Nähe und Vertrauen

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Als ich am Freitag (22.06.2018) erwache, zieren graue Wolken den Himmel von San Francisco. Die letzte Woche war etwas anstrengen. Matt und ich haben einen neues Projekt zugeteilt bekommen, dazu die täglichen Proben. Und Colin der meine Gefühle total Durcheinander bringt. Umso mehr freue ich mich jetzt über das bevorstehende Wochenende. Heute Abend soll ein extremes Unwetter auf San Francisco treffen. Es wird sogar mit Überschwemmungen gerechnet. Fertig für die Arbeit, stehe ich in der Küche und trinke meinen Kaffee. Meine große Handtasche mit 2 extra Taschen ist bereits gepackt. Nach der Arbeit muss ich unbedingt noch etwas einkaufen. Ich trinke meinen Kaffee aus, rufe mir ein Taxi und verlasse meine Wohnung. Gegen 08:00 Uhr komme ich bei Carter Corp an. Ich beschließe erst Lisa zu begrüßen, bevor ich nach Oben fahre. Sie steht bereits am Empfang. Ria „guten Morgen, meine Hübsche." Lisa „Morgen." Lisa setzt plötzlich ein großes Lächeln auf. Ria „was ist los? Warum grinst du so?" Lisa beugt sich zu mir vor. Lisa „Ein hübscher Metallsänger kommt auf uns zu." Ich lächle verlegen. Kurz darauf merke ich eine warme Hand auf meinem Rücken. Ich sehe wie Lisa schmunzelt. Colin „hey"Ich drehe mich zu ihm um. Ria „hey" Lisas Blick wandert zwischen uns hin und her. Ich räuspere mich.

Ria „Ich sollte jetzt an die Arbeit gehen!" Lisa nickt und zwinkert mir zu. Ich gehe Richtung Aufzug, gefolgt von Colin. Im Aufzug stellt Colin sich neben mich und sagt „du hast was für mich" Ich sehe ihn fragend an. Colin lächelt und ergänzt „der Song. Du hast gestern geschrieben, er sei fertig." Ach ja. Da war ja was. Ich krame in meiner Tasche und ziehe mein Notizbuch heraus. Ich hole tief Luft und reiche es Colin. Colin „keine Sorge. Ich bin mir sicher, dass der Song immer noch gut ist." Ich sehe auf den Boden und seufze. Hoffentlich versteht er den Song nicht. Colin „bis später Ria" Colin verlässt den Aufzug. Als ich kurz darauf an meinem Schreibtisch ankomme, ist Matt bereits da. Matt „morgen Prinzessin" Ria „morgen." Matt „schon gehört? Der Big Boss verlangt, dass alle um 16:00 Uhr Feierabend machen sollen, wegen dem Unwetter, was angekündigt ist." Ria „oh, okay. Ich denke das Unwetter soll erst nach 19:00 Uhr auf San Francisco treffen." Matt zuckt mit den Schultern. Wir setzen uns an unsere Tische und arbeiten. Der Vormittag verlief ruhig. Matt und ich kommen mit dem Projekt gut voran. Ich bin so vertieft in meine Arbeit, dass ich gar nicht merke, wie die Zeit vergeht. Matt „hey Prinzessin, Zeit für Feierabend." Ich sehe zu ihm auf. Ria „oh. Moment ich speicher nur fix!" Matt„bist du sicher, dass du noch einkaufen willst? Sieh dir den Himmel mal an." Matt zeigt aufs Fenster. Der Himmel ist Pech schwarz. Ria„Ich muss. Mein Kühlschrank ist leer. Aber ich werde mich beeilen." Ich räume meine Sachen zusammen und gehe mit Matt zu den Aufzügen. Während ich im Erdgeschoss aussteige, fährt Matt in die Tiefgarage. 20 Minuten von Carter Corp entfernt, ist ein großer Supermarkt. Die Luft draußen ist drückend und warm. Bereits jetzt ist es schon sehr windig. Ich betrete den Supermarkt und versuche meinen Einkauf so schnell wie möglich über die Bühne zu bringen. Als ich endlich alles habe, begebe ich mich zu den Kassen. Nach einer Ewigkeit kann ich endlich zahlen. Als ich den Laden verlasse will, reiße ich erschrocken die Augen auf. Das Unwetter, welches erst in 2 Stunden auf San Francisco treffen sollte, war bereits in vollem Gange. Es gießt, stürmt und gewittert. Die Straßen stehen bereits zum teil Unterwasser. Scheiße! Ich zücke mein Handy und versuche mir ein Taxi zu rufen. Wegen des Unwetters fahren nur leider keine Taxis mehr. Also muss ich zu Fuß gehen. Ich verlasse den Laden und gehe im Schneckentempo gegen den Wind. Es dauert keine 5 Minuten und ich bin nass bis auf die Knochen. So schaffe ich es doch nie nach Hause. Ich überlege Kurz. Der einzige, der hier in der Nähe wohnt, ist Colin. Was solls. Ich mache mich also auf den Weg zu Colin. Um zu Colins Wohnung zu gelangen, muss man durch eine Unterführung. Als ich diese erreiche, seufze ich frustriert. Die Unterführung ist bereits geflutet. Da muss ich jetzt durch. Ich laufe also durch Kniehohes Wasser und mir ist mittlerweile übelst kalt. Und als ob das nicht schon beschissen genug wäre, rutsche ich aus meinen Pumps. So schnell kann ich gar nicht reagieren, da sind meine Schuhe auch schon weg. Okay, also Barfuß weiter. Ich gehe die Treppen hoch und biege in Colins Straße. Als ich vor seiner Tür stehe, muss ich echt aufpassen, dass der Sturm mich nicht umreißt. Ich klingel und versuche mich auf den Beinen zu halten. Ich klingel noch einmal. Ria„Colin? Bitte mach auf!" Ich schreie, in der Hoffnung, dass er mir aufmacht. Kurz darauf geht die Tür auf. Colin sieht mich erschrocken an. Colin „Scheiße Ria!" Er packt mich am Arm und zieht mich in seine Wohnung. Anschließend verriegelt er seine Tür. Colin „was machst du denn da draußen?" Ria „ich wollte ne Runde schwimmen....." Colin schüttelt den Kopf. Colin „Lass die Witze. Was machst du bei dem Wetter draußen?" Ich seufze und sehe ihm in die Augen. Ria „Es tut mir leid, dass ich dich störe. Ich war nach der Arbeit kurz einkaufen. Als ich raus kam, war das Unwetter im vollen Gange. Zu mir läuft man mehr als 2 Stunden. Ich wusste nicht wo ich sonst hin sollte........Vielleicht sollte ich doch lieber wieder gehen." Ich drehe mich zur Haustür und will sie grad aufschließen, da packt Colin mich am Arm und hält mich fest. Colin „bist du bescheuert? Du gehst nirgendwo hin, du bleibst hier!" Ich drehe mich zu ihm und sehe ihn überrascht an.

True Love - Colin & Ria Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt