True Love - Colin & Ria

Home sweet Home

Die letzten 7 Wochen waren ziemlich aufregend.
Wir sind mit einem kleinen Tourbus unterwegs und jeden Tag in einer anderen Stadt.
Colins Album ist ein geschlagen wie eine Bombe. Ich hab eigentlich auch nichts anderes erwartet. Während Colins Konzerten sitze ich hinter der Bühne und höre ihm zu. Gestern hat Colin sein Vorletztes Konzert gegeben. Die Halle in LA war komplett ausverkauft. Schon irre. Die kommen alle um Colin live zu sehen. Meinen Colin.

Heute machen wir uns auf den Weg nach San Francisco. Ich freue mich schon riesig darauf alle wieder zusehen. Endlich wieder zu Hause zu sein.

(07.10.2020)

Es ist 10:00 Uhr morgens und Colin und ich sitzen im Tourbus, auf dem Weg nach San Francisco. Während ich noch mit meinem Frühstück beschäftigt bin, stöbert Colin durch die Sozialen Netzwerke. Ria „und? Was gibt's neues?" Colin „nichts. Außer dieses Foto hier." Ria „was für ein Foto?" Colin gibt mir sein Handy und ich sehe ein Bild von uns beiden. Das hat jemand in LA fotografiert. Colin „ist eigentlich, ein echt schönes Bild." Ich nicke zustimmend und scrolle weiter. Plötzlich sehe ich einen Artikel aus >Rock and More<, der mir die Sprache verschlägt. Zumindest für einen kurzen Moment, denn dann muss ich lachen. Colin „was ist so witzig?" Ria „das glaubst du mir nie." Colin „was denn?" Ria „Unser liebes Produzenten Töchterchen sitzt im Knast!" Colin „du verarscht mich doch?" Ich schüttel energisch den Kopf.
Ria „Schwere Zeiten für den Produzenten Patrick Arn. Seine Tochter Scarlett Arn wurde am Freitag wegen Betrug, Urkundenfälschung und versuchter Steuerhinterziehung festgenommen.......Hoffentlich bleibt die lange hinter Gittern."
Ich reiche Colin sein Handy und trinke grinsend meinen Saft.
Colin „das gibt's ja gar nicht." Ria „ich sag nur, Karma." Colin „jetzt weiß ich, warum Patrick am Samstag gesagt hat, er kann nicht zum letzten Konzert kommen, er hat grade viel um die Ohren." Ria „dumm gelaufen für das Miststück." Colin „Und das tut uns auch total leid." Ria „natürlich. Das arme Ding." Colin und ich sehen uns kurz ernst an, dann prusten wir los vor lachen. Colin räumt, noch immer lachend, den Tisch ab, während ich es mir etwas bequemer mache.Ria „wie lange fahren wir eigentlich noch?"
Colin „ungefähr 3 Stunden, da fällt mir ein, ich muss dir noch etwas sagen und zeigen."
Jetzt werde ich hellhörig. Colin verschwindet kurz und kommt dann mit einem großen Umschlag und seinem Laptop zurück. Mit einem Strahlen in den Augen, setzt er sich neben mich. Ria „Jetzt bin ich gespannt." Colin „Seit dem ich weiß, dass du schwanger bist, habe ich mich nach größeren Wohnungen und Häusern umgesehen." Colin hält kurz inne und schaltet seinen Laptop ein. Ria „ähm okay. Wirklich?" Colin„ja. Unsere Wohnung ist zu klein. Am Anfang mag das ja noch gehen, aber nicht auf Dauer."
Ria „nee, das ist klar. Und? Hast du etwas gefunden?" Wieder strahlen seine Augen. Er klickt auf einen Ordner mit Bildern und schiebt mir den Laptop direkt vor die Nase.
Colin „Ich finde, dass Haus ist ideal für uns. Die Kinder haben jeder ein eigenes Zimmer und es gibt einen kleinen Garten." Ria „Das Haus sieht wirklich schön aus, aber können wir das auch bezahlen?" Colin „sonst würde ich es dir nicht zeigen. Matt und Lisa haben sich das Haus Vorort angesehen. Von ihnen sind auch die Bilder."
So wie Colin erzählt, klingt es fast so, als würde uns das Haus bereits gehören.
Ria „Colin, sag mal. Willst du es kaufen oder hast du es bereits gekauft?" Colin„Es gehört uns!.....Naja, noch gehört nur mir, aber mit deiner Unterschrift dann uns."
Jetzt bin ich wirklich baff. Colin hat tatsächlich ein Haus gekauft. Ria„Ähm.....okay."
Colin „Ich weiß das kommt überraschend, aber ich bin davon überzeugt, dass es das richtige ist."
Ria „Ich bin überrascht, das stimmt. Damit hab ich nicht gerechnet."
Colin „Für uns und unsere beiden kleinen ist es einfach perfekt.....Wenn du möchtest, kannst du es dir heute Nachmittag ansehen. Matt hat die Schlüssel."
Ria „au ja. Das klingt gut. Die Bilder zeigen natürlich alles, aber da durch laufen, ist was anderes." Colin nickt, dann klappt er den Laptop zu und sieht mich an. Ria „was ist?" Colin beginnt zu lächeln und legt seine rechte Hand in meinen Nacken. Mit seinen Fingerspitzen streichelt er mich und ich bekomme eine Gänsehaut, so schön fühlt sich das an. Colin „am liebsten würde ich jetzt, die letzte Nacht wiederholen!"
Colin zwinkert und ich merke, wie sich meine Wangen rot färben. Die letzte Nacht, war nicht wie sonst, hart und wild. Sie war leidenschaftlich, zärtlich und einfach nur schön. Colin beugt sich vor und legt sanft seine Lippen auf die meine. Wir öffnen beide ganz leicht unseren Mund. Unsere Zungenspitzen berühren sich. Schieben sich weg und spielen wieder miteinander. Als der Bus plötzlich anhält, lösen wir uns voneinander. Ria „sind wir schon da?" Colin sieht hinter mir aus dem Fenster und schüttelt den Kopf. Colin „ich geh mal fragen, warum wir halten." Ich nicke und Colin steht auf und geht nach vorne. Keine 10 Minuten später sitzt Colin wieder neben mir und der Bus fährt weiter. Ria „was war?"
Colin „Keine Ahnung. Als ich nach Vorne kam, hat er Telefoniert und nur gesagt, geht gleich weiter." Ria „okay. Hm" Colin „wir sind aber eh fast da. Vielleicht noch ne ¾ Stunde. Er lässt uns bei unserer Wohnung raus und fährt dann weiter." Colin setzt sich wieder neben mich und ich lehne meinen Kopf gegen seinen Oberarm. Die restliche Fahrt über, bleiben wir genauso sitzen. Als der Bus erneut hält, steht er vor unserer Wohnung. Endlich Zuhause!
Ich steige aus dem Bus und atme erst Mal tief durch. Ich krame den Schlüssel aus meiner Tasche und schließe auf. Während ich durch die Wohnung gehe und alle Fenster öffne, trägt Colin unser ganzes Gepäck in die Wohnung. Ria „ich würde dir ja echt gern helfen, aber ich darf ja nicht." Colin„Schlaues Kätzchen!" Ich strecke Colin die Zunge raus und setze mich auf die Couch. Auf dem Wohnzimmertisch liegt eine ganze Menge Post, das meiste ist allerdings Werbung. Nachdem Colin das ganze Gepäck ins Schlafzimmer gebracht hat, lässt er sich neben mich auf die Couch fallen. Colin „endlich Zuhause."