Wir brauchen Hilfe

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(31.08.2019)

Colins Sicht:

Ria und ich sind mittlerweile seit zwei Wochen wieder zuhause. Seit dem Lisa und Matt da waren, spricht Ria nicht mehr. Sie sitzt den ganze Tag einfach nur da und starrt vor sich hin. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Sie reagiert zwar auf mich, aber nicht so, wie ich es mir wünschen würde. Sie ist nur noch einer Schatten ihrer selbst. Ich versuche stark zu sein, ihr halt zu geben, für sie da zu sein, doch innerlich zerbreche ich bald selbst an meinen Albträumen.

Schweißgebadet schrecke ich auf. Ich fahre mir durch die Haare und versuche ruhig zu atmen. Verfluchte scheiße! Diese Albträume sind die Hölle. Jede Nacht höre ich ihre Schreie. Ich sehe neben mich. Ria liegt ganz ruhig da und schläft. Sie scheint grade keinen Albtraum zu haben. Wenigstens etwas. Ich greife nach meinem Handy. Toll, drei 03:00 Uhr morgens. Ich stehe auf, schleiche aus dem Schlafzimmer und setze mich anschließend auf die Couch im Wohnzimmer. Ich muss mich irgendwie ablenken. Ich greife nach der Fernbedienung, schalte den Fernseher ein und zappe durchs Programm. Mal wider stelle ich fest, das nur scheiße läuft. Ich lasse schließlich MTV an, schnappe mir eine Wolldecke und lege mich hin. Als ich grade am weg nicken bin, höre ich Ria laut schreien, fast schon kreischen. Ich laufe schnell ins Schlafzimmer. Ria schlägt mit Händen und Füßen um sich. Ich knie mich aufs Bett, versuche sie fest zu halten, doch das ist gar nicht so einfach. Colin„RIA.......WACH AUF....." Als ich es schaffe ihre Arme zu packen, schüttel ich sie leicht. Colin „WACH AUF.........BITTE.......WACH AUF" Ria reißt plötzlich die Augen auf. Ich lasse sie los und sehe sie an. Ria setzt sich auf. Ihr ganzer Körper zittert, ihre Atmung ist hektisch. Mit Tränen in den Augen sieht sie mich an. Ich wünschte sie würde etwas sagen, aber das tut sie ja seit zwei Wochen schon nicht mehr, also, wird sie es jetzt auch nicht tun. Ich versuche mich ihr zu nähern, doch sie weicht sofort zurück. Okay, sie möchte nicht, also lass ich es. Wenn ich nur wüsste, wie ich ihr helfen kann, wie ich uns helfen kann. Als sich Ria wieder beruhigt hat, legt sie sich wieder hin. Ich decke sie zu, sehe sie einen Moment an und gehe dann zurück ins Wohnzimmer. Ich lege mich auf die Couch zurück und starre an die Decke. Ich versuche die Tränen zurück zu halten, die sich in meinen Augen sammeln, aber letztendlich laufen sie doch. Ich will meine alte Ria wieder haben! Meinen frechen, kleinen Sturkopf. Ich liege noch eine ganze Weile wach da. Es wird bereits wieder hell, als mich die Müdigkeit, dann doch übermannt.

*******

Nach gefühlt 10 Minuten werde ich wieder wach. Ich sehe auf mein Handy. Oh, es ist schon 11:00 Uhr. Also habe ich ja doch ein bisschen geschlafen. Fühlt sich nur nicht so an. Als ich mich aufsetze, sehe ich wie Ria, wie jeden Tag am Fenster sitzt und einfach nach draußen starrt. Ich stehe auf, packe die Decke weg und trotte in die Küche. Erst Mal Kaffee und ne Kleinigkeit essen. Anschließend gehe ich mit frischer Kleidung ins Bad. Ich ziehe mich aus, steige unter die Dusche und schalte das Wasser ein. Ich versuche mich unter dem warmen Wasser zu entspannen, aber wirklich gelingen tut mir das nicht. Ich muss irgendetwas tun, um den Kopf ein bisschen frei zu bekommen. Als ich soweit fertig bin, ziehe ich mich fix an und gehe ins Wohnzimmer. Ria hat sich kein Millimeter bewegt. Seufzend ziehe ich mir Schuhe und Jacke an. Ich muss mal für ein paar Stunden raus. Ich stecke Handy, Portemonnaie und Schlüssel in meine Jacke und gehe zu Ria. Colin„Kätzchen?" Ria dreht sich zu mir um und sieht mich an. Colin„Ich fahr für ein paar Stunden weg. Ich muss ein bisschen nachdenken. Ist das Okay?" Ria nickt ganz leicht, dann dreht sie sich wieder um. Ich überlege kurz, ob ich zu ihr gehen soll, aber wahrscheinlich weicht sie eh wieder zurück. Ich schnappe mir meinen Motorradhelm und verlasse die Wohnung. Ich setze mich aufs Motorradund fahre zum Ocean Beach. Als ich dort ankomme, ist es bereits 14:00 Uhr durch. Ich parke, nehme meinen Helm ab und betrete den Strand. Etwas ab vom Schuss, setze ich mich auf einen Stein nahe dem Wasser. Ich ziehe meine Jacke aus und lege sie zusammen mit meinem Helm neben mich. Gedanken verloren sehe ich aufs Meer. Als plötzlich jemand seine Hand auf meine Schulter legt, zucke ich zusammen. Ich drehe meinen Kopf und sehe Matt. Matt „Hey" Colin „hey" Matt setzt sich neben mich und sieht mich an. Matt „Was machst du hier?"Colin „nachdenken. Den Kopf frei bekommen" Seufzend greife ich nach einem Stein und werfe ihn ins Wasser. Colin „und du?" Matt „ich bin hier vorbei gefahren und habe deine Maschine gesehen. Hab dann nach dir Ausschau gehalten.......wo ist Ria?" Colin „zuhause und starrt aus dem Fenster." Matt „wie meinst du das?" Colin „so wie ich es sage." Matt „es geht ihr also nicht besser?" Colin „nein. Und ich weiß nicht, was ich machen soll." Matt „mit ihr reden?" Colin „würde ich ja gerne, aber seit.....seit dem Vorfall, als Lisa und du da wart, spricht sie kein Wort mehr. Sie sitzt jeden Tag einfach nur da und starrt vor sich hin." Matt „das tut mir leid. Ich wollte das nicht." Colin „du kannst da nichts für." Matt „willst du reden?.....ich weiß, dass ist nicht unbedingt deine Stärke, aber manchmal hilft es." Colin „worüber soll ich den reden?" Matt„wie geht es dir wirklich? Ich weiß das du versuchst für Ria stark zu sein, aber ich kenne dich. Da ist noch etwas, was dich fertig macht." Mit einem langen Seufzer lasse ich den Kopf hängen. Colin „du willst also wissen, wie es mir geht?" Matt „ja" Colin„beschissen!.......Ich weiß nicht, wie ich das ertragen soll...." Ich sehe wieder aufs Wasser. Matt „was genau ertragen?" Colin„alles. Ich will das diese Albträume aufhören, das Ria sich von mir helfen lässt. Ich will meine alte Ria wieder haben." Matt„wessen Albträume? Rias oder deine?" Überrascht sehe ich ihn an. Colin „Sowohl, als auch. Ria braucht Hilfe, sonst schafft sie es nicht, damit fertig zu werden. Und ich denke........Das ich genauso Hilfe brauche, sonst werde ich die Albträume nicht los." Erneut greife ich nach kleinen Steinen und werfe sie aufs Wasser. Matt „was sind das für Albträume?" Colin „willst du nicht wissen." Matt „doch will ich. Sonst hätte ich nicht gefragt. Hör auf so zu tun, als würdest du mit allem klar kommen."Colin „Ich komm aber kalr. Wirklich. Ich muss." Matt „Wen willst du davon überzeugen? Dich oder mich?........ich bin dein bester Freund Colin. Rede mit mir!" Colin „reden ändert doch aber nichts." Matt „stimmt es ändert nichts. Keiner kann an dem was passiert ist etwas ändern, aber es hilft." Ich weiß genau, dass Matt nicht locker lassen wird. Als ich mir mit der Hand durch die Haare fahren will, packt Matt mein rechtes Handgelenk. Matt „was ist das?" Er sieht sich die Narbe an, die ich dank diesem Wichser habe. Ich entreiße ihm den Arm und sehe ihn etwas angepisst an. Ich weiß das er mir grade nur helfen will, aber mal ebenso alles erzählen, das kann ich einfach nicht. Matt sieht mich noch immer schockiert an. Colin „eine Narbe. Sieht man doch." Matt „verarsch mich nicht Colin. Dieser Typ hat dir das in den Arm geritzt, richtig?" Colin „nicht nur mir. Ria hat die gleiche Narbe, nur mit einem C" Matt „Warum? Was hatte er den davon?" Colin „warum?.....Keine Ahnung.....Warum hat er Ria die Finger gebrochen, warum hat er sie ausgepeitscht.....warum hat er diesen scheiß Baseballschläger in sie gerammt?........Ach SCHEISSE VERDAMMMT!" Matt sieht mich mit weit aufgerissenen Augen an. Seine Lippen formen das Wort Baseballschläger. Colin „Ja Baseballschläger. Ich könnte dir jeden scheiß Gegenstand nennen, den er dafür missbraucht hat. Das ist nämlich das einzige, was nur ich weiß." Matt „wieso nur du?" Colin „weil Ria die Augen dabei zu hatte. Sie hat einfach nur geschrien......" Ich atme ein paar mal tief durch und schließe die Augen. Colin „kannst du dir vorstellen, wie das ist, zu sehen zu müssen, wie jemand deine große Liebe quält und du kannst nichts machen. Nichts...." Matt schüttelt den Kopf. Colin „jede Nacht höre ich ihre Schreie.......höre wie der Gürtel oder diese Kabel auf ihre Haut schnellen.....das Gestöhne von diesem Wichser...." Matt„Gestöhne?" Colin „ja. Er hat sich an ihren Schmerzen aufgegeilt." Matt „hat er sie?" Colin „nein. Aber das macht das alles ja nicht besser.......Die Albträume sind geprägt von ihren Schreien. Ich höre sie jede scheiß Nacht.......Dazu kommt dann, dass Ria im Schlaf ja wirklich schreit. Und ich kann nichts machen......Sie lässt mich nicht mehr in ihre Nähe, sie redet nicht mehr.....Ich ertrage wirklich viel, aber zu sehen, wie sie zerbricht, dass ist.......das ist.." Matt „einfach zu viel?" Ich nicke und wische mir mit den Händen durchs Gesicht. Matt „ich sage dir jetzt etwas, was du nicht hören willst....." Ich sehe Matt an und warte darauf, dass er fortfährt. Matt „Auch du bist nicht unverwundbar. Du versuchst stark zu sein, dabei geht es dir selber schlecht. Und du hast Angst......auch wenn du es nicht zugeben wirst, aber du hast Angst Ria zu verlieren, dass ihr zusammen daran zerbrecht." Er hat Recht zugeben will ich das nicht. Leider hat er genau ins schwarze getroffen. Colin „Ich will sie nicht verlieren." Matt „ich weiß......Vielleicht solltest du mit ihr reden." Colin „aber sie redet doch nicht." Matt „reagiert sie denn?" Ich sehe Matt fragend an. Was das denn für ne komische Frage. Matt „hört sie dir zu, wenn du mit ihr redest?" Ich nicke. Sie sieht mich immer an. Zuhören tut sie. Matt „dann erzähl ihr von deiner Angst. Sag ihr, dass du auch Albträume hast.....Ria liebt dich, auch wenn sie das grade nicht zeigen kann......Sie hatte mehr Angst davor, dass dieser Typ dir etwas tut, als davor, das er ihr etwas antun könnte." Colin „woher weißt du das?" Matt„weil sie es mir gesagt hat." Colin „und du meinst das funktioniert?" Matt nickt zuversichtlich und legt seine Hand auf meine Schulter. Matt „fahr nach Hause und rede mit ihr......Lass nicht zu, dass dieses Arschloch eure Liebe kaputt macht!" Matt hat Recht. Wer hätte gedacht, dass ich das mal denken würde. Ich greife nach meiner Jacke und meinem Helm und stehe auf. Colin „danke." Matt „kein Problem." Ich verabschiede mich, gehe zurück zu meinem Motorrad und fahre direkt nach Hause. Als ich dort ankomme ist es bereits 18:30 Uhr. Ich war doch ganz schön lange weg. Ich schließe die Wohnung auf, lege den Helm weg, ziehe Schuhe und Jacke aus und gehe ins Wohnzimmer. Doch was ich dann sehe, zieht mir den Boden unter den Füßen weg. Ria sitzt weinen auf der Couch. Auf dem Tisch vor ihr steht eine Flasche Bier und ein kleiner Haufen weißer Tabletten. Das kann sie doch nicht machen. Ich stürze förmlich zu ihr, greife nach den Tabletten und sehe sie entsetzt an. Colin „Was machst du? Was soll das?......Willst du mich nach all dem wirklich einfach im Stich lassen? Mich einfach alleine lassen?!" Ria sieht zu mir rauf. Ich gehe in die Küche und werfe die Tabletten in den Müllzerkleinerer. Das ist einfach zu viel. Ich wusste, dass es ihr schlecht geht, aber das sie sich eventuell umbringen könnte, daran hab ich nicht gedacht. Ich gehe zurück ins Wohnzimmer. Ria sitzt noch immer da und weint. Colin „Verdammt noch mal Ria, rede mit mir! Ich ertrage das nicht......" Ich halte einen Moment inne. Jetzt fange ich auch noch an zu heulen, toll. Colin „verdammt Ria.....Ich brauche dich....." Meine Stimme fängt an wegzubrechen. Mit einem lauten Seufzer drehe ich mich um und gehen ins Schlafzimmer. Ich stelle mich ans Fenster und sehe raus. Ria „Ich ertrage das nicht mehr Colin!" Überrascht drehe ich mich um. Sie spricht. Endlich. Sie steht mit ihm Raum, noch immer weinend sieht sie mich an. Ria „Ich ertrage kaum die Albträume, die mich Nacht für Nacht heimsuchen, aber zu sehen, wie ich dich verliere, dass ist einfach zu viel. Ohne dich schaffe ich das nicht!" Mich verlieren? Wie kommt sie denn darauf? Ria „Ich weiß das ich dir grade keine gute Freundin bin. Ich weiß, dass ich dir grade nicht alles geben kann, aber ohne dich, ich....." Ria bricht plötzlich regelrecht zusammen. Sie kniet am Boden und ist verzweifelt am weinen. Ich knie mich zu ihr. Colin „wie kommst du darauf, dass du mich verlierst?" Ria„weil....(schluchz)....weil...ich merk das doch.....Du hältst dich von mir fern....du schläfst im Wohnzimmer, statt bei mir.....du..." Colin „das stimmt nicht...." Ria „jeden Morgen liegst du auf der Couch." Colin „ich weiß, aber nicht weil ich nicht bei dir sein will, sondern, weil....." Ria sieht mich an. Ich muss es ihr sagen, auch wenn ich sie damit nicht belasten wollte. Colin „Meine Träume quälen mich auch...." Ria reißt die Augen auf und rückt etwas näher an mich ran. Colin „Ich träume jede Nacht von all dem, was er mit dir gemacht hat. Ich höre jede Nacht deine Schreie.......Ich schrecke panisch und schweißgebadet auf. Ich gehe dann immer ins Wohnzimmer, um mich abzulenken, nicht, weil ich nicht bei dir sein will.......Ich versuche alles richtig zu machen, wirklich......Du willst keine Nähe, okay....Ich..." Als Ria plötzlich ihre Hand auf meine Wange legt, höre ich auf zu reden. Sie beugt sich vor und nimmt mich in den Arm. Ria „das stimmt nicht, dass ich keine Nähe will. Ich ertrage sie manchmal nicht, dass heißt nicht, dass ich sie nicht will........Ich brauche deine Nähe......Ich brauche dich..." Ria löst die Umarmung wieder und rutscht etwas nach hinten. Sie lehnt sich gegen die Aussteuertruhe und wischt sich mit ihrem Pulli die Tränen weg. Ich setze mich neben sie und sehe sie an. Colin „wie vieleTabletten hast du genommen?" Ria „keine. Ich saß bestimmt zwei Stunden vor den Tabletten und konnte es nicht." Colin „warum? Warum hast du überhaupt....?" Ria „weil ich ohne dich nicht kann. Als du gesagt hast, du gehst nachdenken, hab ich gedacht, du denkst über uns nach und ob das alles noch einen Sinn hat." Sie hatte also Angst. Ich drehe mich zu ihr und greife nach ihrer Hand. Sie zuckt kurz, entzieht sie mir aber nicht. Colin „wir brauchen Hilfe Ria!" Ria „wir?" Colin „ja, wir. Nicht nur du musst das alles verarbeiten, ich auch.....Ich hab keine Lust auf eine Therapie, aber ohne......Ich will nicht, dass dieses Arschloch es am ende doch geschafft hat, uns zu entzweien. Ich liebe dich. Du bist alles für mich.....Ich will das wir irgendwann wieder normal miteinander umgehen können." Ria „das will ich doch auch. Ich will das es so wird wie früher." Colin „dann lass uns bitte am Montag diese Therapeutin anrufen." Ria „ich hab aber Angst davor, dass alles erzählen zu müssen." Colin „ich auch. Aber meine Angst dich zu verlieren ist größer.....Bitte..." Ria „okay. Du hast Recht" Erleichterung macht sich in mir breit. Ria lässt meine Hand los und steht auf. Dann geht sie Richtung Tür. Ich stehe ebenfalls auf und sehe einfach in ihre Richtung. Ich weiß nicht, warum sie so plötzlich aufgestanden ist. Vielleicht braucht sie eine Pause. Ria steht an der Tür und sieht einen Moment auf den Boden. Dann kommt sie zu mir zurück und fällt mir in die Arme. Ria „es tut mir leid." Ich drücke sie an mich. Es tut so gut, sie einfach bei mir zu haben. Ria „ich liebe dich" Colin „Ich dich auch Kätzchen." Wir stehen noch eine ganze Weile einfach so da. Hoffentlich hilft die Therapie. Ria „willst du auch was essen?" Ich muss etwas schmunzeln, als sie mich das plötzlich fragt. Ich sehe sie an und nicke. Daraufhin verlässt sie das Schlafzimmer. Ich setze mich kurz aufs Bett und atme tief durch. Da wir ja gleich essen werden, spritze ich mir noch schnell mein Insulin und gehe dann in die Küche. Ria ist grade dabei Sandwiches zu machen. Als sie mich sieht lächelt sie ganz kurz. Sie reicht mir einen Teller und setzt sich dann mit ihrem an den Tisch. Ich schalte fix das Radio ein, dann setze ich mich zu ihr. Es gibt noch etwas was ich sie gerne fragen würde. Hoffentlich geht das nicht nach hinten los. Colin „kann ich dich was fragen?" Ria sieht mich an und nickt. Colin „was hast du gemeint, mit, du kannst mir grade nicht alles geben?" Ria sieht betreten nach unten. Ria „ich kann nicht....ähm.....also Sex.....das geht momentan einfach nicht." Aaahhh, das meinte sie. Colin „ist doch nicht schlimm." Ria „ das sagst du jetzt. Und wenn es in ein paar Monaten immer noch nicht geht, dann..." Ria wirkt plötzlich ängstlich. Ich überlege kurz, dann wird es mir klar. Colin „ich werde mir keine andere suchen." Ria „aber...." Colin „kein aber. Ich bin nicht wegen dem Sex mit dir zusammen......wenn du dafür wieder bereit bist, dann sag es mir.......Ich komm schon ein paar Monate ohne aus. Und außerdem habe ich ja immer noch zwei gesunde Hände." Ria schmunzelt etwas, dann sagt sie „das ist doch nicht das gleiche." Colin „nein, aber es reicht." Ria „und da bist du dir sicher? Bitte Colin....tu mir nicht weh" Colin „ich werde dir nicht weh tun. Entweder du oder gar keine." Als ob ich sie je betrügen könnte. Zum ersten Mal seit langem schweigen wir uns beim Essen nicht an. Wir reden. Und es tut gut, ihr zu sagen wovor ich Angst habe und zu erfahren wovor sie welche hat. Irgendwann sind wir beide so müde, dass wir einfach nur noch ins Bett wollen. Wir gehen also nacheinander fix ins Bad und legen uns dann ins Bett. Als ich grade meine Augen geschlossen habe, legt Ria ihren Kopf auf meine Brust. Lächelnd lege ich meinen Arm um sie. Ihr Körper ist am Anfang etwas verkrampft, aber das legt sich nach ein paar Minuten. Ich gebe ihr einen Kuss auf die Stirn, dann schließe ich meine Augen erneut. Ria „ich liebe dich Colin."Colin „ich dich auch Kätzchen." Es dauert nicht lange, da merke ich das Ria eingeschlafen ist. Nach heute Abend, bin ich mir sicher, dass wir das schaffen. Egal wie schwer es werden wird. Irgendwann schlafe aber ich, endlich ein.











True Love - Colin & Ria Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt