💕Henry (38)💕

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Lieber Chris,

Ich weiß ich habe mir Zeit gelassen dir zu antworten, aber ich musste erst einmal darüber nachdenken was du geschrieben hast, denn du hast da etwas ziemlich missverstanden.
Ich wollte dich keines falls kränken. Ich habe dir die Vergangenheit nicht vorgeworfen. Alles was ich ausdrücken wollte war, dass ich FÜR DICH gegen meine Ängste gekämpft habe. Ich habe auch mit keinem Wort behauptet das alles für dich einfach war, oder für mich schwerer.

Dass ich diese Narben auch tagtäglich sehe steht außer Frage, aber seit ich mich habe malen lassen zählen sie zu mir und nur mit ihnen bin ich vollkommen. Chris, ich habe und will dir die Vergangenheit auch nicht dauernd vorhalten, du solltest darüber hinwegkommen.

Es ging da lediglich nur um mich. Es tut mir leid das dies zu einem Missverständnis geführt hat.

Ich habe nicht vor dich zu verlassen. Ich versuche nur herauszufinden wie ich weiter mit dir umzugehen habe, wenn du mit mir nicht über deine Ängste sprichst. Was du aber wirklich machen kannst. Vertrau mir bitte, ich würde dich niemals als ekelhaft ansehen und werde dich immer gleich lieben und respektieren.

Ich weiß, dass du mit Maxwell telefoniert hast, ich wusste, bis er im Büro vor mir stand, nicht das dieses Studio seines ist. Ob er mich eingestellt hat weil er geil auf mich ist oder wegen meiner Leistung weiß ich nicht und ist mir auch relativ egal, denn ohne dich werde ich mit ihm gar nichts tun. Er reizt mich, ja, aber nur für eine Session zu dritt, mehr nicht.

Es tut mir leid, wenn es für dich unerträglich ist wenn ich mit offenen Karten spiele, aber ich will dass du weißt dass du mir in allem, wirklich allem vertrauen kannst. Darum gestehe ich dir auch meine tiefsten Wünsche.

Ich würde mir auch wünschen dass du mit mir redest bevor du mit mir schimpfst, denn manchmal interpretierst du die Dinge die ich sage oder tue anders wie ich sie meine.

Ich hoffe du kannst etwas mit meiner Nachricht anfangen und ich kann es nur wiederholen.

Liebling, du bist mein ein und alles, ich liebe dich mehr als mein Leben.

Kuss Dein Henry

Die letzten zwei Wochen war ich wirklich beschäftigt. Ich war viel mit Blake unterwegs. Was ihn sehr gefreut hatte. Ich war viel bei Lisa, denn wir haben noch zwei Bilder gemalt. Aber eines von Chris wo ich ihn schlafend fotografiert hatte und eines wo wir beide zusammen drauf sind, als Dom und Sub. Dieses musste Lisa allerdings ohne Vorlage Zeichnen. Beziehungsweise hatte ich ihr mehrere Bilder geschickt wo sie Chris Statur abschauen konnte. Diese Bilder hängen jetzt alle drei im Foyer und ich hoffe das sie Chris gefallen.

Dann habe ich mich noch auf meine neue Arbeit vorbereitet.

Chris habe ich erst jetzt geschrieben, weil ich seine Nachricht einfach mal komplett auseinander genommen habe und wusste nicht was ich ihm letztendlich schreiben will.

Mein Handy klingelt und ich schaue aufs Display. Maxwell.

"Ja Maxwell was gibt es?" frage ich.

"Wenn du gerade eh unterwegs bist könntest du mir 'nen Kaffee mitbringen?"

Ich ziehe die Augenbrauen hoch und schüttel mit dem Kopf.

"Maxwell für sowas hast du deine Sekretärin. Ich bring dir nur heute, ausnahmsweise einen mit weil ich dir noch einen schulde. Aber bilde dir nicht ein mich als deine Sekretärin zu benutzen." stell ich klar.

"Ok." antwortet er und legt auf.

Manchmal ist er schon ein Idiot.

Die Straßen sind so voll, dass ich jedesmal wenn ich irgendwo abbiege im Rückstau stehe.

Ich halte an dem Café wo Maxwell und ich zusammenstießen und holte ihm einen Kaffee.
Im Studio angekommen gehe ich direkt in sein Büro. Ich öffne die Türe und erstarre. Noch hat keiner von beiden mich bemerkt. Ich frage mich ob ich hinlaufen und zu schauen soll, oder das Büro wieder verlasse. Ich entscheide mich dafür, mich auf das Sofa zu setzen und zuzuschauen. Zumindest kann ich mir jetzt ein Bild davon machen wie Maxwell agiert, zwar nicht als Dom sondern beim Sex, aber ist doch egal. Ich nippe an meinem Kaffee und lege den Kopf schief. Der Typ auf dem Tisch ist der Heini aus der Postabteilung, ich weiß gar nicht was Maxwell an ihm findet. Ich stehe auf, laufe mit Maxwells Kaffee zum Schreibtisch und stelle ihn hin. Maxwell schaut mich an und grinst frech. Ich grinse zurück und zwinker ihm zu, während ich mich wieder weg bewege. Doch der Postheini hat mich registriert und erschrickt fast zu Tode.

"Hey, alles gut, macht ruhig weiter, ich setze mich solange wieder aufs Sofa." sage ich und hüpfe zurück auf den Platz auf dem ich vorher saß. Doch ich glaube die Luft ist jetzt schon raus, denn der Postheini schiebt Maxwell von sich runter, zieht seine Hose hoch und verschwindet mit rotem Kopf aus dem Büro.

"Komm schon Henry, hättest du nicht, bis ich fertig bin, auf dem Sofa sitzen bleiben können und einfach zu schauen? Musstest du jetzt demonstrativ meinen Kaffee dahin stellen?" jammert er rum.

"Ja musste ich, ich wollte sehen was für eine "Schönheit" du dir da geangelt hast." kicher ich in meinen Pulliärmel hinein.

"Dich darf ich ja nicht haben. Habe vorgestern stricktes Verbot von deinem Dom bekommen."

"Wie meinst du das?" frage ich irritiert. "Hat er dazu was gesagt?"

"Er sagte nur ich solle meine Finger von dir lassen. Dabei würde ich wirklich gerne mit dir spielen." entgegnet er mir schmollend.

"Och kleiner Maxwell, zu diesem Thema habe ich dir schon etwas gesagt."

"Ja aber wie soll ich mich denn mit Chris gut stellen wenn er immer wieder gleich auf Angriff über geht? Ich habe mich entschuldigt, aber er scheint sie nicht annehmen zu wollen."

"Er hatte nie einen Konkurrenten Maxwell. Er weiß gar nicht wie er damit umgehen soll."

"Du scheinst ihn gut zu kennen."

"Ich kenne ihn nicht nur gut, ich liebe ihn auch abgöttisch, und da kommt auch kein Maxwell McAdams dazwischen. Aber jetzt mal ehrlich, der Postheini? Wieso?"

"Weil er sich ohne zu murren nehmen lässt und ich nicht wirklich eine Auswahl hier habe und die meiste Zeit meines Lebens hier verbringe."

"Ok das ist ein Argument, aber vielleicht hätte ich wen für dich, mal schauen. Und bis dahin schließ bitte die Türe ab beim nächsten Mal oder sag mir vorher Bescheid, weil sein Stöhnen ist nicht wirklich sexy und er grunzt."

Wir fangen beide an zu lachen, bis auf einmal die Türe aufschwingt und ich meinen Augen nicht traue.

You don't own me - ReunionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt