Als ich vor 2 ½ Jahren von Grandville nach San Francisco zog, ahnte ich nicht, wie sehr sich mein Leben ändern würde. Auch ahnte ich nicht, dass mich meine Vergangenheit nach und nach einholen würde.........
Eine Liebesgeschichte zwischen 2 Musikern...
Seit etwa vier Wochen, gehe ich jeden Tag für 3 Stunden zu einer Therapeutin. Colin hingegen muss nur zwei mal die Woche hin. Auch wenn ich mich am Anfang sehr gesträubt habe, so merke ich doch nach und nach, dass es das absolut Richtige war und das es mir etwas besser geht. Noch sind die Albträume nicht verschwunden, aber sie suchen mich nicht mehr jede Nacht heim. Zwischen Colin und mir wird es langsam besser. Wir reden viel, versuchen uns gegenseitig Halt zugeben und einfach für einander da zu sein. Colin geht inzwischen wieder arbeiten. Ich bin noch Krankgeschrieben, auch wenn mich das total nervt.
(04.10.2019)
Als ich wach werde, ist es draußen noch Stock dunkel. Colin liegt neben mir und wirft sich hin und her. Er atmet total hektisch. Ich lege meine Hand auf seine Wange und sage „Colin......wach auf......hey.......alles ist gut......" Colin schreckt auf und wischt sich mit den Händen durchs Gesicht. Das ich für seine Albträume verantwortlich bin, tut mir im Herzen weh. Ich greife nach seinem Handgelenk. Colin „Verdammt....Ich hatte gehofft, das die Träume vorbei wären." Colin lässt sich nach hinten in die Kissen fallen und atmet tief durch. Ich rücke ganz nahe an ihn ran und lege meinen Kopf auf seine Brust. Sein Herz rast. Colin legt seine Arme um mich und drückt mich an sich. Ohne das ich das will, fange ich an zu weinen. Super, eigentlich müsste ich für ihn da sein, stattdessen heule ich. Colin „das ist nicht deine Schuld." Ich finde es immer wieder bewundernswert, dass Colin weiß, was in mir vor geht. Ria „aber die Träume hast du wegen mir." Colin streichelt mir über denKopf, seine Atmung normalisiert sich allmählich. Colin „die Träume habe ich wegen diesem Wichser und dem was er dir angetan hat und nicht wegen dir......Träume, von oder wegen dir sind meist sehr schön." Ich lächle und zeichne mit meinem Zeigefinger kleine Kreise auf Colins Brust. Ria „ach ja?" Colin „ja.....Hab ich dich geweckt?" Ria „ja, aber das macht nichts. Wenn man bedenkt, wie oft ich dich wecke." Colin „Es wird ja schon besser..." Ich schließe meine Augen und genieße diese Nähe. In den Arm nehmen oder in seinen Armen liegen funktioniert, ohne das ich mich unwohl fühle, ich schaffe es auch, ihn hin und wieder zu küssen, aber zu mehr bin ich bis jetzt nicht in der Lage. Ich traue mich noch nicht einmal mehr, mich vor ihm aus zuziehen. Ich habe Angst, dass er mich durch die Narben nun hässlich findet. Als ich merke, dass Colin wieder eingeschlafen ist, versuche auch ich noch ein paar Stunden zu schlafen.
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Als um 09:00 Uhr mein Wecker klingelt, ist Colin bereits auf der Arbeit. Ich schalte meinen Wecker aus, greife nach meiner Brille und setze mich auf. Dann nehme ich mir gähnend mein Handy. Colin hat mir eine Nachricht geschrieben.
>Colin (08:50)< Guten Morgen meine Schöne, danke, das du letzte Nacht für mich da warst. Ich liebe dich, vergiss das niemals!
>Ria (09:10)< Ich werde immer für dich das sein. Ich liebe dich auch!!!❤
Ich stehe auf, suche mir fix was zum Anziehen raus (zerrissene Jeans, Top, Strickmantel) und gehe ins Bad.
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