🖤Chris (37)🖤

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Immer wieder lese ich die Nachricht die Henry schrieb durch und weiß noch nicht was ich darauf antworten soll.
Mittlerweile bin ich in Busan, dort in der kleinen Wohnung und meine Gedanken fahren Achterbahn.
Ich mache mich daran, als erstes die Flüge zu stornieren, die Henry nicht in Anspruch nehmen will, dann setze ich mich auf mein Bett und überlege wie genau ich auf diese Nachricht, meines Kleinen, antworten soll.

Hallo Henry

Der Cursor blinkt. Und jetzt, was schreibe ich jetzt?
Ich lösche die Worte wieder und fange nochmal von vorne an:

Lieber Henry.

Ich habe die Flüge storniert, soviel dazu.
Dass du von mir enttäuscht bist, ist ein Umstand der mich traurig macht.
Du meinst ich vertraue dir nicht und wirfst mir vor dass ich dich damals so sehr
verletzt habe.

Du weißt genau, dass ich mich dafür hasse und dann kommt es immer wieder zur Sprache.
Du sagst es mir, Rick hat es mir vorgeworfen, an dem Abend als wir gemeinsam Essen waren
und ich will gar nicht wissen, wer vielleicht insgeheim nur darauf lauert, dass ich dich wieder verletze.
Ich kann es nicht mehr hören.
Ich weiß dass ich diesen Fehler gemacht habe, ich sehe es jedesmal, wenn ich dich in deiner vollen
Schönheit betrachten kann. Auch wenn ich es war, der dir die Narben zugefügt hat, so liebe ich sie trotzdem.
Jede einzelne davon, weil sie zu dir gehören.

Henry, das was wir beide haben, ist für mich neu. Nie zuvor habe ich jemanden so nah an mich
ran gelassen, auch wenn es dir so vorkommt, als würde ich mich dir gegenüber nicht offen zeigen.
Für mich ist das alles neu und auch ich habe Ängste. Kaum zu glauben aber wahr.
Ich habe Dinge in mir, über die ich mit niemandem oder nur ganz, ganz wenigen gesprochen habe.
Ich würde sie dir gerne alle mitteilen und dann hindere ich mich selbst daran, indem ich schweige.

Warum ich das tue, will ich dir erklären.
Ich habe einfach Bedenken, dass du mich dann anders siehst, du mich weniger liebst oder mich ekelhaft findest.
Ich weiß das du nicht dumm bist und du dir sicherlich zusammenreimen kannst, dass ich auf Spitzenunterwäsche stehe.
Das weiß noch nicht einmal Felix und der weiß wirklich fast alles über mich.
Ich kann darüber nicht reden, weil es mir unangenehm ist, weil es mich weich wirken lässt.

Dass ich so aufbrausend bin, dich schimpfe, dass ist eine Art an der ich arbeiten muss und ich werde es versuchen.
Auch ich muss lernen besser auf Menschen einzugehen, wenn es nicht darum geht jemanden kniend vor mir zu haben.
Ich bin Zwischenmenschlichen nicht so gut.
Noch eine Schwäche die ich dir mitteile, weil ich dir vertraue.

Ich werde mir, so lange ich in Korea bin, was im übrigen bis zu acht Wochen dauern kann, niemand
anderen suchen, warum sollte ich das auch tun.
Wenn ich mit jemandem Spaß haben will, dann nur wenn du dabei bist, wir es zu dritt oder zu viert machen. Aber nicht so.
Ich vertraue dir in der Hinsicht, dass auch du die Finger von anderen lässt.

Cheri du bist der einzige der für mich zählt und ich will nichts weiter, als dass es dir gut geht, doch bin ich da
anscheinend sehr schlecht drin.

Ich werde, wie du es geschrieben hast, die Zeit hier in Busan nutzen und nachdenken, wobei ich weiß,
dass ich dich nicht verlieren will. Henry nur du machst mich komplett,
nur du bist es der mich auf inneren Ebenen erreicht, die ich selbst noch nicht kannte.
Ich will dass unsere Beziehung funktioniert.

You don't own me - ReunionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt