💕Henry (8)💕

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Ich kam hier her und wollte feiern, trinken, tanzen und mich amüsieren. Doch dann passierte so etwas.

Niemals hätte ich gedacht das Tjark mich vor meiner ganzen Familie und meinen Freunden so demütigt. Ich traute mich aber auch nicht mich zu wehren. Ich hatte Angst er schlägt mich dann vor allen anderen, also gab ich klein bei und folgte ihm. Meine linke Hand in der Hosentasche immer fest die Ringe umklammert. Sie beruhigen mich wenn er so ist. Bis Chris kam, das beruhigte mich einerseits noch mehr, andererseits machte es mir Angst. Angst davor was später passiert.

Im Nachhinein mache ich mir dann doch mehr Sorgen darum, was Chris von mir denkt, als was mit mir passiert, wenn wir wieder im Hotel sind. Gleich nach diesem Vorfall haut Chris ab. Ich weiß nicht ob er ganz gegangen ist, oder ob er sich hier noch irgendwo aufhält. Ich weiß nur das ich heulen könnte und ich mich auch am liebsten verkriechen würde. Und ich will Chris sehen. Mein Kinn und meine Wange, sind beide warm, da wo er mich angefasst hatte.

"Herr, darf ich bitte auf die Toilette gehen?" frage ich Tjark und ernte von Wyatt einen verstörten und mitleidigen Blick. Sie sollen aufhören mich so anzuschauen. Es macht dies nicht besser. "Aber du lässt den Plug drin, ich schwöre dir Slut, machst du ihn raus kannst du was erleben." Ich schlucke, nicke und laufe Richtung Toiletten. Als ich an Wyatts Büro vorbeilaufe höre ich ein Fluchen. Ich drücke die Tür ein Stück auf und sehe Chris mit dem Rücken zu mir stehen. Er scheint regelrecht aufgelöst zu sein. Ich laufe auf ihn zu und umarme ihn von hinten. Meine Stirn presse ich an seine Schulter und hauche ein leises: "Danke."

Erschrocken dreht er sich um und schubst mich etwas von sich weg. Ich stolper über das Stuhlbein von dem Stuhl der hinter mir steht und lande mit dem Po direkt darauf. Ein zischen verlässt meinen Mund und Chris kommt sofort auf mich zu.

"Tut mir leid, alles ok? Ich wollte dich nicht so stark von mir stoßen." entschuldigt er sich.

"Alles gut." antworte ich.

"Na anscheinend ist ja nicht alles gut, sonst hättest du nicht so einen Laut von dir gegeben. Was hat dieser Wichser gemacht, dass du nicht sitzen kannst?" fragt er mich wütend.

"Chris...ich....er.....hat nichts gemacht." stotter ich. Was Chris von mir so eigentlich gar nicht kennt.

"Was hat er aus dir gemacht, mhm? Wieso tust du dir das an? Für was bestrafst du dich so Henry?" fragt er mich.

Ich zucke nur mit den Schultern, laufe auf ihn zu und gebe ihm ein Kuss auf die Wange.

"Danke nochmal."

Gerade will ich mich umdrehen, als die Tür aufspringt und Wyatt im Raum steht.

"Ich glaube ich habe gerade ein Déjà-vu. Alles ok bei euch, störe ich?" fragt er lächelnd.

"Nein Wyatt du störst nicht, ich wollte eben gehen." sage ich zu ihm und muss die aufsteigenden Tränen runterschlucken. Wyatt hält mich am Arm fest.

"Henry, dieser Tjark, der tut dir nicht gut. Ich habe noch nie so einen schlampigen, demütigenden und egoistischen Dom gesehen wie diesen. Manchmal komme ich auch in Situationen im Alltag wo ich deinen Vater maßregle, oder er mich reizt mit seinen Subfähigkeiten. Aber ich würde nie auf die Idee kommen ihn vor anderen so zu behandeln wie in den Sessions. Chris schenkte dir einen Ring, als Anerkennung. Du trägst von dem Typen ein Halsband, wieso? Hat er die Leine heute ausnahmsweise weggelassen.......?"

"Wyatt, es ist ok jetzt. Ich denke Henry leidet schon genug unter diesem Wichser." lenkt Chris ein.

"Ja, tut mir leid Henry. Ich finde es halt schrecklich dass er dir jetzt die Party versaut hat. Wir haben uns schon so lange nicht mehr gesehen und dann so. Du hättest ihn vielleicht nicht mitbringen sollen." sagt Wyatt.

Ich nicke und umarme ihn, bevor ich endlich den Raum verlasse.

In der Toilette, wo ich ja eigentlich hin wollte, bricht dann der Damm und ich weine. Warum ich mich dafür entschieden habe ihn mitzubringen? Vielleicht genau deswegen. Vielleicht wollte ich das es alle sehen. Vielleicht wollte ich ja gerettet werden. Vielleicht bin ich einfach am Ende. Aber ich weiß, dass ich mich noch nicht genug selbst bestraft habe, für das was ich Chris antat.

Entgegen Tjarks Befehl, nehme ich den Plug raus, denn heute tut er wirklich extrem weh und außerdem möchte ich mich hinsetzen. Ich wasche mir das Gesicht, damit man nicht sieht das ich geweint habe, obwohl das Quatsch ist, denn die Nase und Augen sind ja auch rot, aber egal. Mit gestrafften Schultern und dem Blick geradeaus gerichtet laufe ich zurück zur Party.

Ich laufe durch die Türe und sehe Kenai bei Tjark sitzen. Kurz überlege ich ob ich einfach in die andere Richtung abdriften soll, denn ich möchte mich auch noch alleine mit Rick und Knox unterhalten. Doch da dreht sich Tjark schon um und gibt mir mit dem Zeigefinger zu verstehen, dass ich herkommen soll.

"Du bist ja wirklich eine Slut, alleine auf dieser Party hier hüpfen zwei Exfreunde und dein Freund rum. Findest du das toll?" schreit er mich an.

"Nein, finde ich nicht." gebe ich brav zur Antwort, aber im nächsten Moment bekomme ich so eine Ohrfeige, dass mein Kopf nach rechts fliegt.

"Wo sind deine Manieren geblieben? Hast du sie das Klo mit hinunter gespült? Wie heißt das?" donnert er los.

"Nein, Herr, finde ich nicht." antworte ich und Kenai schaut mich an.

"Es reicht mir jetzt. Ich glaube ich habe lange genug zu geschaut. Aber jetzt will ich das nicht mehr. Ich möchte das du sofort das Geschäft verlässt und dich hier auch nie wieder blicken lässt." schreit mein Dad Tjark an.

"Du kleine Schlampe wagst es mir Befehle zu geben?" schreit Tjark zurück.

"Im Gegensatz zu dir lebe ich meine Neigung nur in Clubs und meinem Schlafzimmer aus. Ansonsten bin ich das komplette Gegenteil. Und wenn du nicht gleich die Biege machst, dann werden mir sicher ein paar Leute hier helfen, darf ich vorstellen. Oberstaatsanwalt Keaton, Staatsanwalt Orville, Lieutenant Voight und meine Wenigkeit, Rechtsanwalt Vaughn. Wie du siehst sind wir alle mit dem Gesetz verbunden. Und bevor einer von uns ausrastet würde ich an deiner Stelle gehen."

"Ja man, ist ja schon gut. Los komm Slut wir gehen." giftet er mich an und packt mein Halsband.

Alle schauen sie uns hinterher. Erwarten eine Reaktion von mir. Ich habe Angst mich zu wehren. Was wird dann im Hotel passieren? Ich lasse mich einfach hinterher ziehen. An der Tür hält er kurz an um seine Jacke zu nehmen. Da drehe ich mich um, blicke Knox an und rufe.

"Knox es tut mir wirklich leid das wir deine Party verdorben haben. Bitte rette sie noch wenn wir weg sind. Ich möchte das ihr feiert und keine schlechte Laune habt, ok?"

Knox nickt, aber ich weiß das er jetzt nicht mehr feiern kann und es tut mir aufrichtig Leid, aber ich weiß nicht was ich tun kann. Tjark hat seine Jacke an und geht weiter zum Ausgang, während er mich hinter sich her schleift, zum Hotel.

You don't own me - ReunionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt