Einer Woche ist nun seit der Geburt vergangen und heute dürfen wir endlich nach Hause. Ich bin schon gespannt, was mich dort erwartet. Colin war die ganze Woche über, täglich für 4 bis 5 Stunden verschwunden. Er meinte er müsste noch etwas vorbereiten. Was das wohl ist? Besucht hat mich auch keiner, außer mein Bruder und Runa. Dafür wollen sie heute alle da sein, wenn wir nach Hause kommen. Die letzte Nacht habe ich mit Madison und Tyler allein im Krankenhaus verbracht. Colin war zu Hause.
(17.10.2020)
Wie die letzten Tage auch, werde ich um Punkt 06:00 Uhr von Schwester Paula geweckt, die Blutdruck, Puls und Temperatur kontrolliert. Schwester Paula „Guten Morgen."
Ria „morgen." Ich schnappe mir meine Brille und setze mich hin. Meine beiden Süßen schlafen noch. Schwester Paula misst alles durch und macht sich Notizen.
Schwester Paula „alles Top, wie die letzten Tage auch schon. Gegen 11:00 Uhr kommt die Gynäkologin zu ihnen, für die Abschlussuntersuchung. Und irgendwann davor kommt der Kinderarzt noch zu ihnen. Wann genau weiß ich leider nicht."
Ria „okay." Schwester Paula „gut, dann geh ich mal wieder. Sie wissen, wenn was ist, einfach klingeln." Ich nicke ihr freundlich zu, dann verlässt sie endlich den Raum.Ich strecke mich ein Mal, dann stehe ich langsam auf. Ich ziehe mir eine Sweatshirt Jacke über, dann löse ich die Bremsen vom Beistellbett und verlasse mit den Kleinen das Zimmer. Langsam schiebe ich das Bettchen über den Flur in eine kleine Küche, um dort zwei Fläschchen fertig zu machen. Danach geht's zurück ins Zimmer. Ich stelle die Fläschchen auf meinen Beistelltisch und setze ich aufs Bett. Madison ist bereits wach und nuckelt an ihrer Faust. Ria „Ach Maddie, hast du so einen Hunger?" Ich nehme sie aus ihrem Bettchen und gehe sie erst mal wickeln. Anschließend setze ich mich mit ihr wieder entspannt ins Bett und gebe ihr die Flasche. Ria „deinen Bruder muss ich gleich wieder wecken, sonst verschläft er sein Essen." Nachdem sie ihre Flasche leer hat, lege ich sie wieder ins Bettchen und nehme Tyler hoch. Als ich ihn auf den Wickeltisch lege, öffnet er ganz langsam seine Augen. Ria „du bist echt ne Schlafmütze, mein Süßer." Ich kann immer noch nicht glauben, dass die beiden in meinem Bauch waren. Wenn ich die beiden sehe, frag ich mich wie die da reingepasst haben. Ich bin grade fertig mit wickeln, da klingelt mein Handy. Ich setze mich mit Tyler aufs Bett, nehme mein Handy, gehe ran und schalte auf Lautsprecher. Dann gebe ich Tyler seine Flasche.
Ria„Ja?"
Colin„Na Kätzchen? Wie war die Nacht?"
Ria„hey. Geht. Maddie war unruhig, also hat sie auf meinem Bauch geschlafen.
Ansonsten gings. Und deine Nacht?"Colin„ätzend. Erst konnte ich nicht einschlafen, und als es dann ging,
bin ich alle 3 - 4 Stunden wach geworden."Ria„okay. Das tut mir leid."
Colin„ach, passiert. Wann darf ich euch holen?"
Ria„gute Frage. Maddie und Tyler werden noch untersucht und ich wohl auch.
Danach denke ich mal."Colin„sagst du mir Bescheid, wenn du genaueres weißt?"
Ria„natürlich. Erfahre ich nachher endlich, was du die Woche über
gemacht hast?"Colin„ja......Ich muss auch noch ein bisschen was tun.
Ich liebe euch."Ria„wir dich auch. Bis nachher."
Colin legt daraufhin auf und ich lege Tyler zu seiner Schwester ins Bettchen. Ria „ich glaube, euer Daddy konnte nicht schlafen, weil er uns vermisst." Ich lege eine Wolldecke über die beiden und lehne mich im Bett zurück. Es gibt ja eh gleich Frühstück, bis dahin kann ich mich ja noch entspannen. Um Punkt 08:00 Uhr klopft es. Eins muss man den Schwestern hier ja lassen, pünktlich sind sie. Mein Frühstück wird auf den kleinen Tisch gestellt, dann verschwindet die Schwester auch wieder. Ich nehme mir mein Handy, setze mich an den Tisch und esse in Ruhe. Endlich wieder Kaffee. Ich will grade in mein Brötchen beißen, da fängt Maddie an zu weinen. Also kein Brötchen....Ich gehe zum Bettchen, nehme sie auf den Arm und setze mich dann wieder. Dann halt so. Während sie weiter schläft, frühstücke ich.
Ich bin grade mit dem Frühstück fertig, da kommt der Kinderarzt ins Zimmer.
Madison und Tyler werden nacheinander untersucht und beide mögen es augenscheinlich nicht. Mein armes Herz. Ich mag es gar nicht, wenn die beiden so schreien. Als der Kinderarzt fertig ist, sagt er mir, dass alles in Ordnung ist und er mir später die Papiere rein reichen lässt, dann geht er wieder. Während Tyler sich schon wieder beruhigt hat, ist Madison noch immer am schreien. Ich laufe mit ihr im Zimmer auf und ab, aber sie beruhigt sich einfach nicht. Ria „ssscchhh.....Alles ist gut." Ich stelle mich ans Fenster und summe vor mich hin. Colin„hey" Überrascht drehe ich mich um.
Ria „hey. Was machst du denn schon hier?" Colin zieht seine Jacke aus und legt sie auf die beiden Autositze.
Colin „Ich war zuhause mit allem fertig, also dachte ich, ich komm her. Was hat sie denn?" Ria „gute Frage. Spontan würde ich sagen, sie fand den Kinderarzt einfach scheiße."
Colin „gib sie mir." Ich lege Maddie in Colins Arme und es dauerte keine Minute und sie ist ruhig. Leicht schmunzelnd sehe ich ihn an.
Colin „was?" Ria „nichts......" Als Maddie eingeschlafen ist, legt Colin sie zu Tyler und setzt sich dann zu mir, um mir einen langen Kuss zu geben. Kurz darauf klopft es wieder. Also heute fühle ich mich, als wäre ich am Bahnhof. Eine Ärztin betritt das Zimmer und zieht ein Ultraschallgerät hinter sich her. Colin schiebt das Beistellbettchen zu dem Tisch und setzt sich dann. ??? „hallo, ich bin Dr. Webber. Ich werde bei Ihnen die Abschlussuntersuchung durchführen." Ich nicke und lege mich hin. Als erstes tastet Dr. Webber vorsichtig meinen Bauch ab, dann macht sie einen Ultraschall. Wieder dieses Gel auf dem Bauch.
Dr. Webber„so es ist alles in Ordnung. Sobald Ihre Papiere da sind, dürfen Sie nach Hause......Es gibt da noch so ein, zwei Dinge, die Sie beachten müssen. Die nächsten 6 bis 8 Wochen keinen Sex, nicht bade oder schwimmen gehen, nicht schwer heben, zumindest die nächsten ein, zwei Wochen.....So dann, ich gehe zwar nicht davon aus, dass Sie jetzt direkt wieder schwanger werden wollen, aber ich muss Ihnen das sagen......Sie sollten mindestens ein Jahr warten." Ria „ähm. Also mal abgesehen davon, dass ich nicht vor hatte, gleich wieder schwanger zu werden. Ist es nicht zu gefährlich?" Dr. Webber„Nein. Eine Schwangerschaft an sich nicht. Eher die Geburt und da würde man dann von vornherein darauf plädieren, einen Kaiserschnitt zu machen." Aha. Gut zu wissen.
Dr. Webber verabschiedet sich daraufhin von uns und verlässt den Raum.
Colin „hat sie grade 6 bis 8 Wochen gesagt?" Ria „sieht ganz so aus." Colin„toll." Colins empörter Gesichtsausdruck, lässt mich erst schmunzeln. Schließlich lache ich aber doch los. Ich stehe auf, setze mich auf Colins Schoß und sage „keine Sorge Lover Boy, du kommst schon nicht zu kurz." Colin „das hab ich auch nicht gesagt. Das ist aber nicht das gleiche." Ria „so, ich werde jetzt duschen gehen und danach können wir hoffentlich nach Hause." Colin„okay." Ich gebe Colin einen zärtlichen Kuss, dann suche ich mir meine Kleidung zusammen und verschwinde im Bad. Nach einer erholsamen dusche, trockne ich mich ab und ziehe mich an. Irgendwie ist es komisch, dass der große Bauch plötzlich weg ist. Übrig geblieben ist ein kleines Bäuchlein. Ich stecke mein Haar ganz locker hoch und schminke mich dezent, dann sammel ich alles zusammen und gehe zurück ins Zimmer. Madison und Tyler sind bereits umgezogen und liegen in den Autositzen.
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True Love - Colin & Ria
FanfictionAls ich vor 2 ½ Jahren von Grandville nach San Francisco zog, ahnte ich nicht, wie sehr sich mein Leben ändern würde. Auch ahnte ich nicht, dass mich meine Vergangenheit nach und nach einholen würde......... Eine Liebesgeschichte zwischen 2 Musikern...