Colins Sicht:
Colin „Ria? Ria!.......Komm bleib bei mir.....Bitte!" Scheiße!!! Ich schlage ihr leicht ins Gesicht, aber sie kommt einfach nicht wieder zu sich. Ich will grade auf die Klingel drücken, da kommt Ashley zurück. Als sie Ria sieht drückt sie auf den Alarm Knopf und stürzt zu uns. Ashley „scheiße!" Wenn selbst Ashley leicht panisch wird, dann ist irgendwas ernstes. Colin „was ist los?" Ashley „sie verliert viel zu viel Blut." Ich war eben noch so Glücklich und jetzt breitet sich Angst und Panik in mir aus. Plötzlich geht alles ganz schnell. Mehrere Personen stürmen ins Zimmer. Ein Arzt sieht zu Ashley und sagt „bring den Vater hier raus!"
Colin „nein!" Ashley sieht mich an und greift nach meinen Händen. Ashley „komm Colin. Du kannst jetzt nichts tun."
Colin „nein. Was ist mit ihr?"
Ashley „das weiß ich nicht. Deswegen sind die Ärzte hier. Colin bitte......Komm!" Ashley stellt sich hinter mich und schiebt mich regelrecht Richtung Tür. Plötzlich höre ich nur,„sie hat einen Herzstillstand!"
Colin „NEIN!!!" Ich will zu ihr zurück, doch Ashley krallt sich förmlich in meine Jacke und hält mich zurück. Ashley „Colin nicht!.....Du kannst nichts tun!" Ria wird reanimiert und mir zieht sich das Herz bei dem Anblick zusammen. Ashley „Tu dir das nicht an Colin." Wir erstarrt stehe ich da und sehe zu Ria.
Ashley „Colin!!!......Die werden sie gleich intubieren. Du solltest das nicht sehen." Mir ist egal was Ashley sagt! Als Rias Herz wieder schlägt, passiert genau das, was Ashley gesagt hat. Sie bekommt einen Beatmungsschlauch und wird dann schnell aus dem Kreißsaal geschoben. Heulend, breche ich zusammen und knie am Boden. Das kann doch nicht sein. Sie darf mich, nein, sie darf uns nicht verlassen. Wir brauchen sie doch. Ashley kniet sich zu mir und greift nach meinen Händen. Colin „Sie darf nicht sterben!" Ashley „Die Ärzte werden alles in ihrer Macht stehende tun, um das zu verhindern........Komm, ich bring dich in denWartebereich." Colin „nein." Ashley „Du kannst nicht hier bleiben Colin." Colin „ich geh hier nicht weg." Ashley „Das geht nicht." Ich schüttel den Kopf. Ashley „Bitte Colin." Widerwillig stehe ich auf. Wie in Trance gehe ich mit Ashley in den Wartebereich. Als ich durch meinen Tränenschleier sehe, dass nicht nur Parker da ist, sondern auch unsere Freunde, gehe ich an ihnen vorbei. Ich hab jetzt keinen Nerv für sowas. Am anderen Ende des Raumes setze ich mich auf den Boden und lehne mich gegen die Wand. Ich bin grade so verzweifelt, dass ich tatsächlich anfange zu beten. Ria darf nicht Sterben! Bitte!
Ich brauche sie ! Unsere Kinder brauchen sie! Ich will sie heiraten und nicht beerdigen! Im Augenwinkel sehe ich, dass Ashley zurück geht. Ich fahre mir mit den Händen durchs Haar und sehe zu den anderen. Ich kann hier nicht einfach rum sitzen und nichts tun! Ich stehe auf, gehe zurück zu den Kreißsälen und klingel. Es dauert einen Moment, dann geht die Tür auf und Ashley steht vor mir. Ich atme ein Mal tief durch, dann sage ich „ich will zu meinen Kindern!" Mit einem leichten Lächeln nickt sie und lässt mich rein. Ashley „sie sind im Schwesternzimmer." Ich folge Ashley in einen kleinen Raum am Ende des Ganges. Ashley „die beiden liegen da vorne in dem Bettchen." Ashley schließt leise die Tür hinter uns, während ich zu dem Bettchen gehe. Friedlich schlafend liegen die beiden da und sind einfach perfekt. Ashley stellt mir einen Stuhl neben das Bettchen und ich setze mich.
Colin „geht es den beiden gut?"
Ashley „ja. Sie sind beide Kerngesund." Colin „weißt du irgendwas?"
Ashley „nicht viel. Die Ärzte versuchen halt die Blutung zu stoppen."
Colin „wie konnte das passieren Ashley?" Ashley „ich weiß es leider nicht" Colin„Was mach ich, wenn Ria das nicht schafft? Wenn sie wieder einen Herzstillstand hat und man kann sie nicht zurück holen?.......Ich kann die beiden doch nicht alleine großziehen." Wieder laufen die Tränen unaufhaltsam. Ashley „Also erstens, darfst du an sowas gar nicht denken, Ria ist stark. Sie schafft das. Und zweitens du wärst nicht alleine Colin!" Colin „Keiner könnte Ria ersetzen." Ashley „natürlich nicht! Das würde auch niemand versuchen.......Versuch Positiv zu denken Colin." Das sagt sie so leicht. Das einzige, was mich grade nicht komplett durch drehen lässt, sind meine beiden Kleinen hier.
Ashley „ Möchtest du bei ihnen bleiben?" Colin „ja!" Ashley „okay. Dann bring ich euch aber auf die Wochenbett Station. In das Zimmer, in das Ria später soll." Ich nicke einfach und stehe auf. Ashley „da vorne liegen noch Rias Sachen. Nimmst du die mit?" Colin „sicher." Ich schnappe mir meine Jacke und Rias Sachen und verlasse mit Ashley und meinen beiden Kleinen das Schwesternzimmer. Mit einem kleinen Fahrstuhl fahren wir eine Etage höher. Ashley bringt uns in das Zimmer, schaltet ein kleines Licht an und stellt das Bettchen an ein anderes Bett. Ashley „Das Bett ist für dich." Colin „glaubst du, ich kann schlafen?...." Ashley „nein. Aber hinlegen kannst du dich ja trotzdem." Ich nicke und lege die ganze Sachen auf einen Stuhl. Ashley „Wenn die Nacht so ruhig bleibt, dann komm ich öfters hoch und seh nach euch."
Colin „okay." Ashley lächelt kurz, dann verlässt sie den Raum und ich bin mit den Kleinen alleine. Ich setze mich aufs Bett, lehne mich zurück und starre an die Decke. Warum können Ria und ich, nicht einmal, einfach glücklich sein? Als ich für einen Moment die Augen schließe, fängt eins der Babys an zu weinen. Colin „sssssch." Ich stehe auf und sehe ins Bettchen. Es kann ja eigentlich nicht so schwer sein, dich da raus zu nehmen. Ich atme einmal tief durch, dann nehme ich meine Tochter aus dem Bettchen und lege sie in meinen Arm. Sie sieht so klein und zerbrechlich aus. Ich setze mich vorsichtig mit ihr aufs Bett und sehe sie an.
Colin „du brauchst nicht weinen Madison.....Ich bin hier. Ich lass euch nicht alleine. Niemals!" Als ihre kleine Hand meinen Zeigefinger umschließt, und sie mich ansieht, bin ich für einen kurzen Moment einfach nur glücklich. Jetzt muss nur noch Ria alles gut überstehen, und alles wäre perfekt. Plötzlich klopft es an der Tür. Als die Tür aufgeht, kommt Ashley rein und lächelt mich an. Ashley „Du hast sie raus genommen?"
Colin „sie hat geweint, also ja."
Ashley „ist sie wach?"
Colin „ja." Ashley kommt zu mir und reicht mir eine kleine Flasche. Ashley„ versuch mal, sie zu füttern.....Ich hab für den kleinen Mann auch eine, aber er scheint immer noch zu schlafen." Ich führe die Flasche zu ihren Mund und sie beginnt zu trinken. Ashley geht zum Bettchen und nimmt meine kleine Schlafmütze auf den Arm.
Ashley „na kleiner Mann. Ich hab hier was für dich." Ashley setzt sich bei mir auf die Bettkante und gibt ihm die Flasche.
Colin „musst du nicht arbeiten?" Ashley „tu ich doch. Außerdem, überbringe ich gute Nachrichten immer gerne selber." Oh bitte, lass es Ria gut gehen. Bitte. Ashley „Ria hat die Operation gut überstanden. Sie liegt im Aufwachraum und wird später her gebracht." Erleichtert atme ich auf. Colin „wissen die anderen schon Bescheid?" Ashley„ja. Ich hab es ihnen gesagt und sie darum gebeten, morgen, beziehungsweise später wieder zukommen." Colin „Weißt du denn,warum sie so viel Blut verloren hat?" Ashley „naja, ich hab nur kurz mit der Station telefoniert. Das wird der Arzt besser erklären können. Auf jeden Fall, hatte sie einen Riss in der Gebärmutter." Colin „okay, aber wie...?" Ashley „keine Ahnung. Wie gesagt, dass muss später der Arzt erklären."
Colin „okay." Ashley „ist ihre Flasche leer?" Ich nicke und stelle diese auf den Beistelltisch neben mir.
Ashley „okay. Dann komm, wir wickeln die beiden."
Colin „aha. Das hab ich aber noch nie gemacht." Ashley „ich zeigs dir. Es ist nicht schwer." Ashley und ich gehen zu dem Wickeltisch der in der rechten Ecke des Zimmers steht und sie zeigt mir, wie man wickelt. Nebenbei erklärt sie mir dann noch zich andere Dinge. Hoffentlich vergesse ich das alles nicht. Anschießend legen wir die beiden zurück in ihr Bettchen und Ashley geht zurück auf die Entbindungsstation.
Als die beiden kleinen schlafen, ziehe ich meine Schuhe aus und lege mich ebenfalls hin. Jetzt, wo ich weiß, dass Ria die OP gut überstanden hat, merke ich erst, wie müde ich bin. Mit dem Gesicht zu den Kleinen gewandt, schlafe ich wenig später ein.
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True Love - Colin & Ria
FanfictionAls ich vor 2 ½ Jahren von Grandville nach San Francisco zog, ahnte ich nicht, wie sehr sich mein Leben ändern würde. Auch ahnte ich nicht, dass mich meine Vergangenheit nach und nach einholen würde......... Eine Liebesgeschichte zwischen 2 Musikern...