💕Henry (10)💕

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Tjark zieht mich zum Auto, öffnet die Tür und schubst mich hinein.

"Wusstest du, dass die alle da sein werden?" fragt er mich wütend.

"Ich wusste es nicht, Herr." gebe ich zur Antwort.

"Gut für dich. So fällt die Bestrafung nicht ganz so schlimm für dich aus. Dennoch schade für mich."

Den Rest der Fahrt schweigen wir. Im Hotel angekommen packt er seine Tasche.

"Darf ich etwas fragen Herr?"
"Ja Slut was willst du?" antwortet er mir.

"Wieso packen wir, Herr?"

"Wir werden jetzt essen gehen und dann in den ansässigen Club. Ich muss mich abreagieren. Und danach fliegen wir zurück nach Hause. Der Flug geht in vier Stunden." entgegnet er mir aggressiv.

Ich will nicht, ich will nicht, ich will wirklich nicht. Er wird mir weh tun, nicht auf mich und meine Bedürfnisse achten. Ich wünschte, ich könnte jetzt einfach tot umfallen. Oder ich zöger die Zeit einfach so weit raus, dass wir nicht lange dort sind.

Ich verstehe auch nicht wieso er jetzt so nach Hause drückt. Ich wollte morgen meine Familie besuchen und das weiß er. Ich habe zwei Wochen Urlaub, ich will nach dem was passiert ist nicht zwei Wochen mit ihm alleine sein.

Ich glaube wenn wir zu Hause sind mache ich Schluss. Ich kann das ganze nicht mehr. Da bin ich lieber alleine als mit ihm. Wieso nicht gleich? Er ist im Stande und lässt mich hier stehen und gibt mir meine Sachen aus der Wohnung nicht mehr.

Auf einmal merke ich wie er mich am Halsband packt und hinter sich her zieht, zum wiederholten mal. Ich fühle mich wirklich wie ein Hund. Ich steige in den Mietwagen, während Tjark die Koffer in den Kofferraum steckt.
Als er im Auto sitzt fährt er los und hält als nächstes bei dem Italiener wo ich mit meiner Familie schon einmal war.

Tjark sucht uns einen Tisch an den wir uns gleich setzen und nimmt die Karte in die Hand.

"Na was esse ich denn heute?" fragt er so ins Nichts. Ich weiß das er nicht mich gefragt hat, darum gebe ich auch keine Antwort. "Ich denke ich nehme eine Salamipizza mit Pilzen und eine Cola." er schließt die Speisekarte wieder und widmet sich der Bedienung die auf dem Weg zu uns ist.

"Guten Abend die Herren, was darf ich ihnen bringen?" fragt sie freundlich.

"Für mich eine Salamipizza mit Pilzen und eine Cola und für den da einen Salat und ein Glas Wasser." sagt er. Immer entscheidet er für mich mit und immer ist es Salat und Wasser. Ich esse gern Salat, aber nicht als Hauptspeise. Doch seit wir zusammen sind darf ich, wenn wir unterwegs sind, nichts anderes essen. Ich stopfe mich dann immer auf der Arbeit voll. Meine Arbeitskollegen denken wirklich schon dass ich zu Hause nichts zum Essen habe.

Ich verbringe die meiste Zeit eh auf der Arbeit. Mein Einkommen liegt schon am Anfang der Oberschicht. Aber ich mache die Arbeit nicht des Geldes wegen sondern weil es mir wirklich Spaß macht. Da ich kaum Zeit habe das Geld auszugeben, sammelt sich alles auf meinem Konto. Also eigentlich bin ich innerhalb von zwei Jahren reich geworden. Vielleicht ist auch das der Grund wieso Tjark so an mir klemmt. Er verdient nicht mal annähernd so viel wie ich und ist laufend pleite.

Das Essen und trinken kommt und ich bekomme zu meinem Salat wenigstens noch ein bisschen Brot dazu. Die Kellnerin stellt alles auf den Tisch und grinst mich mitleidig an.

"Was ist das?" fragt Tjark verärgert.

"Brot zum Salat, Sir." antwortet die Kellnerin eingeschüchtert von dem aggressiven Ton ihres Gegenübers.

"Habe ich das bestellt?" donnert Tjark weiter.

"Nein, Sir, aber das gehört zu unserem Salat dazu, dann hätten sie es abbestellen müssen." entgegnet sie ihm immer noch freundlich trotz das sie eingeschüchtert ist.

"Nehmen sie das mit, sofort. Er bekommt kein Brot heute." sagt er dann bestimmt.

Sie nickt und nimmt das Brot wieder mit. Zu schade auch.

Während dem Essen denke ich über Zeiten nach die ich mit Chris zusammen in Restaurants verbracht habe. Sie waren immer toll. Tjark reißt mich mit seinem gemotze immer wieder aus meinen Gedanken.

"Also diese Person, kann sich ihr Trinkgeld in den Arsch schieben. Die ist ja fast genauso nervig gewesen wie dieser Chan. Erzähl mal, wie kamst du bitte zu dem. Der ist ja genauso lächerlich wie sein Ring an der Hand. Sowas brauch kein Mensch und vor allem kein Sub. Gleichberechtigung, pah, was für Vorstellungen hat der denn bitte. Ein Sub ist ein Sub, egal ob Privat oder im Club. Genauso wie die Sklaven. Wobei, eigentlich sind die fast gleich. Und dein Vater erst. Was denkt der wer er ist, dass der mir drohen kann. Schön für ihn wenn er so berühmte Freunde hat, aber die würden ihm auch nicht helfen wenn er unter mir liegen würde. Haha." sein lachen wurde richtig ekelhaft und mir schlecht. Ich stocher nur noch in meinem Salat herum, denn ich habe gar kein wirklichen Hunger mehr. Es schmerzt mir so sehr im Herzen, wie er über meine Familie spricht. Vor allem was er von Chris hält.

Er ist der beste Dom den ich je hatte. Auch wenn man immer an dem Ersten hängt, glaube ich das andere die schon länger in diesen Kreisen verkehren, die selbe Meinung haben wie ich. Ich vermisse ihn. Sehr. Ich hätte es versuchen sollen, ich hätte mich nicht trennen sollen. Aber mit dem Ganzen wollte ich mich einfach auch selbst bestrafen, dafür das ich wusste, dass ich es nicht schaffen würde wieder Vertrauen zu Chris fassen zu können.

Als wir fertig sind mit essen, stehe ich auf um die Rechnung zu bezahlen, während Tjark auf die Toilette geht. Nachdem ich die Rechnung bezahlt habe, suche ich die Kellnerin von vorhin. Ich finde sie an einem anderen Tisch wie sie die Bestellung aufnimmt. Ich gebe ihr das Trinkgeld und bedanke mich dafür, dass sie es versucht hat. Sie lächelte nur und meinte das es schon ok sei.

Ich drehe ihr den Rücken zu und laufe hinaus zum Auto, dort warte ich bis Tjark raus kommt.

Kurze Zeit später schließt er das Auto auf und wir fahren zum Secrets. Ich zittere immer mehr je näher wir dem Club kommen. Hoffentlich verschont er mich ein bisschen.

You don't own me - ReunionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt