Liebe

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MAGNUS
Als wir uns wieder voneinander lösten konnte ich eine leichte röte in Alec's Gesicht erkennen. Mir war ebenfalls aufgefallen, dass viele Blicke und Kameras auf uns gerichtet waren, doch es machte mir nichts aus. Alec jedoch schien das ganze etwas unangenehm zu sein. Kurzentschlossenen hob ich ihn hoch. Er schlang seine Beine um meine Mitte und vergrub sein Kopf in meiner Schulter. Ich trug ihn runter auf die Tanzfläche, weg von den gaffenden Menschen im VIP Bereich. Dort ließ ich ihn runter und zog ihn auf die Tanzfläche. Er lachte. Wir hatte viel Spaß beim Tanzen, selbst Jason hatten wir schon fast ausgeblendet, der hin und wieder um uns herum lief und Fotos machte. Ich hatte jedoch nur Augen für Alec. Wenn man ihn jetzt so sah, wirkte er wie ein ganz normaler Junge, der einen schönen Abend hatte. Wenn ich nur an die letzten Monate zurückdachte, dann lief mir ein Schauer über den Rücken. Ich erinnerte mich noch genau daran, wie ich ihn kennengelernt hatte. Ein total schüchterner, ängstlicher Junge. Wow. Er hatte sich echt verändert. Er hatte große Fortschritte mit seinen Ängsten gemacht. Er hätte noch vor ein paar Monaten nicht mal im Traum daran gedacht mich in der Öffentlichkeit zu küssen, sodass uns alle dabei zusahen. Er hätte sich auch sofort verkrampft, wenn Jason Fotos gemacht hätte. Dann war da noch die Sache mit seinem Vater. Alec hatte so viele schlimme Dinge erleben müssen. Sein Vater hatte sich vor seinen Augen erschossen und versucht Alec umzubringen. Nicht jeder konnte so etwas überstehen. Auch die Tat von Raphael hatte er relativ gut eingesteckt. Er war die stärkste Person, die ich kannte. Klar blieben von den Sachen einige Narben zurück. Nein, ich spreche nicht von körperlichen Narben. Er hatte immer hin ein Trauma und bekam Panik, wenn wir einen Schritt weiter gehen wollten, doch ich konnte spüren, dass er daran arbeitete. Woher nahm er nur die Kraft das alles zu verarbeiten? Ich war so froh ihn meinen Freund nennen zu dürfen. Ich konnte mir niemand besseres vorstellen.

ALEC
Dass Magnus mich auf die Tanzfläche getragen hatte fand ich echt süß. Er gab mir ein Gefühl von Sicherheit. Ich gab mein bestes gegen meine Angst anzukämpfen, doch manchmal hatte ich keine Chance, aber in den Momenten war er da und half mir. Er war für mich da, als mein Vater starb. Er war sogar verständnisvoll, als Raphael ihm alles gebeichtet hatte. Er war einfach perfekt. Ich konnte mir niemand besseren als meinen Freund vorstellen, als Magnus.

MAGNUS
Wir tanzten noch bis morgens um 3. Dann waren wir alle fertig und wollten zurück zu unseren Autos, doch als wir den Club verließen kam uns ein Blitzgewitter entgegen. Die Menge der Paparazzi und Fans hatte sich nicht verdoppelt, nein. Mindestens vervierfachte. Ich spürte, wie Alec meine Hand fester hielt und sich dicht an mich drückte. Ich konnte es verstehen. Die Sicherheitskräfte von der Party waren komplett überfordert und Mark und Toby waren nur zu zweit. Alec hatte mittlerweile fast 34 Millionen Follower und war zu einer Berühmtheit geworden. Er selbst schien es gar nicht gemerkt zu haben, aber ich hatte zwischendurch mal auf sein Instagramprofil gesehen. Ich musste es ihm sagen. Aber ich hatte Angst, wie er reagieren würde. Ich begleitete Alec zur Beifahrerseite und hielt Alec die Türe auf. Er wurde leicht rot und gab mir einen Kuss. Danach stieg er ein und ich schloss die Türe hinter ihm. Ich lief um den Wagen herum und stieg ebenfalls ein. Gemeinsam fuhren wir nach Hause, gefolgt von vielen Paparazzi. Als wir an einer roten Ampel hielten, hielt ich es nicht mehr aus. Da Clary und Jace mit sich beschäftigt waren konnte ich mich auch mit Alec unterhalten. "Hast du eigentlich in den letzten Tagen mal auf dein Profil geschaut?" fragte ich ihn. "Nein, warum?" wollte er wissen. "Sieh mal nach." erwiderte ich mit einem Zwinkern. Er sah mich verwirrt an und wendete sich dann seinem Handy zu. Alec schlug die Hand vor seinen Mund und bekam große Augen. "Wie .... was?.... wann?!" stammelte er. Ich musste lachen. "Du bist süß, wenn du schockiert bist" sagte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Herzlichen Glückwunsch" kam es von Clary und Jace. Bei den Lightwoods angekommen stieg ich schnell aus und hielt Alec dir Türe auf. Drinnen angekommen verteilten sich alle auf ihre Zimmer. Jace verschwand mit Clary in seinem Zimmer und Lydia und Isabelle in dem von Izzy. Raphael und Simon verschwanden im Gästezimmer. Alec und ich gingen in sein Zimmer. Wir ließen uns aufs Bett fallen und genossen den Moment. "Warum hast du mir nicht früher was gesagt?" wollte Alec leise wissen, während er sich zu mir drehte. Ich zog ihn dich an mich und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. "Ich weiß nicht, ich dachte einfach, dass jetzt der richtige Zeitpunkt dafür war." erwiderte ich leise. Alec nickte. Ich zog Alec auf mich und er legte seinen Kopf auf meiner Brust ab. Wir blieben eine ganze Weile so liegen,bis wir einschliefen.

ALEC
Ich wurde wach, weil es plötzlich kalt wurde. Ich öffnete die Augen, nur um fest zu stellen, dass Magnus nicht mehr bei mir lag. Wo war er ? Als ich stimmen von meinem Balkon hörte stand ich auf und folgte diesen. Magnus schien zu telefonieren und er schien wütend zu sein. Was hatte ihn so verärgert. Als er aufgelegt hatte schmiss er den Aschenbecher neben sich gegen die Wand. Er zersplitterte in tausende Teile. "Magnus? I-Ist alles in Ordnung?" fragte ich vorsichtig. Er drehte sich ruckartig in meine Richtig und funkelte mich wütend an. Irgendetwas an seinem Blick machte mir Angst. "Magnus..? Was ist passiert?" fragte ich verunsichert. Er lief einfach an mir vorbei. "Wenn ich irgendwie helfen kann, dann..." sagte ich, doch bevor ich den Satz beenden konnte wirbelte er herum.

Blue AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt