegen womit wir anfangen." stellte Lydia fest. "Ja, ich denke es wäre gut, zuerst draußen anzufangen. Wir müssen möglichst viele Aufnahmen im Außenbereich heute fertig machen, damit wir in den nächsten Tagen weniger Stress haben und drinnen weiter machen können. " ratterte Isabelle herunter. Ich hatte total vergessen, wie gut sie in ihrem Job war. "Ok" bestätigte ich. "Ich gehe nach oben und mache mich dann zusammen mit Alec fertig." fügte ich noch hinzu und ging nach oben. Als ich unser Zimmer betrat stand Alec in Jogginghose und mit noch immer leicht nassen Haaren dort und sah nach draußen. "Wir fangen im Hof an. Ich gebe dir gleich die Sachen, die du heute tragen wirst." erklärte ich ihm leise, während ich ihn von hinten umarmte. Er nickte nur und drehte sich in meinen Armen zu mir herum. "Na dann mal los, Boss." forderte er mich grinsend auf. Ich konnte es mir nicht verkneifen zu lachen und gab ihm einen Kuss. Danach lösten wir uns voneinander und ich hab ihm ein paar Klamotten, die ich mir für ihn überlegt hatte. Er verschwand kurz im Bad und als er wieder heraus kam stockte mir der Atem. Er sah unglaublich aus. Er trug eine dunkelblaue, enge Jeans und ein weißes, kurzärmeliges Shirt mit dem Logo MB auf den Ärmeln. Dazu hatte er eine silberne Uhr am Handgelenk und weiße Turnschuhe an den Füßen. Seine Tattoos gaben dem Outfit den letzten Kick. "Wow" kam es mir nur über die Lippen. Ein leichter rötlicher Schimmer huschte über Alec's Wangen und er sah zu Boden. "Ich warte unten, ok?" fragte er etwas verunsichert. Was war los? Fühlte er sich nicht wohl in den Klamotten? Da musste ich unbedingt nochmal mit ihm drüber reden. Aber jetzt musste ich mich erstmal umziehen. "Ja, ist gut." erwiderte ich und er verschwand nach unten. Ich streifte mir schnell meine weiße Jeans und ein blaues Shirt über, sowie die weißen Schuhe und folgte Alec nach unten. Im Grunde sahen wir gleich aus, nur Hose und Shirt hatten die Farbe getauscht. Ich musste zugeben, dass ich für jedes der Outfits ein bestimmtes Bild im Kopf hatte und es absolut perfekt werden musst.

Blue AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt