True Love - Colin & Ria

Der Brief

Seit drei Wochen bin ich nun schon wieder zuhause. Da ich durch den gebrochenen Arm etwas eingeschränkt bin, hilft mir Colin so gut es geht. Meine Prellungen sind ziemlich gut verheilt. Einzig allein die Hämatome erinnern noch daran. Nach meiner Entlassung ist Colin wieder arbeiten gegangen. Ich selber bin Krank geschrieben und sitze die meiste Zeit nur rum. Am Anfang der Woche hatte ich ein Interview mit dem Online-Magazine >Rock and More<. Ich kann nicht grade behaupten, dass mir das ganze leicht gefallen ist. Nächste Woche soll der Artikel erscheinen. Bin gespannt, ob das etwas bringt.

(22.03.2019)

Als ich am Morgen wach werde, ist Colin bereits auf der Arbeit. Wie jeden Morgen liegt ein Zettel auf seinem Kopfkissen. Ich setze mich langsam auf, setze meine Brille auf und nehme den Zettel. > Guten Morgen Kätzchen. Langweile dich nicht zu sehr ohne mich. Ich liebe dich. Colin < Ich lächle und lege den Zettel zu den anderen. Anschließend stehe ich auf, mache mich im Bad frisch und ziehe mich an (schwarzes, luftiges Kleid). Danach frühstücke ich in aller Ruhe. Es ist bereits 11:00 Uhr, als es plötzlich an der Tür klingelt. Ich öffne die Tür und Doris grinst mich an. Doris „Na Mädchen. Bisschen Bock auf Gesellschaft?" Ich lasse sie in die Wohnung und sie setzt sich zu mir in die Küche. Ria „Ich muss mich bei dir noch bedanken. Für dein Geschenk." Doris „ach was. Ich dachte ein neues Notizbuch, wäre für dich perfekt." Ria „trotzdem. Und was machst du hier?" Doris „Colin meinte, dass dir ein bisschen die Decke auf dem Kopf fällt. Ich hab ein paar Stunden Zeit und dachte, ich geh dir ein bisschen auf die Nerven." Ich muss kurz lachen und stelle meine Schüssel in den Geschirrspüler. Ria „okay. Und wie willst du mich nerven?" Doris tut so als würde sie überlegen. Doris „Soll ich dir mal zeigen, wo ich arbeite?" Ria „okay. Warum nicht." Doris „gut. Ich muss nachher eh noch arbeiten. Dann bin ich wenigstens schon da." Ich lächle und ziehe mir dann Stiefel an. Anschließend schnappe ich mir meine Tasche und verlasse mit Doris die Wohnung. Doris „hast du eigentlich Angst, vor dem Artikel, der bald raus kommt?" Ria „geht. Der Artikel macht mir keine Angst. Eher, was danach passiert." Doris „okay......Wir müssen da links in die Straße." Ria „du arbeitest bei >Mission Ink Tattoo & Piercing<?" Doris „jap. Nicht jeder ist so spießig wie Colin und du." Ich muss lachen und betrete mit Doris das Studio. Ria „und was genau tust du?" Doris „nichts besonderes. Ich vergebe Termine, räume auf und so weiter. Nichts spannendes. Ich arbeite aber gerne hier." Doris nimmt mich mit in ein Hinterzimmer und begrüßt dort zwei junge Männer. Doris „ey Miller, Arsch hoch! Ich brauch den Stuhl." Miller „Bisschen früh heute, oder Turner.....Wer ist den die Süße da?" Ich verdrehe die Augen und schüttel genervt den Kopf. Doris „ich wäre mal ganz ruhig. Das ist Colins Freundin" Miller „echt jetzt? Wie hat Spencer es geschafft, sowas niedliches zu bekommen?" ??? „gute Frage? Sie ist echt heiß." Ria „was für lahme Sprüche." Doris grinst mich an, zieht dem einen den Stuhl weg und sagt „setzt dich Mädchen. Ignoriere die beiden einfach." Ich setze mich, schlage die Beine übereinander und sage erst Mal nichts. Plötzlich hören wir eine Frauenstimme „Chris, Mikel.....eure Termine sind da." Die beiden Männer zwinkern mir zu und verlassen das Zimmer. Doris setzt sich zu mir und sieht mich fast entschuldigend an. Doris „Sorry. Die beiden sind....Naja" Ria „Naja trifft es ziemlich gut. Die kennen Colin?" Doris „jein. Chris hat Colin tätowiert, und die beiden waren auf einigen Konzerten. Kennen wäre da zu viel gesagt." Ria„ah okay." Doris „ich wollte dich übrigens etwas fragen." Ria „okay. Schieß los." Doris „Du hast doch mal erzählt, dass du dein Tattoo selber gezeichnet hast?" Ich nicke. Doris „würdest du eins für mich zeichnen?" Ria „was schwebt dir denn so vor?" Doris „Ich möchte etwas, was unsere Band symbolisiert und die Musik und es sollte etwas, zu den anderen Tattoos passen." Ria „wo soll das Tattoo den hin?" Doris deutet auf ihre rechte Seite. Ria „zeig mir die anderen Tattoos." Doris schließt die Tür und zeigt mir alle. Dann überlege ich. Ria „hast du vielleicht Papier und Bleistift für mich?" Doris nickt und verlässt kurz den Raum. Kurz darauf kommt sie mit beidem zurück. Ria „würdest du das Blatt etwas festhalten?" Doris hält das Blatt, während ich zeichne. Nach etwa 30 Minuten bin ich fertig. Ich drehe das Blatt um und Doris sieht sich das Ergebnis an. Doris „wow! Das ist besser als ich gehofft hatte." Ria „gefällt dir also?" Doris „klar. Ein Kreuz im Gothik style, mit Noten und unseren Initialen. Das ist Krass genial. Darf ich mir das stechen lassen?" Ria „klar. Dafür hab ich es doch gezeichnet. Aber ich will die erste sein, der du es zeigst." Doris „klar." Doris und ich unterhalten uns noch etwa eine Stunde, dann muss sie arbeiten und ich verlasse das Studio. Hm, was mache ich jetzt? Ich bleibe kurz stehen, nehme mein Handy aus meiner Tasche und laufe dann weiter. Es ist 14:00 Uhr. Colin hat grade Mittagspause. Ich könnte ihn ja anrufen. Es klingelt drei Mal, dann geht er dran.