You don't own me - Reunion

💕Henry (34)💕

Auf dem Weg zu Otis und Ed ins Hotel, machte ich mir Gedanken über den Flug nach Korea. Ich möchte nicht alleine fliegen. Von Boston nach Denver und zurück mag das kein Problem sein, das sind nur 4 Stunden. Aber nach Korea? Das sind ganze 19 Stunden. Und dann? Was mache ich dann dort? Mich zum größten Teil langweilen. Die Koreaner können fast alle kein Englisch und ich kein Koreanisch.

Und das Chris auf Spitzenunterwäsche steht weiß ich jetzt auch zu hundert Prozent. Ich verstehe nur nicht wieso er mir das nicht einfach ins Gesicht sagen kann. Schämt er sich? Wieso? Er weiß dass er mir vertrauen kann. Irgendwie macht mich das schon etwas traurig. Ich kaufe sie gerne und auch ohne Rick, wenn für ihn das angenehmer ist. Rick hat das es schon vergessen, sonst hätte er mich darauf angesprochen, was er seither aber auch nicht mehr tat.

"Hey Henry, schön dich zu sehen." werde ich auf einmal angesprochen. Ich drehe mich um und sehe Whip. Gedankenverloren landete ich wohl hier in diesem Café, wo ich gerade stehe. Ist ja witzig.

"Hey, na, die Party gestern gut überstanden?" frage ich ihn.

"Ja klar, wir haben viele nette Leute kennengelernt und dein Chan hat Alma ganz viele Visitenkarten gegeben, sie war so begeistert, dass sie mir die halbe Nacht noch damit in den Ohren lag." erzählt er. "Ach du schande, ich muss los. Alma wartet auf mich, nein nicht auf mich, auf ihren Kaffee. Du hast ja meine Nummer. Wenn du mal was unternehmen willst oder wen zum reden brauchst, dann melde dich, ok?"

"Ok, werde ich tun. Schönen Tag dir noch." wünsche ich ihm und laufe zur Theke um mir einen Café Latte zu bestellen.

Mit der Nase in meinem Geldbeutel, bemerke ich nicht wie mir direkt jemand entgegen kommt, bis ich in diesen Jemand hineinlaufe.

"Was zum Teufel....." schimpfe ich, da der Kaffee meines Gegenübers jetzt verteilt auf meiner Jacke hinunter läuft. "Geht's noch? Können sie nicht schauen wo sie langlaufen" mecker ich weiter und hebe langsam meinen Blick, direkt in die ozeanblauen Augen meines Gegenübers. Ich gehe einen Schritt zurück um mir den Mann vor mir genau anzuschauen. Seine Aura gleicht der von Chris. Arrogant, dominant, selbstbewusst und seine Augen, eiskalt und dennoch tief. Irgendwie habe ich da so eine Eingebung. Ich senke den Kopf und schließe die Augen. Einmal tief durchatmen.

"Es tut mir leid sie angerempelt zu haben, kann ich ihnen bitte einen neuen Kaffee besorgen?" frage ich ihn mit dem Blick immer noch zu Boden gerichtet.

"Du bist ja süß." spricht mein Gegenüber mich an, seine Stimme tief wie seine ozeanblauen Augen, mein Körper reagiert und ich hasse ihn gerade wirklich dafür. "Nein danke brauchst du nicht Hübscher. Schau mich an und sag mir wie du jetzt darauf kamst dich unterwürfig zu verhalten."

"Ihre ganze Ausstrahlung, Sir." gebe ich zur Antwort und ich höre ihn leise fluchen.

"Nenn mich in der Öffentlichkeit nicht Sir, das kann ganz schön schief gehen." sagt er bestimmend.

"Wie soll ich sie denn dann nennen SIR?" herausfordernd und frech schau ich ihm direkt in die Augen. Er zieht scharf die Luft ein und versucht standhaft zu bleiben.

"Maxwell McAdams." sagt er und streckt mir seine Hand hin.

"Henry Vaughn, schön sie kennen zulernen Mister McAdams." antworte ich und gebe ihm auch meine Hand. Er schüttelt sie und hält inne. Sein Blick auf meinen Ring gerichtet.

"Aha, daher die Unterwürfigkeit. Du scheinst schon vergeben zu sein Hübscher." stellt er fest.

"Oh, scheint wohl so, tut mir leid."

"Bist du zu deinem Dom auch so frech?" fragt er mich belustigt.

"Manchmal sogar noch schlimmer." entgegne ich ihm. Mister McAdams schaut auf die Uhr und verzieht seine Lippen zu einem Strich.

"Es tut mir leid Hübscher, aber ich muss leider los, ich habe einen Termin. Hier hast du meine Visitenkarte, bitte lass deine Jacke reinigen und schick mir die Rechnung. Du kannst meine Nummer aber auch benutzen wenn Du und Chris einen Spielgefährten braucht. Du gefällst mir nämlich." lachend dreht er sich um und lässt mich hier einfach geschockt stehen.

Was? Hab ich da gerade richtig gehört? Er sagte ich und CHRIS? Shit. Somit muss ich Chris von der Begegnung erzählen. Wobei das vielleicht gar nicht mal so schlecht ist, das animiert ihn sicher für die Sessions und ganz vielleicht hat er ja auch Lust zu dritt, denn dieser Maxwell McAdams ist schon sexy.

Ich schaue endlich auch mal auf die Uhr, nur um festzustellen das Otis und Ed gleich zum Flughafen müssen. Verdammt. Mir reicht die Zeit nicht um sie noch abzufangen. Ich nehme mein Handy aus der Hosentasche und rufe Otis an.

"Hen wo bleibst du denn?" ruft er ins Mikrofon.

"Hey sorry Otis, aber ich wurde ganze zweimal aufgehalten und jetzt schaff ich es nicht mehr pünktlich. Es tut wirklich so leid Buddy." sage ich ehrlich bestürzt.

"Hey Hen mach dir kein Kopf, alles gut. Wir sehen uns bald wieder. Außerdem haben wir ja am Geburtstag viel geredet, alles gut. Pass auf dich auf. Vor allem in Korea."

"Ich weiß ehrlich gesagt noch gar nicht ob ich mitgehen soll. Chris musste den Flug wechseln und da gibt es nur noch ein Platz für ihn. Ich würde erst in einer Woche nach kommen, aber ich will nicht alleine fliegen, ich hab Angst davor." erkläre ich ihm.

"Hen, du machst das womit du dich wohler fühlst, ok? Zwing dich zu nichts was du nicht willst, versprich es mir."

"Ich versprechs. Bye Otis."

"Bye Buddy."

Wir legen auf und ich mach mich auf den Weg nach Hause. Im Moment ist mir nicht nach Unterwäsche kaufen, oder Rick. Ich will mich jetzt einfach nur hinlegen und am besten weinen.

Zu Hause angekommen, lege ich mich gleich ins Bett, analysiere meine Bedenken und schaue mir noch einmal Maxwell vor meinem inneren Auge an. Woher die zwei sich wohl kennen? Aber da beide Dom's sind, dann sicher vom Secrets. Ach, das macht alles so Müde.

Ich wache irgendwann auf, weil ich meinen Namen höre. Langsam krieche ich aus dem Bett und höre wieder ein: "Chick, wo zum Teufel steckst du?" Welche Laus ist dem denn über die Leber gelaufen?

"Ich bin hier im Schlafzimmer." rufe ich zurück und schon platzt die Türe auf.

"Wenn ich dich rufe, hast du auch zu antworten." donnert er los.

"Ja, tut mir leid ich habe geschlafen." aus traurigen Augen schaue ich ihn an. "Ich hab es nicht gehört, es tut mir leid. Wieso bist du denn so aufgebracht?"

"Mich hat vor nicht einmal dreißig Minuten Maxwell McAdams angerufen und gefragt ob ich meinen Subs immer so eine lange Leine lasse, dass sie sich frech gegenüber einem anderen Dom verhalten können. Weißt du wie peinlich mir das war?"

"Er hat mir seinen Kaffee über die Jacke geschüttet als wir zusammen gestoßen sind. So frech war ich da gar nicht, du weißt wie ich bin." zeter ich zurück.

"Ja Henry, genau deswegen ja, weil ich dich kenne. Jetzt bot er mir eine Session zu dritt an, in welcher er dich für mich erziehen kann, da ich es ja anscheinend nicht gebacken bekomme. Weißt du wie erniedrigend das war?" schreit er immer lauter.

"Nein weiß ich nicht. Es tut mir leid." ich gehe an ihm vorbei und vor meiner Zimmertüre bleibe ich stehen. "Ich hätte dir, wenn du gekommen wärst, alles in Ruhe erzählt, aber so hat es keinen Sinn und da du jetzt eh schon aufgebracht bist, ich fliege in einer Woche nicht nach Korea, ich bleibe Zuhause. Denn ich habe Angst so eine weite Strecke alleine ohne dich zu fliegen. Ich wünsche dir einen gute Flug und hab viel Spaß in Korea, das kannst du ja auch ohne mich gut." sage ich traurig und leise.

Ich gehe durch die Zimmertüre und lasse sie lautstark ins Schloss fallen. Dieses Zimmer darf Chris nicht betreten, außer es wäre ein Notfall. Da es aber keiner ist weiß ich, dass er nicht reinkommen wird, demnach brauch ich nicht abzuschließen.

Ich leg mich in mein kaltes Bett, was nicht nach Chris riecht und weine. Weine, bis ich wieder einschlafe.