Mom

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MARYSE
Ich hatte den ganzen Tag über ein schlechtes Gefühl. Als die Direktorin der Schule anrief bestätigte sich meine schlechte Vorahnung. Alec war zusammen gebrochen. Was war nur passiert? Wenig später rief Isabelle mich völlig verzweifelt an. Sie redete irgendetwas von einer Abmachung und Typen mit Kameras und Instagram. Ich verstand kaum ein Wort. Sie war vollkommen aufgelöst. Als ich ihr sagte, dass sie sich beruhigen solle und ich so schnell, wie möglich nach Hause käme schien es ihr etwas zu helfen. All meine Gedanken drehten sich um Alec. Ich machte mir große Sorgen. Ich wusste, dass es ihm nicht gut ging, aber einen Zusammenbruch hatte er noch nie gehabt. Das war neu. Was war nur passiert?! Irgendetwas musste ihn aus der Fassung gebracht haben. Ich rief nach meiner Assistentin und bat sie den Privatjet so schnell wie möglich Abflug bereit zu machen. Ich wollte so schnell, wie möglich zurück. Ich war oft weg, auf Geschäftsreisen. Ich wusste, dass es nicht so gut für meine Kinder war, aber ich war nun mal die Geschäftsführerin einer der größten Hotelketten der ganzen Welt. Da musste man leider viel reisen. Ich vermisste meine Kinder sehr. Ich fuhr so schnell es ging mit gepackten Koffern zum Flughafen und hoffte sofort starten zu können. Glücklicherweise war dies auch möglich. Bald wäre ich zuhause. Es fühlte sich so an, als würde der Flug ewig dauern. Es war schwierig als alleinerziehende Mutter eine riesige Hotelkette zu führen und gleichzeitig für das Wohl meiner Kinder zu sorgen. Sobald ich landete musste ich Robert über den Vorfall informieren. Alles in mir sträubte sich dagegen. Als wir noch verheiratet waren bin ich viel gereist und er war zuhause bei den Kindern geblieben. Ich dachte immer, dass alles gut laufen würde, aber ich wurde eines besseren belehrt. Robert hatte mich mehrfach betrogen. Das schlimmste war, dass er Alec geschlagen hatte. Ich war geschockt, als ich das erfuhr. Unsere Haushälterin hatte mir davon erzählt. Ich fragte mich noch heute, warum Alec über all die Jahre nichts gesagt hatte. Ich hoffte inständig, dass Robert nicht wieder versuchen würde Alec's Sorgerecht zu bekommen. Er ließ nichts aus, um mich als schlechte Mutter dar zu stellen. Was mich am meisten verwunderte war die Tatsache, dass er nur Alec's Sorgerecht wollte. Jace und Izzy waren ihm egal, warum machte er sowas? Ich sollte mir darüber jetzt nicht den Kopf zerbrechen. Alles was jetzt zählt war Alec, er musste sich nach einem solchen Zusammenbruch, wie Izzy ihn beschrieben hatte erstmal erholen. Ich bat meine Assistentin den Arzt zu benachrichtigen und ihn zu uns nach Hause zu bestellen. Ich musste sichergehen, dass es Alec gut ging. Nach einem stundenlangen Flug waren wir endlich da, ich stieg so schnell es ging in das wartende Auto und fuhr nach Hause. Izzy hatte mir unterwegs eine Nachricht geschrieben, dass sie zuhause waren und ein neuer Freund von Alec auch dort war. Alec hatte einen neuen Freund?! Er freundete sich nie mit neuen Personen an, ich war schon froh als Raphael und Lydia sich mit ihm angefreundet hatten. Er war nicht wirklich der soziale Typ, er hasste es neue Menschen kennen zu lernen. Zu denen, die er kannte war er nett und half ihnen immer so gut es ging, aber neue Menschen kennen lernen viel ihm sehr schwer. Nach dem Telefonat mit Robert war ich besorgt. Er wollte morgen vorbei schauen und nach Alec sehen. Das machte mir Angst. Zuhause angekommen sah ich Alec's Wagen in der Einfahrt stehen und lief unbewusst schneller. Kaum war ich im Haus angekommen, fiel Izzy mir um den Hals. Sie weinte.

IZZY
Die anderen hatten sich in die Küche gesetzt. Mittlerweile waren auch Clary, Simon, Raphael und Lydia hier angekommen. Magnus war mit Alec nach oben verschwunden. Alec hatte schlecht ausgesehen, sehr schlecht. Ich machte mir solche Vorwürfe. Ich hätte ihm diesen Deal erst gar nicht vorschlagen sollen. Das war alles meine Schuld. Ich wollte ihm doch nur helfen, doch ich hatte alles nur schlimmer gemacht. Er hasste mich jetzt bestimmt und würde nie wieder mit mir reden wollen. Was hatte ich nur gemacht.... Ich hätte ihm das mit den Paparazzi vielleicht anders sagen sollen. Oh mein Gott! Der Artikel! Von dem wusste er ja noch gar nichts! Er würde mich umbringen oder diese Nachricht würde ihn umbringen. Er hatte noch nie einen Zusammenbruch gehabt und die Nachricht über den Artikel würde ihm vollkommen den Boden unter den Füßen wegreißen. Was sollte ich nur tun?! Als ich das zufallen der Haustüre hörte rannte ich einfach nur los und fiel meiner Mutter um den Hals. „Es tut mir so leid, Mom. Das ist alles meine Schuld." schluchzte ich unter Tränen.

Blue AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt