Nachts...

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CLARY
Nachdem der Arzt Alec etwas zur Beruhigung gegeben hatte gingen wir alle in die Küche, um ihm etwas Ruhe zu geben. Keiner wollte ihn noch mehr Stressen. Magnus hatte den Arzt gefragt, ob Alec reisen darf, dieser war zunächst nicht wirklich begeistert von Magnus Idee gewesen, hatte jedoch eingewilligt. Ich bemerkte, wie sehr das Geschehene alle mitnahm. Insbesondere Isabelle und Jace. Als wir den Anruf erhalten hatten, dass es Alec nicht gut ging, hatten wir uns sofort auf den Weg hier her gemacht. Jace war seit dem angespannt. Ich ging zu ihm herüber und nahm seine Hand. Ich konnte spüren, wie er sich etwas entspannte. Um ehrlich zu sein machte ich mir ebenfalls große Sorgen um Alec. Ich hatte ihn noch nie so am Boden gesehen. Es war im Vergleich zu früher schlimmer geworden. Vielleicht sollte ich morgen etwas mit ihm unternehmen, ihn auf andere Gedanken bringen. Ich werde das später mit den anderen besprechen. Nachdem der Arzt uns noch ein paar Dinge erklärt hatte ging er und die anderen gingen ins Bett. Nur Magnus, Jace und ich blieben in der Küche zurück. "Ich wollte morgen mit Alec raus gehen. Ist das Ok?" fragte ich ganz direkt. "Ich weiß nicht, ist das nicht zu gefährlich?" warf Magnus ein. "Spinnst du?! Er ist nicht einmal in seinem eigenen Zuhause sicher und dann willst du mit ihm raus?! Clary!" schrie Jace mich an. Ich zuckte unweigerlich zusammen. "Jace!" rief plötzlich eine Stimme, welche aus Richtung der Tür kam. Alec stand dort mit wackeligen Beinen und stützte sich am Türrahmen ab. "Du solltest doch liegen bleiben und dich ausruhen. Komm, setzt dich." sagte Jace und stürmte auf Alec zu. Alec ließ sich von Jace auf einen der Hocker setzen und rieb sich kurz die Augen. Er hatte dunkle Ringe unter den Augen und wirkte erschöpft. "Du solltest dich entspannen. Ich kenne dich gar nicht so... du solltest Clary nicht so anschreien. Sie hat es gut gemeint." redete Alec leise weiter. Als ich wieder zu Jace sah, konnte ich sein schlechtes Gewissen in seinem Gesicht erkennen. "Es tut mir leid Clary. Das war nicht in Ordnung von mir." entschuldigte er sich und gab mir einen Kuss. Unter normalen Umständen hätte ich diese Entschuldigung nicht durchgehen lassen doch ich wusste, wie gestresst er war und wie viele Sorgen er sich machte. Ich hätte vermutlich auch irgendwann die Fassung verloren. "Schon ok" murmelte ich in Jace Richtung. "Ich halte es trotzdem für zu gefährlich. Ich mache mir doch nur Sorgen um dich. Dich eben so zu sehen macht mich wahnsinnig." erklärte er. "Jace. Ich weiß, dass du dir Sorgen machst, glaub mir die mache ich mir auch, aber ich kann mich nicht vor allem verstecken."entgegnete Alec. "Wo er Recht hat, hat er Recht." kam es von Helena, welche gerade die Küche betrat. "Die Fans machen sich schon große Sorgen. Erst der Zusammenbruch am Flughafen, dann die Polizei und der Arzt hier im Haus und das gleich zwei Mal. Ich weiß, dass du Angst hast, Alec. Ich glaube nur, dass es dir gut tun würde mal hier raus zu kommen. Ich schlage vor, dass du morgen den Tag mit Clary verbringst. Isabelle und Lydia kümmern sich mit mir um den Flug nach New York. Magnus und Jace packen alles zusammen. Was haltet ihr davon?" schlug Helena vor. "Ich bin einverstanden" erklärte ich. Alec nickte und auch Magnus und Jace gaben klein bei, allerdings nur unter der Bedingung, dass wir sämtliche Sicherheitsleute mitnahmen. "Ach, Helena. Können wir kurz reden?" fragte Alec. "Natürlich" erwiderte sie.

HELENA
Ich musste dafür sorgen, dass sich die Situation etwas entspannte, vor allem Alec. Den Tag mit Clary zu verbringen war die beste Lösung. Alec fragte mich, ob er noch kurz mit mir reden konnte, was wollte er wohl? Die anderen gingen schlafen, während ich mich zu ihm setzte. "Ich möchte, dass du dieses Haus verkaufst, sobald wir wieder in New York sind." sagte er kurz angebunden. "Aber Alec.... warum?! Es ist doch das perfekte Haus. Du hast dich so darüber gefreut." sagte ich perplex. "Ich kann es einfach nicht mehr behalten. Ich habe Angst. Jedes Mal, wenn ich im Flur bin erinnere ich mir an den Unbekannten, der mich überfallen hat. Selbst hier in der Küche. Ich habe einfach Angst. Der Typ ist hier ins Haus gekommen und hat Bilder von Magnus und mir gemacht. Ich... ich habe einfach Angst und fühle mich hier nicht mehr sicher." erklärte er. Ich konnte ihn verstehen. Ich nickte und machte mich auf den Weg nach oben, um mich um den Verkauf zu kümmern. Außerdem musste ich mich noch um ein paar Dinge für New York kümmern. Ich hatte Alec dort ein Haus gekauft. Es sollte eine Überraschung werden. Alle waren eingeweiht, nur er wusste nichts davon. Ich war gespannt auf seine Reaktion.

ALEC
Nachdem alle in ihren Zimmern verschwunden waren blieb ich noch eine Weile in der Küche sitzen. Ich fühlte mich hier einfach nicht mehr wohl. Ich hatte ständig Angst beobachtet zu werden. Kurz nach 23:00 Uhr machte ich mich auf den Weg nach oben, in mein Zimmer. Ich schloss die Türe hinter mir ab und machte mich auf den Weg zu meinem Bett. Plötzlich wurde ich auf etwas aufmerksam. Eine Rose. Sie lag mitten auf meinem Bett, daneben ein weißer Zettel. Vorsichtig nahm ich diesen und laß ihn.
Ich werde dafür sorgen, dass du nie wieder weinst mein Engel. Wir werden für immer zusammen sein.
Als ich gerade nach meinem Handy greifen wollte wurde ich von hinten gepackt. Jemand hielt mir den Mund zu, sodass ich nicht schreien konnte. Ich spürte etwas nasses an meiner Wange. Der Typ hatte mir über das Gesicht geleckt. Ekelhaft! Panisch versuchte ich mich zu wehren, doch es gelang mir nicht. Langsam ließ er seine Hand über meinen Bauch wandern, bis er am Bund meine Hose ankam. Tränen liefen meine Wangen hinunter und ich biss ihm in meiner Panik in die Hand. "Hilf.... " Ich kam nicht dazu um Hilfe zu rufen, da er mir sofort wieder den Mund zu hielt. Ich hoffte inständig, dass mich trotzdem jemand gehört hatte. Ich wehrte mich mit aller Kraft, doch das schien den Typ nicht zu beeindrucken. Er ließ seine Hand in meine Hose wandern....

Blue AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt