Einer weitere Woche ist nun vergangen. Man kann nicht grade sagen, dass es mir viel besser geht. Immer wieder dieses Schwindelgefühl, dazu der flaue Magen, der sich immer erst zum Abend hin beruhigt. Dazu dann die Arbeit und die Proben. Ich bin so müde. Colin macht sich natürlich Sorgen um mich, auch wenn ich glaube, das er das nicht braucht. Ich denke, das das alles Psychosomatisch ist. Schließlich spielen wir heute das erste Konzert, nach diesem Fiasko in Grandville. Matt hilft uns diesmal. Er und Adam sind gestern mit dem Van los, in Richtung Miami. Doris, Colin und ich fliegen stattdessen.
(07.03.2020)
Ein schreckliches Gefühl von Übelkeit reißt mich aus meinem Schlaf. Scheiße, was ist das denn jetzt? Ich setze mich vorsichtig auf und atme ganz tief ein und aus. Leider hilft das kein bisschen. Von jetzt auf gleich wird die Übelkeit noch schlimmer. Oh Nein!!! Ich springe aus dem Bett und renne so schnell ich kann ins Bad. Grade so schaffe ich es, mich vor die Toilette zu knien, ehe ich mich übergebe. Das darf doch nicht war sein. Als mein Magen sich etwas beruhigt hat, lehne ich mich gegen die Wand. Plötzlich klopf Colin an die Badtür. Colin „alles okay?" Ria „komm bloß nicht rein." Muss nicht sein, dass er mich so sieht. Als die Badtür aufgeht, schickt mein Magen die nächste Ladung hoch. So viel kann ich doch gar nicht im Magen haben. Colin kniet sich neben mich, hält mir mein Haar zurück und streichelt mir über den Rücken. Als mein Magen sich erneut beruhigt hat, lehne ich mich wieder zurück. Colin reicht mir ein kleines Handtuch und sieht mich liebevoll an. Ich wische mir den Mund ab und atme tief durch. Das ist aber auch eklig. Colin drückt die Spülung, dann setzt er sich neben mich. Ria „Wieso schläfst du nicht?" Colin „als du los gerannt bist, bin ich wach geworden. Macht aber nichts, der Wecker hätte eh in 10 Minuten geklingelt.....Hat sich dein Magen wieder beruhigt?" Ria „ich glaub ja." Colin „Vielleicht solltest du doch mal zu einem Arzt gehen." Ria „ach was. Ich denke, dass nach dem Konzert alles wieder gut sein wird." Colin seufzt. Ich weiß, dass ihm meine Antwort nicht gefällt. Ria „mach dir keine Sorgen. Sollte es nächste Woche immer noch so sein, gehe ich zum Arzt. Versprochen." Colin „na schön.....Was sagt dein Kreislauf?" Ria „alles gut." Colin „komm, lass uns zusammen duschen gehen." Colin steht auf, reicht mir seine Hände und zieht mich zu sich hoch. Anschließend duschen wir gemeinsam. Auch wenn Colin mich anlächelt, weiß ich, dass er besorgt ist. Ich sehe es in seinen Augen. Als wir soweit fertig sind, steigen wir aus der Dusche und hüllen uns in Handtücher. Colin„Ich geh schon Mal ins Schlafzimmer, mich anziehen. Möchtest du auch einen Kaffee?" Ich rümpfe angeekelt Nase. Colin „okay, schon verstanden? Tee?" Ria „ich denke, dass wäre besser." Colin „okay. Bekommst du." Colin drückt mir noch einen Kuss auf die Schläfe, dann verlässt er das Bad. So als erstes Zähneputzen. Danach flechte ich mein Haar zur Seite runter, setze die Kontaktlinsen ein und verlasse das Bad. Gut das wir gestern Abend schon gepackt haben, da hätte ich jetzt echt kein Nerv drauf. Auch wenn wir morgen Abend schon wieder zurück fliegen. Ich geh ins Schlafzimmer, ziehe mich fix an und gehe dann mit meinem Handy zu Colin in die Küche.
Ich setze mich an den Tisch und sehe auf mein Handy. 06:00 Uhr morgens, eindeutig zu früh. Colin stellt mir einen Tee und zwei Scheiben Buttertoast vor die Nase und setzt sich dann mir gegenüber. Colin „bitte iss etwas." Nickend greife ich nach einer Scheibe. Jetzt grade geht es meinem Magen ganz gut. Das muss ich nutzen. Ich habe grade aufgegessen, da klingelt es an der Tür. Colin „ich geh schon. Trink du deinen Tee." Colin verlässt die Küche und ich schlürfe meinen Tee. Kamillentee, bäh. Aber was solls, wenn es hilft. Doris „na du, du siehst so aus, wie ich mich fühle." Doris setzt sich auf Colins Platz und grinst mich an. Ria „kurze Nacht?" Doris nickt und lehnt sich zurück. Doris „und du? Warum siehst du so aus?" Ria „Magen." Doris „immer noch?" Ich zucke mit den Schultern und trinke weiter diesen ekligen Tee. Doris „wann geht unser Flug?" Ria „um neun. Wo ist Colin?" Doris „Der wollte das Gepäck im Auto verstauen." Ich trinke den letzten Schluck Tee und verziehe das Gesicht. Doris „Ist der Kaffee kalt?" Ria „ist kein Kaffee." Doris „sondern?" Ria„Kamillentee." Doris „iiihhh. Da würde ich auch so ein Gesicht ziehen." Colin „wie siehts aus, können wir los?" Ich nicke und stelle mein Geschirr noch fix in den Geschirrspüler. Anschließend noch Schuhe und Jacke an, dann kann es los gehen. Wir steigen in Colins Auto und fahren los zum Flughafen. Dort kommen wir um kurz vor sieben an. Mit unserem Gepäck im Schlepptau, betreten wir den Flughafen, geben unsere Koffer ab und gehen zum Check-In-Schalter. Danach geht's weiter mit der Pass-und Sicherheitskontrolle. Schließlich sitzen wir auf einer Bank und warten darauf, dass unser Flug aufgerufen wird. Als es dann soweit ist, betreten wir das Flugzeug. Ria „kann ich bitte am Gang sitzen. Nur so zur Sicherheit." Colin „klar. Doris, setzt du dich ans Fenster?" Doris nickt und rutscht durch. Dann setzt sich Colin und schließlich ich. Ich hasse es eigentlich am Gang zu sitzen, aber ich glaube jetzt grade ist es besser. Doris steckt sich direkt Musik in die Ohren und versucht zu schlafen. Eigentlich ne gute Idee, immerhin fliegen wir etwas über 5 Stunden. Colin streicht mir eine Haarsträhne hinters Ohr, dann flüstert er „ist dir übel?" Ria „nein. Nur ein bisschen flau." Ich drehe meinen Kopf zu Colin, lächle und gebe ihm einen Kuss. Danach lege ich meinen Kopf auf seine Schulter und schließe die Augen.
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True Love - Colin & Ria
FanfictionAls ich vor 2 ½ Jahren von Grandville nach San Francisco zog, ahnte ich nicht, wie sehr sich mein Leben ändern würde. Auch ahnte ich nicht, dass mich meine Vergangenheit nach und nach einholen würde......... Eine Liebesgeschichte zwischen 2 Musikern...